Die Löwen-U21 kassierte zu Beginn der Rückrunde beim TSV Schwaben Augsburg ihre vierte Niederlage in Folge. Vor der Pause versäumte es das Team von Frank Schmöller, in Führung zu gehen. In der 2. Halbzeit trafen die Fuggerstädter durch Marco Greisel (53.) und Bastian Kurz (81.) im Anschluss an Freistoß-Situationen zum 2:0-Endstand.
Es hätte alles ganz anders kommen können, wenn Valdrin Konjuhi die Großchance in der 4. Minute genutzt hätte. Fabian Rother steckte auf Höhe der Mittellinie den Ball durch, die Augsburger Abwehr spielte auf Abseits, doch Konjuhi war zum richtigen Zeitpunkt gestartet, lief alleine auf Torhüter Patrick Rösch zu, schloss an der Strafraumkante ab, schoss aber um Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Die kleinen Löwen hatten in der 1. Halbzeit noch zwei weitere gute Chancen, ließen diese aber ungenutzt. „Es fehlt einfach die Leichtigkeit“, kommentierte Trainer Frank Schmöller die Abschlussschwäche. „Die aktuelle Situation können wir einfach nicht aus den Kleider schütteln.“
Also kam es, wie es kommen musste. Die Augsburger gingen in der 53. Minute nach einem Freistoß durch Marco Greisel in Führung. Auch danach gab es Möglichkeiten zum Ausgleich. „Wir hatten wieder eine Szene, wo wir aus drei Metern den Torwart anschießen“, echauffierte sich Schmöller. Auch das 0:2 durch Bastian Kurz in der 81. Minute fiel im Anschluss an einen Standard. „Das waren zwei billige Gegentore, beide resultierten aus einfachen Freistößen, die wir fahrlässig verursacht haben.“ Dazu passte nicht die Zuteilung, „obwohl wir genau abgesprochen haben, wo wer steht.“
Schmöller hatte nach dem 1:4 bei der Reserve von Jahn Regensburg eine Reaktion gefordert. „Die war da“, wollte er seiner Mannschaft nicht den Willen absprechen, „aber uns fehlt die Überzeugung. Deswegen hätte uns die Führung gutgetan.“ Der 55-Jährige sieht sich nach fünf sieglosen Spielen , davon vier Niederlagen in Folge, gefordert. „Das ist die Königsdisziplin als Trainer, die Mannschaft aus so einer Situation herauszuführen. Es ist typisch, dass du in solch einer Phase einfache Gegentore bekommst.“
Auch wenn es sich nach „Trainer-Blabla“ anhöre: „Wir müssen uns die Dinge, die Leichtigkeit erarbeiten. Ich möchte den Jungs heute keinen Vorwurf machen.“ Aber schon sein früherer Trainer Ernst Happel habe gesagt. „Fußball wird zu 80 Prozent im Kopf entschieden.“ Damit der wieder frei wird, müsse man in der nächste Woche viele Energie ins Training stecken. Schmöller wünschte der Frau von Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel, die einen schweren Unfall hatte, im Namen der Mannschaft alles Gute. „Es zeigt, dass es wichtigere Dinge als Fußball gibt.“
STENOGRAMM, 20. Spieltag, 30.10.2021, 14 Uhr
TSV Schwaben Augsburg – TSV 1860 München II 2:0 (0:0)
1860: Hundertmark (Tor) – Bell, Glück, Rother, Heigl (67., Fofanah) – Leibelt – Knöferl, Brönauer (57., Tutic), Mannhardt (70., Spennesberger), Freitag (79., Kovacevic) – Konjuhi (70., Zehetbauer).
Tore: 1:0 Greisel (53.), 2:0 Kurz (81.).
Gelbe Karten: Kurz – Leibelt, Rother, Knöferl, Spennesberger
Zuschauer: 300 Ernst-Lehner Stadion.
Schiedsrichter: Thomas M. Raßbach (Lehrberg); Assistenten: Kevin Hegwein (Sugenheim), Jana Oberländer (Zenntal).