SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner: „Es fehlen kleine Nuancen für Siege!“

Bereits während des Spiels wurde kontrovers diskutiert zwischen Saarbrückens Coach Uwe Koschniat (li.) und Michael Köllner (3. v. li.). 

Schon auf und neben dem Spielfeld wurde eifrig diskutiert. Kein Wunder, dass Löwen-Trainer Michael Köllner und Saarbrückens Coach Uwe Koschinat bei der Analyse der 90 Minuten auch nach der Partie unterschiedlicher Meinung waren.

Löwen-Chefcoach Michael Köllner hatte ein „gutes Spiel“ seiner Mannschaft gesehen. „Wir haben einen starken Auftritt in Saarbrücken hingelegt“, lautete sein Fazit. Sein Team hätte zehn bis 15 Minuten gebraucht, um richtig in die Partie zu kommen. „Danach hatten wir absolute Spielkontrolle bis zehn Minuten vor dem Ende der 1. Halbzeit. Dann kam nochmals Saarbrücken.“

Nach Wiederanpfiff habe seine Mannschaft das Spielgeschehen „super kontrolliert. Wir machen das Tor, haben noch Riesenchancen zum 2:0 und dann gab’s den Elfmeter.“ Nach Ansicht der Fernsehbilder kam der 51-Jährige zum Ergebnis: „Das war kein Elfmeter! Von daher ist Saarbrücken durch das Geschenk des Schiri noch zum 1:1 gekommen.“ Seiner Meinung nach hätte der Unparteiische schon zuvor abpfeifen müssen, weil Ex-Löwe Adriano Grimaldi eindeutig Fabian Greilinger an der Strafraumgrenze gefoult hatte. „Man muss die Szene zuvor sehen, das später war ein Gerangel.“ Aber auch dieses Gerangel zwischen Stephan Salger und Robin Scheu stufte er nicht als elfmeterwürdig ein. „Da hätte der Schiedsrichter heute viele Elfmeter pfeifen müssen“, kommentierte er die Situation.

Den 55-Jährigen ärgerten aber vor allem die vielen vergebenen Chancen. „Wir hatten genügend Möglichkeiten, darunter klarste Torchancen. Sicher hat auch Saarbrücken vor unserer Führung einige gehabt, aber danach hatten wir klare Kontrolle. Das ist, was am Ende zählt. Wir haben hier in dem Hexenkessel ein super Spiel gemacht, einen sehr souveränen Eindruck hinterlassen. Letztes Jahr haben wir verloren, dieses Mal fahren wir mit einem Punkt nach Hause. Das ist immer unser Mindestziel.“ Es seien nur „kleine Nuancen“ die für Siege fehlen. „Ich bin mir sicher: Wir werden uns in den nächsten Wochen belohnen. Es geht jetzt darum, dass wir das nächste Heimspiel gewinnen.“

SPIERLBERICHT Standardergebnis: Löwen spielen auch in Saarbrücken 1:1.

Saarbrückens Coach Uwe Koschinat sprach von unterschiedlichen Phasen. „Wir sind sowohl in der 1. als auch in der 2. Halbzeit hervorragend ins Spiel gekommen, haben eine enorme Dominanz ausgestrahlt und eine sehr gute Struktur im Spiel gehabt, den Gegner scharf gepresst.“ Gleichzeitig wollte er nicht verhehlen, „dass wir in einer langen Phase in der 1. Halbzeit hinterhergelaufen sind“. Seiner Meinung nach sei die Führung der Löwen aus dem Nichts entstanden. „In dieser Phase hatten wir das Spiel gut kontrolliert.“ Das Tor habe die Ausgangssituation verändert. „Wir waren erpicht, direkt den Ausgleich zu machen, mussten aber auch aufpassen, dass wir das Spiel nicht verlieren. Da hatten wir zweimal Glück“, musste der FCS-Trainer einräumen, lobte aber seine Mannschaft für die Energieleistung. „Was die Jungs auf den Platz gebracht haben, hätte einen Sieg verdient gehabt. 1860 ist von einer Verlegenheit in die andere getaumelt, deswegen ist es schade, dass wir so viel Aufwand nicht mit drei Punkten belohnen konnten.“ Auch zum Strafstoß hatte er eine Meinung. „Von den drei Elfmeter-Situationen war es der am wenigsten klarste.“

Torschütze Merveille Biankadi gab nach dem erneuten 1:1 offen zu: „Ehrlich gesagt, ich kann die ganzen Remis nicht mehr sehen. Hier in Saarbrücken kann man natürlich Unentschieden spielen, aber von der Menge her ist es einfach zu viel.“ Nach zwölf Partien bei zwei Siegen und zwei Niederlagen war es bereits das achte Remis, das siebte Mal mit 1:1. Mit dem Spielverlauf war der Münchner zufrieden. „Wir haben eine gute Leistung gezeigt, auf der wir aufbauen können. Natürlich ist es ärgerlich, wenn du zum achten Mal unentschieden spielst, aber es hilft ja nichts. Wir stehen spätestens morgen wieder auf und wollen am Samstag einen Dreier holen.“ Direkt im Kreis nach dem Spiel wurde angesprochen, dass erneut die Chancen nach der Führung nicht genutzt wurden, um den Sack zuzumachen. „Wenn wir das 2:0 machen, dann ist es durch. So ist es sehr, sehr ärgerlich.“ Für Biankadi ist es trotz der Ergebniskrise wichtig, „dass wir bei uns bleiben und uns nicht gegenseitig zerfleischen. Wir sind diejenigen, die am meisten gewinnen wollen.“ Der 26-Jährige freut sich nun auf das Pokal-Spiel am Dienstag gegen Schalke. „Das ist für uns ein Highlight-Spiel, weg von der Liga, in dem wir nicht der Favorit sind. Wir werden nicht so viel Ballbesitz haben, können aus der Tiefenstaffelung arbeiten und uns Auftrieb für die Liga holen.“

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