SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner: „Ich erwarte einen wütenden FCK!“

Pressekonferenz vor dem Spiel auf dem Betzenberg (v. li.): Trainer Michael Köllner, Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel und Pressesprecher Rainer Kmeth. 

Es ist immer ein Klassiker des deutschen Fußballs, wenn sich die beiden Bundesliga-Gründungsmitglieder 1. FC Kaiserslautern und der TSV 1860 München gegenüberstehen. Am Samstag, 21. August, ist es wieder soweit. Anpfiff des Spiels im Fritz-Walter-Stadion ist um 14.03 Uhr. Die Partie wird live von MAGENTA SPORT und vom BR Fernsehen übertragen.

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Beide Mannschaften zählen zum erweiterten Kreis, wenn es um die Aufstiegsaspiranten in der 3. Liga geht. Während die Löwen mit einem Sieg und zwei Unentschieden nach drei Spieltagen punktetechnisch im Soll liegen, sieht es bei den Pfälzern anders aus. Mit lediglich einem Zähler rangieren sie auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Davon lässt sich Löwen-Trainer Michael Köllner aber nicht blenden. „Kaiserslautern hat einen Top-Kader mit einer super Qualität, auch wenn sie schon mit dem Rücken zur Wand stehen. Für uns wird das eine harte Angelegenheit. Ich erwarte einen wütenden FCK. Aber wir sind gut vorbereitet, werden dort mit breiter Brust aufschlagen.“

Dieses Selbstvertrauen des 51-Jährigen rührt auch daher, dass sein Team in den sechs Pflichtspielen der Saison 2021/2022 noch ungeschlagen ist. „Saisonübergreifend haben wir von den letzten 15 Spielen nur eins verloren“, zitiert Köllner die Statistik, die in den Münchner Medien zu lesen war. „Diese Serie wollen wir natürlich fortsetzen und im Idealfall drei Punkte vom Betzenberg mitnehmen.“

Dabei ist auch bei seinem Team nicht alles perfekt. Sowohl in Wiesbaden als auch zuletzt im Heimspiel gegen Türkgücü hatten die Löwen Glück, dass sie am Ende nicht mit leeren Händen dastanden. „Natürlich sind wir nicht zufrieden, fußballerisch wollen wir uns steigern. Wir können sicher besser spielen. Aber ich bin optimistisch, dass wir da Woche für Woche voran kommen.“ Gleichzeitig lobt der Oberpfälzer den Charakter und die Mentalität seiner Jungs, wie sie bei tropischer Hitze und in Unterzahl gegen Türkgücü den Ausgleich erzwungen hätten. „Solcher Spiele müssen wir zukünftig schneller in den Griff bekommen“, weiß er, dass eine solche Energieleistung gepaart mit dem nötigen Glück nicht immer möglich sein wird.

Köllner freut sich auf den Betzenberg und denkt gerne an die letzte Saison zurück, wo seine Löwen mit 3:0 gewinnen konnten. Damals vor leeren Rängen. Diesmal sind 20.000 Zuschauer zugelassen. „Das ist Fußball“, so der Löwen-Trainer, „die 1.000 Sechzger-Fans werden wir leicht erfüllen, ob aber 19.000 Lauterer kommen?“ Die Tickets sind mittlerweile im freien Verkauf und es ist zu erwarten, dass mehr als das Gästekontingent an Weiß-Blauen im Stadion sein wird, zumal zwischen beiden Fan-Lagern eine Freundschaft besteht. „Das stimuliert zusätzlich. Der Betzenberg lebt ein Stück weit von seiner Fan-Dynamik.“

In den bisherigen Liga-Spielen haben die Löwen davon profitiert, dass wieder Zuschauer ins Stadion dürfen. „Wir konnten auf die Unterstützung der Fans von den Rängen zurückgreifen. Das hat uns in den Spielen gegen Würzburg, in Wiesbaden und gegen Türkgücü extrem geholfen.“ Es sei alles wieder „hitziger und dynamischer“, so Köllner, der seinen Jungs auf der Pressekonferenz vor dem Kaiserslautern-Spiel ein Riesenkompliment machte. „Ich trainiere eine super Mannschaft. Es ist eine Freude für mich, Tag für Tag mit ihnen auf dem Platz zu stehen.“ Jeder einzelne Spieler hätte einen hohen Anspruch an sich selbst. „Deswegen habe ich auch keine schlaflosen Nächte. Ich gebe ihnen Ruhe und Vertrauen, damit sie auf dem Platz explodieren.“

Nach dieser Aussage wurde Köllner gefragt, wann denn wieder Richard Neudecker explodiere? „Richy hatte einen kleinen Hänger. Der ist überwunden!“ Die Crux sei aber, dass er mit Merv Biankadi, Dennis Dressel oder Stefan Lex zufrieden sei, er deshalb allenfalls aus taktischen Erwägungen oder verletzungstechnischen Gründen eine Änderung in der Startelf vornehmen werde. „Richy war in der letzten Saison unser Dirigent bei eigenem Ballbesitz. Ich bin überzeugt, dass er in den nächsten Wochen wieder ein ganz wichtiger Spieler sein wird.“

Eine Veränderung in der Start-Aufstellung wird es zwangsläufig trotzdem geben. Für den gelb-rot-gesperrten Yannick Deichmann rückt Kevin Goden auf die Position des Rechtsverteidigers. Daran ließ Köllner keinen Zweifel. „Er ist gegen Türkgücü reingekommen und hat das Spiel gut angenommen. Kevin hat ein super Tempo, er muss diese Stärke auch auf dem Betzenberg zum Einsatz bringen.“

Da neben Deichmann auch Marco Mannhardt nach der Roten Karte im Toto-Pokalspiel bei Saas-Bayreuth fehlen wird (Köllner: „Wir warten noch auf den Schiedsspruch.“), darf Leandro Morgalla die Fahrt in die Pfalz mitmachen. „Wir müssen noch die Ausnahmegenehmigung beantragen. Da sind wir gerade dabei“, ließ Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel wissen. Diese sei nötig, weil der Verteidiger erst 16 Jahre jung ist. „Das wird für ihn sicher ein Erlebnis“, sagt Köllner. „Wir wollen Leandro sukzessive heranführen, das heißt jetzt aber nicht, dass ich ihn nach 30 Minuten einwechseln werde, wenn sich einer verletzt.“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

FCK: 40 Raab (Tor) – 20 Schad, 3 Senger, 2 Tomiak, 23 Hercher – 10 Sessa, 16 Niehues – 8 Zimmer, 28 Wunderlich, 19 Hanslik – 9 Kiprit.
Ersatz: 1 Spahic (Tor) – 4 Winkler, 5 Kraus, 6 Ciftci, 11 Redondo, 21 Zuck, 22 Kleinsorge, 25 Stehle, 27 Gözütok, 32 Huth, 38 Gibs.
Nicht dabei: 7 Ritter (Muskelquetschung im Oberschenkel), 14 Röser (Kreuzbandriss), 17 Klingenburg (Außenbandriss), 24 Götze (Haarriss im Schädel), 36 Bakhat (Knieverletzung).

1860: 1 Hiller (Tor) – 16 Goden, 3 Lang, 6 Salger, 36 Steinhart – 5 Moll – 19 Biankadi, 14 Dressel, 7 Lex – 9 Mölders, 15 Bär.
Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 8 Tallig 11 Greilinger, 18 Knöferl, 21 Ngounou Djayo, 22 Linsbichler, 23 Staude, 24 Wicht, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 31 Neudecker, 32 Gresler, 39 Morgalla.
Nicht dabei: 17 Wein (Aufbautraining nach Achillessehnen-Reizung), 20 Deichmann (Gelb-Rot-Sperre), 25 Willsch (Schambeinentzündung), 27 Belkahia (Kapselverletzung im Sprunggelenk).

Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück); Assistenten: Fabian Porsch (Hamburg), Tim Kohnert (Ballenstedt).

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