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Köllner vor Schalke: „Wir wollen die minimale Chance nutzen!“

„Berufsoptimist“ Michael Köllner hofft auch im Pokal gegen den FC Schalke 04 auf ein Weiterkommen. 

Zum siebten Mal treffen die Löwen im DFB-Pokal am Dienstag, 26. Oktober 2021, auf den FC Schalke 04. Anpfiff im Grünwalder Stadion ist um 18.30 Uhr (live bei Sky). Das erste Aufeinandertreffen war 1942 gleich das Finale. Damals gewann der TSV 1860 als Außenseiter überraschend gegen den amtierenden Deutschen Meister im Berliner Olympiastadion mit 2:0. Ähnlich ist die Ausgangsposition auch 79 Jahre später...

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„Es gibt eine minimale Chance. Diese versuchen wir zu nutzen“, sagt Löwen-Coach Michael Köllner vor dem Traditionsduell. Diesmal wäre er sogar mit einem Remis zufrieden. In der Liga hat sein Team bereits acht Mal unentschieden gespielt, in den letzten sieben Partien sechs Mal. „Wir haben mit dem Elfmeterschießen gute Erfahrungen gemacht“, hätte er am Dienstagabend nichts dagegen, wenn die Entscheidung vom Punkt fallen würde, macht aber klar: „In erster Linie geht es darum, eine starke Leistung zu bringen, damit wir uns überhaupt mit einem solchen Thema konfrontieren können.“

Denn der 51-Jährige weiß um die wiedergewonnene Stärke des Gegners. Viermal haben die Knappen zuletzt gewonnen, dabei viermal zu Null gespielt. „Daran sieht man, was Schalke für eine Qualität hat. Wir müssen versuchen, so lange es geht, die Null zu halten und vielleicht eine Umschaltsituation für uns zu entscheiden“, sagt er.

Köllner wie die Mannschaft freuen sich auf dieses Traditionsduell. „Das haben wir uns durch die Qualifikation für den DFB-Pokal verdient. Dazu haben wir Darmstadt in der 1. Runde rausgeworfen.“ Doch der Coach weiß, dass es in der 2. Runde ungleich schwieriger wird, als zu Saisonbeginn, wo sich Mannschaften oft noch finden müssen. „Aber im Pokal hast du immer eine Chance“, sagt er fast trotzig.

Hinweise zum Heimspiel gegen den FC Schalke 04.

Oberste Priorität hat für den Fußball-Lehrer eine konzentrierte Defensivleistung. „Wir müssen unser Tor gut verteidigen, egal wer spielt!“ Mit Simon Terodde haben die Königsblauen mit elf Treffern in elf Spielen nicht nur den aktuell besten Torjäger der Zweiten Liga in ihren Reihen, sondern auch den Rekordtorschützen der 2. Bundesliga mit 153 Treffern. „Aber auch mit Marvin Pieringer haben sie noch einen guten Stürmer auf der Bank“, weiß Köllner, der damit rechnet, dass sein Kollege Dimitrios Grammozis rotieren lässt, weil bereits am Freitag für die Westfalen in der Liga das Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim ansteht, die Schalker gleich im Süden der Republik bleiben.

Für Löwen-Coach Köllner hat die Außenseiterrolle auch einen positiven Aspekt. „Die Zuschauer werden mit einer anderen Erwartungshaltung ins Stadion kommen als gegen Zwickau oder Meppen, wo eine gewisse Unruhe herrscht, wenn du zur Pause nicht führst. Gegen Schalke werden sie uns bedingungslos anfeuern.“ Mit einer „couragierten Leistung“ wolle man den Fans „einen schönen Fußballabend unter Flutlicht“ bieten. „Wir wollen Pokal-Geschichte schreiben. Über unser Heimpublikum und das Stadion können wir es schaffen“, glaubt er fest an die Sensation.

„Der DFB-Pokal ist ein Wettbewerb, in dem wir bundesweit auf uns aufmerksam machen können. Es ist anders als in der 3. Liga“, beschreibt er den besonderen Reiz. „Deshalb werden wir alles tun, damit wir da sind, wenn wir die Chance bekommen. Dafür müssen wir leidenschaftlich Fußball spielen und gut verteidigen!“

SECHZIG - Das Löwenmagazin fürs DFB-Pokalspiel gegen Schalke 04.

In punkto Startaufstellung sei noch keine abschließende Entscheidung gefallen. „Das war schon vor dem Saarbrücken-Spiel eine Herausforderung“, erzählt Köllner. Stefan Lex klagte über einen Magen-/Darm-Infekt, Tim Linsbichler und Merveille Biankadi schwächte eine Grippe. Kurzfristig drohte auch noch Phillipp Steinhart für das Auswärtsspiel wegen Magen-/Darmproblemen auszufallen. Der Linksverteidiger wurde per Pkw in die saarländische Landeshauptstadt nachgefahren. Im Spiel selbst erlitt Fabian Greilinger einen „Pferdekuss“. „Wir müssen schauen, wie jeder Einzelne seine Erkrankung verkraftet hat.“ Er habe aber nicht den Eindruck, dass die Mannschaft müde sei, meint Köllner. „Deshalb muss ich keine Rotationsmaschine anwerfen.“

Zuletzt stand überraschend Marius Willsch im Kader, der aufgrund einer Schambeinentzündung diese Saison noch kein einziges Spiel bestritten hat. Der Niederbayer hätte gerne in Saarbrücken sein Comeback gefeiert, zumal er für die Saarländer zwei Jahre gespielt hatte. Noch mehr hofft der 30-Jährige als bekennender Schalke-Fan auf einen Einsatz im Pokal. Köllner bremst den Eifer: „Entscheidend ist, dass er wieder fit ist. Ich muss schauen, wie das Spiel läuft. Marius war lange verletzt, wir müssen ihn gut in die Spur bekommen“, wird er nichts überstürzen.

Natürlich kam vor dem Pokalspiel die obligatorische Frage, ob denn im Training Elfmeterschießen trainiert wurde. Wie immer antwortete Köllner mit einem klare „Nein!“. „Wir haben noch nie Elfmeterschießen trainiert, aber auch noch keins verloren, seit ich hier bin. Diese Disziplin können wir“, sagte er mit einem verschmitztem Grinsen. „Dazu haben wir mittlerweile zwei Torhüter, die Elfmeter halten können. Aber als Berufsoptimist hoffe ich natürlich, dass wir das in der normalen Spielzeit hinbekommen!“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Deichmann, 3 Lang, 6 Salger, 36 Steinhart – 17 Wein – 7 Lex, 8 Tallig, 14 Dressel, 19 Biankadi – 9 Mölders.
Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 5 Moll, 11 Greilinger, 15 Bär, 16 Goden, 21 Ngounou Djayo, 22 Linsbichler, 24 Wicht, 25 Willsch, 27 Belkahia, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler.
Nicht dabei: 18 Knöferl (Knöchelprellung), 23 Staude (muskuläre Probleme), 31 Neudecker (häusliche Quarantäne).

S04: 1 Fährmann (Tor) – 33 Thiaw, 3 Itakura, 35 Kaminski – 27 Ranftl, 4 Palsson, 2 Ouwejan – 10 Zalazar, 39 Mikhailov – 9 Terodde, 11 Bülter.
Ersatz: 30 Fraisl (Tor) – 7 Churlinov, 8 Latza, 15 Wouters, 17 Flick, 18 Rzatkowski, 21 Pieringer, 31 Becker, 38 Aydin, 36 Idrizi, 41 Matriciani, 42 Calhanoglu, 44 Krasniqi, 45 Kaparos.
Nicht dabei: 24 Drexler (Fleischwunde), 26 Sané (Knieprobleme), 34 Langer (Kreuzbandriss).

Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka (Mainz); Assistenten: Tom Bauer (Mainz), Marcel Gasteier (Weisel); Vierter Offizieller: Arno Blos (Deizisau).

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