SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner fordert: „Wir müssen in der Liga ein anderes Gesicht zeigen!“

Für Trainer Michael Köllner (v. li.), Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel und Pressesprecher Rainer Kmeth ist der Pokalsieg gegen Schalke abgehakt. 

Die Löwen empfangen im Heimspiel am Samstag, 30. Oktober 2021, Aufsteiger SC Freiburg II. Anpfiff im Grünwalder Stadion ist um 14 Uhr. Die Partie ist live bei MAGENTA SPORT zu sehen. Außerdem überträgt das Löwen-Radio unter www.tsv1860.de/loewenradio/ ab etwa 13.45 Uhr das Spiel in voller Länge.

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Der 1:0-Sieg am Dienstagabend in der 2. Runde des DFB-Pokals über Schalke 04 war für Löwen-Trainer Michael Köllner schnell Geschichte. „Wir haben sofort auf Freiburg II umgeschaltet.“ Er freue sich natürlich über das tolle Pokalspiel und „dass uns die Fans so unterstützt haben. Solche Momente müssen zusammenkommen, um einen Bundesliga-Absteiger raus zu kegeln.“

Neben dem sportlichen Erfolg verwies der 51-Jährige auf den wirtschaftlichen. „Wir haben rund 500.000 Euro eingenommen, dass darf man nicht unterschätzen. Auch für das Prestige war der Sieg wichtig.“ Zumal die Löwen im Achtelfinale der einzige bayerische Vertreter sind. Ansonsten sei das Thema Pokal für ihn abgehakt. „Entscheidend ist jetzt, was wir gegen Freiburg II machen!“

Tabellarisch steht der Nachwuchs des Breisgauer Bundesligisten vor den Löwen. „Natürlich wollen wir mit einem Sieg an ihnen vorbeiziehen“, ist das Ziel klar formuliert. Auf die Frage, ob es ein probates Mittel sei, die junge Mannschaft der Badener ähnlich wie Schalke sofort unter Druck zu setzen, antwortete Köllner: „Es ist immer gut, wenn du vehement in ein Spiel startest. Aber man kann keine Blaupause auf das Pokalspiel drauflegen“, gab er zu bedenken. „Auch wenn Freiburg ebenfalls mit einer Dreierkette spielt, ist die Systematik eine andere als bei Schalke.“

Er habe noch gut die Partie der Freiburger am Betzenberg in Erinnerung. Kaiserslautern habe die „Naivität einer zweiten Mannschaft“ genutzt, ihnen den Ballbesitz übergeben und sie beim 3:0-Sieg klassisch ausgekontert. Ob das auch für die Sechzger ein probates Mittel ist, ließ Köllner offen, verwies aber auf einen Aspekt, der bei Reserve-Teams unüblich ist. „Freiburg II hat fast alle Tore nach Standards erzielt, entweder mit dem ersten oder dem zweiten Ball.“

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Im Gegensatz zu seinem Team gelang dem Drittliga-Aufsteiger nach zuletzt vier sieglosen Partien am vergangenen Spieltag der Turnaround mit einem 3:2-Heimsieg über den SC Verl. Deshalb mahnt der Löwen-Trainer an, die junge Mannschaft der Südbadener nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. „Wir brauchen eine seriöse Vorbereitung, müssen in der Liga ein anderes Gesicht zeigen, nicht leistungstechnisch, sondern vom Ergebnis her.“

Freiburg II sei schwer zu bespielen, sagt Köllner. „Sie haben eine Spielidee im Kopf, die Automatismen sind gefestigt.“ Aber er sei überzeugt, dass seine Jungs alles dafür tun, damit am Ende drei Punkte herausspringen. Dabei setzt der Oberpfälzer auf ein ähnlich harmonisches Zusammenspiel von Mannschaft und Zuschauern wie zuletzt. „Die Fans haben gegen Schalke einen Riesensupport geliefert, dürfen aber nicht enttäuscht sein, wenn wir gegen Freiburg in den ersten 20 Minuten kein Tor schießen. Alle müssen über die gesamten 90 Minuten alles versuchen und geben – notfalls gewinnen wir das Spiel mit 1:0.“

Ersetzen muss Köllner gegen Freiburg Linksverteidiger Phillipp Steinhart. Seine Verletzung folge einer gewissen Logik, habe er doch nach einem Magen-/Darmvirus in Saarbrücken 90 Minuten durchgespielt und stand auch drei Tage später gegen Schalke in der Startelf. „Er hat seine körperliche Grenze erreicht, trotzdem kam die Verletzung aus heiterem Himmel, aber das gehört im Fußball dazu!“ Ohnehin sei sein Team bisher weitgehend von Verletzungen verschont geblieben. Das Fehlen von Steinhart wiege aber besonders schwer. Er ist ein absoluter Basisspieler für mich, eigentlich unverzichtbar. Seinen Ausfall müssen wir als Mannschaft kompensieren.“ Er habe dazu mehrere Varianten im Kopf.

Zum Glück sieht es bei Steinharts Pendant auf der rechten Abwehrseite besser aus. Yannick Deichmann musste im Pokalspiel ebenfalls wegen einer Verletzung vorzeitig vom Feld. „Er ist früh genug runtergekommen. Ich gehe davon aus, dass er am Samstag am Start sein wird“, ist Köllner optimistisch.

Am Samstag fehlen wird Keanu Staude, der sich im Aufbautraining befindet, und Richard Neudecker. Der Mittelfeldspieler ist nach seinem Impfdurchbruch „negativ rausgetestet“, wie Köllner es umschrieb, stand am Donnerstag bereits mit Athletiktrainer Matthias Luginger auf dem Platz und unterzog sich an seinem 25. Geburtstag noch dem vorgeschriebenen medizinischen Check. „Ich gehe davon aus, dass er nächste Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen und für Osnabrück eine Option sein wird.“

Wieder spielfähig ist nach überstandenem Infekt Johann Ngounou Djayo. Zuletzt weilte der Dachauer in Paris, wo er einen Lehrgang der U23 von Kamerun, dem Geburtsland seiner Eltern, besuchte. Wahrscheinlicher als der Einsatz des 20-Jährigen ist aber der von Marius Willsch, der nach über 150 Tagen Spielpause wegen einer Schambeinentzündung gegen Schalke ein Comeback in der Schlussphase feierte. „Marius ist ein Thema für Spielminuten“, will in Köllner behutsam an die Startelf heranführen.

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Deichmann, 3 Lang, 6 Salger, 11 Greilinger – 17 Wein – 7 Lex, 14 Dressel, 15 Bär, 19 Biankadi – 9 Mölders.
Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 5 Moll, 8 Tallig, 16 Goden, 18 Knöferl, 22 Linsbichler, 24 Wicht, 25 Willsch, 27 Belkahia, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler.
Nicht dabei: 23 Staude (Aufbautraining), 31 Neudecker (Aufbautraining), 36 Steinhart (muskuläre Probleme).

SCF II: 1 Atubolu (Tor) – 20 Schmidt, 6 Braun-Schumacher, 16 Rosenfelder – 12 Tauriainen, P. 31 Kammerbauer, 39 Wagner, 28 Risch – 30 Ontuzans, 23 Kehrer – 8 Leopold.
Ersatz: 40 Sauter (Tor) – 2 Treu, 3 Engel, 5 Kammerknecht, 7 Furrer, 11 Assibey-Mensah, 15 Kehl, 21 Dietz, 29 Bazdrigiannis, 33 Sildillia, 34 Makengo.
Nicht dabei: 9 Vermeij (Probleme am Sprunggelenk), 14 Flum (Zehenbruch), 18 Engelhardt (5. Gelbe Karte), 27 Barbosa (Schulterprobleme), 35 Mellack (Aufbautraining), 37 Ilic (Aufbautraining).

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