SECHZIGMÜNCHEN.
 

Toto-Pokal: Löwen setzen sich im ElfmeterschieSSen in Burghausen durch.

Marcel Bär brachte in der 27. Minute die Löwen gegen Regionalligist Wacker Burghausen in Front. 

Die Löwen stehen im Viertelfinale des Bayerischen Toto-Pokals nach einem 7:6-Erfolg nach Elfmeterschießen bei Regionalligist Wacker Burghausen. Bereits in der 2. Minute verschossen die Gastgeber einen Elfmeter. Marcel Bär brachte die Sechzger in der 27. Minute in Front. Stefan Lex erhöhte auf 2:0 (55.). Doch Burghausen kam zurück, glich innerhalb von drei Minuten durch Christoph Maier (64.) und Robin Ungerath (67.) zum 2:2 aus. So fiel die Entscheidung direkt nach Schlusspfiff vom Punkt. Während die 1860-Schützen alle trafen, scheiterte Andre Leipold an Tom Kretzschmar.

Personal: Eigentlich wollte Löwen-Trainer Michael Köllner gegen Burghausen nicht experimentieren. Dann aber wurde im Rahmen der regelmäßigen Routinetests Kevin Goden positiv auf Covid-19 getestet. Er musste ebenso umgehend in die vorgeschriebene Quarantäne wie alle Spieler und Trainer, die keinen vollständigen Impfnachweis erbringen konnten. Das traf auch Chefcoach Köllner, so musste Co-Trainer Günter Brandl in die Bresche springen.

Spielverlauf: Die Partie begann mit einer viertelstündigen Verspätung, weil die Schiedsrichter im Stau standen. Bereits nach 70 Sekunden der erste Aufreger. Semi Belkahia war Andre Leipold im Strafraum in die Hacken gelaufen, Schiedsrichter Patrick Hanslbauer zeigte nach Intervention seines Assistenten Elias Tiedeken auf den Elfmeterpunkt. Ex-Löwe Nicholas Helmbrecht lief an, setzte die Kugel jedoch links neben den Pfosten (2.). Nach einem Solo und Abschluss aus 17 Metern verfehlte Richy Neudecker das Wacker-Tor. Der Ball ging Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (6.). Im Anschluss an eine Linksflanke von Fabian Greilinger faustete Markus Schöller die Kugel vor die Füße von Marcel Bär, der traf aber aus neun Metern das Spielgerät nicht voll (9.). Zwei Minuten später rutschte eine Hereingabe von links durch, Neudecker stoppte die Kugel, traf sie aber aus 16 Metern nicht richtig, so dass sie rechts am Tor vorbei kullerte (11.). Auf der anderen Seite ließ Helmbrecht seinen Gegenspieler Greilinger auf dem rechten Flügel aussteigen, zielte aus spitzem Winkel aufs kurze Eck, aber Tom Kretzschmar war zur Stelle, klärte die Szene (14.). Ein Distanzschuss von Erik Tallig landete neben dem linken Pfosten (16.). Robin Ungerath sprang in der 17. Minute mit gestrecktem Bein an der Seitenlinie auf Höhe der Mittellinie in Greilinger hinein. Eigentlich klar Rot, aber der Unparteiische beließ es beim gelben Karton. Übrigens: Hanslbauer hatte in der Drittliga-Saison zuvor Dennis Dressel in einer ähnlichen Szene zum Duschen geschickt. Nach einer Ecke von rechts durch Daniel Wein köpfte Belkahia aufs lange Eck, wo Stefan Lex knapp verpasste. Er wäre aber wahrscheinlich ohnehin im Abseits gewesen (21.). In der 27. Minute dann die Löwen-Führung. Niklas Lang hatte von der rechten Außenlinie geflankt, der Aufsetzer rutschte bis zu Bär durch, der am langen Eck aus drei Metern zum 1:0 ins kurze Eck traf. Zwei Minuten später beinahe der Ausgleich. Eine Rechtsflanke verlängerte Felix Bachschmid mit dem Hinterkopf, Lukas Mazzag dahinter verpasste, so dass die Kugel knapp am linken Pfosten vorbei ins Tor-Aus rutschte (29.). Tallig bediente in der 35. Minute Neudecker an der Strafraumkante, dessen Schuss ging aber rechts am Tor vorbei. Kurz danach eroberte Tallig in Strafraumnähe den Ball, seine Hereingabe auf Neudecker war aber zu ungenau, so dass ein Wacker-Verteidiger im letzten Moment per Grätsche klären konnte (37.). Bis zur Pause passierte nichts mehr vor den Toren, damit nahmen die Sechzger die verdiente Führung mit in die Kabine.

Die erste Chane im zweiten Durchgang hatten die Salzachstädter. Helbrecht hatte von links mit rechts nach innen geflankt, Bachschmid kam zum Kopfball, dem fehlte aber das Tempo, um Kretzschmar ernsthaft vor Probleme zu stellen (50.). Einen Freistoß von Wein ziemlich vertikal aus dem Zentrum in den Strafraum gepasst, verpasste der eingelaufene Lang um Zentimeter (53.). Zwei Minuten später lief Stefan Lex nach einem Pass in die Tiefe alleine auf Schöller zu, überlupfte den Wacker-Keeper halbrechts aus 20 Metern und traf zum 2:0 ins leere Tor (55.). Lange konnten sich die Löwen nicht über den Zwei-Tor-Vorsprung freuen. Nach einem weiten Ball in die 1860-Hälfte schlief die Abwehr, der eingewechselte Christoph Maier tauchte alleine vor Kretzschmar auf, verkürzte auf 1:2 (64.). Keine drei Minuten später war die Partie wieder offen. Ungerath, der eigentlich nicht mehr auf dem Feld hätte stehen dürfen, zog aus 22 Metern ab und traf unhaltbar für Kretzschmar in den linken oberen Winkel zum 2:2 (67.). In der 76. Minute musste Kretzschmar im Eins-gegen-Eins gegen den auf ihn zulaufenden Leipold klären. Nach einer Neudecker-Freistoßflanke brachte Schöller den Ball per Faustabwehr nicht aus der Gefahrenzone, aber die Löwen konnten von dem Patzer des Keepers nicht profitieren (84.). in der Schlussminute gab’s nochmals Freistoß für die Löwen. Neudecker zielte aus 21 Metern aufs kurze Eck, aber Schöller war unten, parierte den Schuss (90.). In der fünfminütigen Nachspielzeit passierte nichts mehr, so musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen.

Der Bughausener Kevin Hingerl begann vor der Löwen-Kurve, verwandelte sicher. Für Sechzig begann Kapitän Stefan Lex, glich aus. Felix Bachschmid brachte Wacker wieder in Führung. Erik Tallig traf sicher zum 2:2. Andre Leipold scheiterte an Tom Kretzschmar. Tim Linsbichler brachte die Löwen erstmals in Front. Georgios Spanoudakis traf zum 3:3. Dennis Dressel blieb cool, brachte sein Team erneut in Front. Philipp Walter konnte nochmals ausgleichen. Marcel Bär hatte nun den Einzug in die nächste Runde auf dem Fuß, verwandelte eiskalt zum 5:4 im Elfmeterschießen. Damit stehen die Löwen im Viertelfinale!

Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel bewertete das Pokalspiel unter den „Eindrücken des Tages“. Wegen eines Corona-Falles im Team mussten einige Spieler und der Trainer kurzfristig in Quarantäne. „Wir saßen eine Stunde im Bus, wussten nicht, wer darf fahren, wer muss wieder aussteigen?“, schildert Gorenzel die Geschehnisse vor der Abfahrt nach Burghausen. Das alles sei in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt geschehen. „Wir sind froh, dass das Spiel überhaupt stattfinden konnte.“ Nach einigen Unsicherheiten zu Beginn habe die Mannschaft das Spiel immer besser in den Griff bekommen. „Wir sind 2:0 in Führung gegangen, haben bis zur 60. Minute nichts zugelassen. Danach waren wir zu passiv , haben uns zu weit zurückfallen lassen und holen dadurch den Gegner zurück ins Spiel“, ärgerte sich der 49-Jährige. „Wir sind froh, dass wir noch im Elfmeterschießen das Spiel auf unsere Seite gezogen haben.“ Der Österreicher lobte die Mannschaft: „Die Jungs haben die Ereignisse mental gut weggesteckt.“

STENOGRAMM, Toto-Pokal, Achtelfinale, 08.09.2021, 18.60 Uhr

SV Wacker Burghausen – TSV 1860 München 6:7 n.E. (0:1, 2:1)

SVW: 1 Schöller (Tor) – 22 Scheidl, 21 Mazagg, 4 Walter, 35 Moser – 7 Helmbrecht, 23 Ade, 6 Bachschmid, 20 Agbaje – 36 Leipold, 9 Ungerat.
Ersatz: 37 Stapfer (Tor) – 8 Spanoudakis, 10 Ammari, 15 Läubli, 17 Maier, 19 Hingerl, 30 Reiter.

1860: 40 Kretzschmar (Tor) – 3 Lang, 17 Wein, 27 Belkahia, 11 Greilinger – 14 Dressel – 19 Biankadi, 31 Neudecker, 8 Tallig, 7 Lex – 15 Bär.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 6 Salger, 18 Knöferl, 22 Linsbichler, 24 Wicht.

Wechsel: Spanoudakis für Agbaje (46.), Hingerl für Moser (59.), Maier für Helmbrecht (59.), Läubli für Ade (59.), Reiter für Scheidl (73.) – Linsbichler für Biankadi (82.).

Tore: 0:1 Bär (27.), 0:2 Lex (55.), 1:2 Maier (64.), 2:2 Ungerath (67.).
Elfmeterschießen: 1:0 Hingerl, 1:1 Lex, 2:1 Bachschmid, 2:2 Tallig, 2:2 Leipold, 2:3 Linsbichler, 3:3 Spanoudakis, 3:4 Dressel, 4:4 Walter, 4:5 Bär.
Gelbe Karten: Ungerath, Maier, Bachschmid, Spanoudakis – Belkahia, Biankadi.
Zuschauer: 4.100 in der Wacker-Arena.
Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (Altenberg); Assistenten: Elias Tiedeken (Neusäß), Christoph Stühler (Oesdorf).

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Toto-Pokal Runde Achtelfinale

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