„Über die Wichtigkeit des Spiels brauchen wir nicht zu reden", sagt Löwen-Chefcoach Torsten Fröhling vor dem bayerisch-fränkischen Derby am Sonntag, 17. Mai, 15.30 Uhr, gegen den 1. FC Nürnberg in der Allianz Arena. Allein der Ansturm auf die Tickets unterstreicht das. Bereits am Freitagmittag kratzten die Sechzger an der 60.000-Zuschauer-Marke.
„Dass wir vielleicht ein volles Haus haben, löst bei den Spielern Freude pur aus. Jeder möchte das als Fußballer mal erleben", erklärt der 48-jährige Fröhling die positive Anspannung im Team. „Für uns hat sich im Vergleich zum Frankfurt-Spiel nichts geändert: Wir müssen punkten, das hat oberste Priorität."
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Die Mannschaft gehe mit der schwierigen Situation „gut um". Eine Mischung aus „Lockerheit und Fokussierung" habe er im Training festgestellt. „Natürlich ist Druck da. Wenn wir am Sonntag ins Stadion einlaufen, müssen wir den nach zwei, drei Minuten ausblenden und dann voll drin sein, damit wir die Zuschauer von Anfang an mit ins Boot nehmen."
Den 1. FC Nürnberg hat sich Fröhling im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig angeschaut. „Der Club hat eine gute und konzentrierte Leistung abgerufen", fand er. „Ein Team, das sehr offensiv ausgerichtet ist." Der Löwen-Coach erwartet „ein heißes Derby. Wir müssen dem Gegner den Schneid abkaufen, ihm den Spaß am Fußball nehmen. Das erwarte ich von meinen Jungs."
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Wie sein Team gegen den Club auftritt, „hängt natürlich vom Gegner ab", erklärt Fröhling. „Auch in Frankfurt wollten wir offensiver auftreten, aber der FSV hat es nicht zugelassen. Wichtig war aber, dass wir unsere Kompaktheit gehalten haben. In der Offensive besitzen wir immer die Qualität, mit einer gefährlichen Aktion ein Spiel zu entscheiden."
Rechtzeitig vor dem letzten Heimspiel kehrt Krisztian Simon in den Kader zurück. „Ich freue mich, dass es bei ihm so schnell geklappt hat. Im Training hat er einen guten Eindruck hinterlassen." Auch mit Stephan Hain rechnet der Löwen-Coach. „Am Freitag wird er sich nochmals schonen. Wir wollen kein Risiko eingehen. Haini will der Mannschaft aber unbedingt helfen und spielen."
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Ebenso wie Dominik Stahl, der trotz eines Bänderrisses die Woche über trainierte. Fröhling kommentierte das mit seinem kühlen hanseatischen Humor: „Er hat am Sprunggelenk ja mehrere Bänder und nur eins war verletzt!"
Im Mittelfeld wird Daniel Adlung auf jeden Fall wieder eine tragende Rolle übernehmen. „Er kann ein Spiel lesen und aufbauen. Dass er auch weiter hinten spielen kann, hat er in Frankfurt gezeigt." Trotzdem sieht der Löwen-Coach die Stärke des 27-Jährigen weiter vorne. „Adi spielt aber dort, wo ich ihn hinstelle", unterstreicht er die Flexibilität des gebürtigen Fürthers.
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Jeder im Team ist sich dem Ernst der Lage bewusst. „Alle sind jeden Tag damit konfrontiert", erzählt der Trainer. „Deshalb werden bis zum letzten Spieltag kämpfen und alles für den Klassenerhalt geben. Schließlich will ich kein Abstiegstrainer sein", macht Fröhling deutlich.
Die voraussichtlichen Aufstellungen1860: 30 Eicher - 25 Kagelmacher, 5 Vallori, 26 Schindler, 17 Bandowski - 6 Stahl, 28 Weigl - 27 Wolf, 11 Adlung, 20 Rama - 9 Rodri.
Ersatz: 24 Ortega (Tor) - 2 Volz, 4 Bülow, 8 Annan, 10 Bedia, 13 Sanchez, 14 Simon, 16 Hain, 18 Angha, 32 Wittek, 33 Vollmann.
Nicht dabei: 7 Claasen (Sehneneinriss am Knie), 19 Okotie (5. Gelbe Karte), 34 Mulic (Trainingsrückstand).
FCN: 1 Schäfer - 26 Celustka, 3 Hovland, 4 Bulthuis, 25 Pinola - 16 Stark, 8 Polak - 7 Blum, 28 Schöpf, 17 Kerk - 11 Sylvestr.
Ersatz: 22 Rakovsky (Tor) - 15 Koch, 18 Evseev, 23 Nikci, 31 Petrak, 33 Pachonik, 34 Mlapa, 35 Dittgen, 38 Bihr.
Nicht dabei: 5 Mössmer (Knieoperation), 9 Burgstaller (5. Gelbe Karte), 24 Füllkrug (Reha nach Knie-OP), 10 Gebhart (U21).
Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees (Münster-Sarmsheim); Assistenten: Florian Heft (Wietmarschen), Christian Gittelmann (Gauersheim); Vierter Offizieller: Arno Blos (Deizisau).