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Köllner fordert gegen Meppen: „Jeder muss seine Aufgaben seriös abarbeiten!“

Für Trainer Michael Köllner (li.) und Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel (re.) ist nicht das System, sondern die Einstellung entscheidend. 

Der nächste Gegner ist immer der schwerste, lautet eine alte Binsenweisheit im Fußball. Mit dem SV Meppen kommt am Samstag, 4. September 2021, Anpfiff 14 Uhr, eine Mannschaft ins Grünwalder Stadion, die eigentlich bereits abgestiegen war, nun aber vor den Löwen in der Tabelle rangiert. Die Partie ist live bei MAGENTA SPORT zu sehen. Außerdem Überträgt das Löwen-Radio unter www.tsv1860.de/loewenradio/ ab etwa 13.45 Uhr das Spiel in voller Länge.

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Der SV Meppen spielt nur in der 3. Liga, weil dem KFC Uerdingen die Lizenz verweigert worden war. Aus den Fehler der Vergangenheit scheinen die Emsländer aber gelernt zu haben. „Sie haben einen Punkt mehr als wir und geben ein anderes Bild als letzte Saison ab“, hat Löwen-Trainer Michael Köllner bei der Vorbereitung auf den Kontrahenten erkannt. „Meppen ist nicht gewillt, eine Runde wie letztes Jahr zu spielen.“ Auch der Kader scheint stärker besetzt zu sein. „Sie können es sich leisten, Spieler wie Egerer oder Evseev auf die Bank zu setzen.“

Dazu spielt Luka Tankulic bisher eine hervorragende Rolle. Nach dem vermeintlichen Abstieg des SVM war der offensive Mittelfeldspieler bereits mit Türkgücü München einig gewesen, kehrte dann aber zu den Emsländern zurück. „Es sollte eigentlich normal sein, dass man seinen Vertrag erfüllt. Der Junge ist klar im Kopf, ein richtig guter Fußballer, der letztes Jahr schon herausgestochen ist“, sagt Köllner mit viel Respekt über den 30-Jährigen.

Trotzdem glaubt der 1860-Coach, dass Meppen derzeit „über Form“ spielt. „Wir müssen uns deshalb auf ein knüppelhartes Spiel einstellen und alles dafür tun, um die drei Punkte einzufahren und um weiter an unserer Heimstärke zu arbeiten. Zum Glück dürfen wieder mehr Zuschauer kommen. So können wir das Grünwalder Stadion mit unseren Fans zu einer Festung ausbauen.“

Dazu scheint der Frust über den späten Ausgleich in Braunschweig weggesteckt. „So etwas dauert immer ein, zwei Tage. Wir haben das am Sonntag gleich analysiert.“ Köllner wollte das Remis aber nicht nur an der letzten Aktion, die zum 1:1 führte, festmachen. „Wir hatten schon vorher die Möglichkeit, das Spiel für uns zu entscheiden. Mit diesen Situationen haben wir uns auseinandergesetzt.“

Trotz der verpassten zwei Punkte mehr sei man nicht frustriert, sondern gehe mit Selbstvertrauen und „einem guten Herzen“ am Samstag auf den Platz. „Wir haben die Woche über hart gearbeitet und uns überlegt, wo wir den Hebel ansetzen.“ Meppen sei nicht mit Braunschweig zu vergleichen. „Das ist ein Gegner, der dich Mann gegen Mann über den Platz hetzt. Es geht erneut darum, dass jeder seine Aufgaben seriös abarbeitet.“

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Genau das sei letztlich der Schlüssel zum Erfolg – nicht das System, wie Köllner und Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel unisono klarstellten. „Nicht das System war das Problem, sondern der Fokus“, erklärte Gorenzel. „Wenn die Positionsaufgaben so ausgeführt worden wären, wie Michael Köllner diese vermittelt hatte, hätten wir andere Schlagzeilen gehabt“, ist sich der Österreicher sicher. Ins gleich Horn blies auch der Trainer. „Am Ende geht’s um Variabilität, darum, die Räume entsprechend zu nutzen. Deshalb sollte man die Taktikdiskussion nicht zu hoch hängen. Die Spieler müssen das Spiel richtig interpretieren, die Räume lesen und entsprechend reinstoßen, so wie es Richard Neudecker zuletzt gemacht hat. Fußball ist ein Spieler-, kein Trainerspiel.“

Auch Diskussionen über Sascha Mölders findet Köllner kontraproduktiv. „Er arbeitet brutal für die Mannschaft, reibt sich vorne auf. Natürlich erwarten alle von ihm Tore. Aber letztlich wollen wir gewinnen. Wer am Ende die Tore macht, ist mir völlig wurscht!“ Er weiß, dass Mölders genauso denkt, dass es ihm als Kapitän in erster Linie um die Mannschaft gehe. „Sich selbst zu positionieren, wäre ein fataler Fehler!“

Mölders hat immerhin schon zwei Treffer erzielt. Dagegen wartet sein Sturmkollege Stefan Lex schon länger auf ein Erfolgserlebnis. Für Köllner ist dies ein „komplexes Thema“, bei dem er jedoch „relativ entspannt“ bleibt. „Wichtig ist, dass Stefan die Möglichkeiten bekommt. Er braucht jetzt einfach ein schmutziges Tor, dann läuft der Laden wieder“, ist sich der 51-Jährige sicher und empfiehlt ihm ein „gewisse Gelassenheit. Ich bin guter Dinge, dass der Knoten beim nächsten Einsatz platzt.“

Ob der 31-Jährige gegen Meppen von Beginn an stürmen wird, ließ Köllner indes offen. Zurückkehren in den 20er-Kader wird Quirin Moll. Ansonsten lichtet sich das Löwen-Lazarett weiter. Daniel Wein und Semi Belkahia konnten diese Woche komplett mittrainieren, werden wohl am Mittwoch im Toto-Pokal-Spiel bei Wacker Burghausen ihr Comeback geben. Marius Willsch befindet sich bereits im Lauftraining, soll in der kommenden Woche mit dem Athletiktraining beginnen. Fehlen wird am Wochenende im Kader der 17-jährige Nathan Wicht. Der Schweizer ist bei der U18, spielte in Limoges mit der eidgenössischen Nationalmannschaft bereits gegen Frankreich (0:0) und Spanien (1:2) und trifft am Sonntag auf Portugal, bevor er am Montag nach München zurückkehrt.

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Deichmann, 3 Lang, 6 Salger, 36 Steinhart – 14 Dressel – 19 Biankadi, 31 Neudecker, 8 Tallig, 7 Lex – 9 Mölders.
Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 5 Moll, 11 Greilinger, 15 Bär, 16 Goden, 18 Knöferl, 21 Ngounou Djayo, 22 Linsbichler, 23 Staude, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 39 Morgalla.
Nicht dabei: 17 Wein (Trainingsrückstand nach Achillessehnen-Reizung), 24 Wicht (U18-Einsatz für die Schweiz), 25 Willsch (Schambeinentzündung), 27 Belkahia (Trainingsrückstand nach Sprunggelenksverletzung).

SVM: 32 Domaschke (Tor) – 15 Ballmert, 22 Puttkammer, 19 Bünning, 30 Dombrowka – 6 Käuper, 31 Blacha – 11 Faßbender, 10 Tankulic, 17 Hemlein – 9 Koruk.
Ersatz: 12 Harsman (Tor) – 3 Jesgarzewski, 7 Piossek, 14 Evseev, 16 Egerer, 18 Guder, 21 Ametov, 23 Krüger, 25 Al-Hazaimeh, 29 Klöpper, 34 Dombrowa.
Nicht dabei: 1 Frommann (Hüftverletzung), 4 Osee (gesundheitliche Probleme), 5 Fedl (Rotsperre), 8 Leugers (Kreuzbandriss), 27 Rama (Innen- und Außenbandriss im Knie), 28 Hinnenkamp (Hand gebrochen).

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