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Köllner setzt Reizpunkte, „um das eine oder andere Prozent rauszukitzeln!“

Löwenrunde vor dem Spiel beim SC Verl (v. li.): Trainer Michael Köllner, Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel und Pressesprecher Rainer Kmeth. 

Für die Löwen geht es am Samstag, 25. September 2021, in Lotte gegen den SC Verl. Anpfiff im Stadion am Lotter Kreuz ist um 14.03 Uhr. Die Partie ist live bei MAGENTA SPORT und im BR Fernsehen zu sehen.

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Cheftrainer Michael Köllner macht keinen Hehl daraus, dass er mit dem Tabellenplatz und der bisherigen Punktausbeute nicht zufrieden ist. „Wir haben schon ein Problem“, gibt er offen zu. Seiner Meinung nach sind es „zwei, drei Prozent, die fehlen!“ Deshalb müsse er Reizpunkte setzen, „um das eine oder andere Prozent rauszukitzeln!“

So fand das Training diese Woche unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, „damit die Spieler forscher in die Zweikämpfe gehen. Das ist auch passiert“, bilanziert der 51-Jährige. Ein anderer Reizpunkt könnten personelle Konsequenzen sein. Jeder Trainer habe diese Option. Seine Aufgabe sei es letztlich, die Formation zu finden, „die uns drei Punkte in Verl bringt“.

Die Art und Weise, wie sein Team nach 230 Tagen gegen Zwickau wieder ein Heimspiel verloren hat, gab dem Fußball-Lehrer zu denken. „Darüber haben wir die Woche diskutiert.“ Das Ergebnis: „Wir müssen mit mehr Intensität, Tempo und Zweikampfhärte auf dem Platz sein und ein anderes Gesicht zeigen. Diesem Auftrag stellen wir uns in Verl. In Lotte treffen zwei Mannschaften aufeinander, die beide nicht mit den ersten neuen Spielen zufrieden sind.“

Nach dem Zwickau-Spiel hatte Köllner seinen Innenverteidiger Semi Belkahia kritisiert, der vorm 0:1 leichtfertig den Ball verloren hatte. Ob der 22-Jährige deswegen aus der Startelf rotiert, ließ er offen, machte aber klar. „Ich erteile keine Denkzettel. Semi hat extrem viel Qualität. Ich werde weiter mit ihm arbeiten, damit solche Fehler nicht mehr passieren.“ Wenn ein anderer Spieler für Belkahia verteidigt, dann sei er der Auffassung, „dass er im Paket für das, was ich will, besser ist“.

Köllner möchte die Teamzusammenstellung als „gemeinschaftliche Sache“ begriffen wissen. „Letztlich müssen alle Rädchen ineinandergreifen. Ich schaue im Training, wer die Woche über stabil ist und wer am besten zu dem Ansatz passt, den ich wähle.“ Das alles geschehe unter der Prämisse, am Samstag zu gewinnen. Dem müsse sich auch ein Spieler wie Sascha Mölders unterordnen, wenngleich er seinen Kapitän vehement verteidigt: „Wir dürfen nicht alles an ihm festmachen!“

Natürlich würden seine Tore, aber auch die Torchancen, die er vorbereitet, momentan fehlen. „Wir müssen die Entscheidung treffen, die uns als Mannschaft weiterhilft. Keiner freut sich, wenn er auf der Bank sitzt. Das wird bei Sascha nicht anders als bei Lorenz Knöferl sein.“ Nur wenn die Mannschaft erfolgreich ist, komme jeder Einzelne in ein anderes Standing. „Das muss die Einstellung sein, mit der wir an das Thema herangehen.“

BR Fernsehen zeigt Löwen-Spiel in Lotte gegen Verl live.

Die personellen Planungen, so Köllner, mache er daran fest, ob man sich dazu entscheide, in Lotte tiefer zu stehen oder höher zu attackieren. „Wir müssen die Jungs in die Lage bringen, damit sie besser performen können. Deshalb haben wir diese Woche im Training auch viele Abschlüsse geübt.“

Wenig hält Köllner davon, wie von einer Tageszeitung kolportiert, Yannick Deichmann, nach vorne zu ziehen. „Yannick zeigt Flexibilität und Charakter, spielt dort, wo er gebraucht wird.“ Und das sei momentan auf der Position des Rechtsverteidigers. „Marius Willsch war der Eckpfeiler unseres erfolgreichen Spiels. Für mich ging es darum, für ihn eine Lösung zu finden.“ Und diese war eben Deichmann. „Yannick fremdelt nicht mit der Rolle. Ich bin mit seiner Leistung zufrieden. Er verkörpert die Rolle ähnlich wie Marius und wird auch gegen Verl dort beginnen. Wir brauchen Stabilität, können nicht alles verändern.“

Apropos Willsch. „Bei ihm läuft es richtig gut“, sagt Köllner über den Niederbayer. Wer schon einmal eine Schambeinverletzung gehabt habe, wisse, wie heimtückisch und ekelig diese sei. Deshalb wolle er auch keinen Druck aufbauen. „Marius wird nächste Woche wieder in Teilen am Mannschaftstraining teilnehmen. Hoffentlich kehrt er vor Weihnachten zurück.“ Mittlerweile könne er Pässe schlagen und schmerzfrei beim Sprinten die Richtung wechseln. „Wir sind froh, dass er nach so langer Zeit wieder im Training ist.“

Ansonsten mahnt Köllner vor dem Spiel gegen Verl „Überzeugung und Entschlossenheit“ an. „Wir können alles selber beeinflussen, sind nicht von anderen Konstellationen abhängig.“ Sein Team besitze nach wie vor die Qualität, „jedes Spiel gewinnen zu können“. Am besten gleich wieder am Samstag…

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

SCV: 40 Thiede (Tor) – 24 Lannert, 23 Schäfer, 19 Jürgensen, 20 Stellwagen – 27 Corboz – 5 Baack, 21 Petkov – 18 Steinwender, 9 Rabihic, 29 Franke.
Ersatz: 32 Brüseke (Tor) – 3 Ezekwem, 7 Berlinski, 8 Schwermann, 10 Grodowski, 11 Ochojski, 15 Lach, 16 Schmitt, 25 Sapina, 26 Mirchev, 28 Saglik, 30 Schikowski, 34 Putaro.
Nicht dabei: 4 Mikic (Kreuzbandriss), 6 Pernot (Kreuzbandriss), 14 Akono (Schulterverletzung).

1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Deichmann, 5 Moll, 6 Salger, 36 Steinhart – 17 Wein – 7 Lex, 31 Neudecker, 14 Dressel, 8 Tallig – 9 Mölders.
Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 11 Greilinger, 15 Bär, 18 Knöferl, 19 Biankadi, 22 Linsbichler, 23 Staude, 27 Belkahia, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 39 Morgalla.
Nicht dabei: 16 Goden (COVID-19), 21 Ngounou Djayo (krank), 24 Wicht (Sprunggelenksverletzung), 25 Willsch (Aufbautraining nach Schambeinentzündung).

Schiedsrichter: Nico Fuchs (Bergisch-Gladbach); Assistenten: Florian Visse (Ibbenbüren), Martin Ulankiewicz (Oberhausen).

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