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Köllner vor Osnabrück: „Das wird brutal schwer!“

Löwenrunde vor Osnabrück (v. li.): Cheftrainer Michael Köllner, Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel und Pressesprecher Rainer Kmeth. 

Die Löwen gastieren am Samstag, 6. November 2021, bei Zweitliga-Absteiger VfL Osnabrück. Anpfiff im Stadion an der Bremer Brücke ist um 14.03 Uhr. Die Partie ist live bei MAGENTA SPORT und im BR Fernsehen zu sehen.

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„Wir haben eine gute Woche hinter uns“, rekapituliert Löwen-Trainer Michael Köllner die letzten drei Partien. Dem 1:1 in Saarbrücken folgte der 1:0 Sieg im DFB-Pokal über Schalke 04 und zum Abschluss der 6:0-Triumph in der Liga über den SC Freiburg II. „Hätten wir in der Schlussphase gegen Saarbrücken nicht den Ausgleich bekommen, dann wäre es eine perfekte Woche gewesen“, so der 51-Jährige.

Nach den vielen Unentschieden und sieben sieglosen Spielen in Folge hätten die beiden Erfolge gutgetan. Trotz der Aufwärtstendenz will Köllner keine Aufholjagd ausrufen. „Wir tun gut daran, uns jetzt nur mit dem Spiel in Osnabrück zu beschäftigen. Das wird brutal schwer. Jeder, der schon mal an der Bremer Brücke war, weiß, dass es dort ein heißes Pflaster ist.“

Die beiden freien Tagen nach der anstrengenden Englischen Woche seien Gold wert gewesen, „von der Physis und der Psyche“. Gerade vor dem Spiel gegen Freiburg II, als sich die Löwen zwischenzeitlich auf einem Abstiegsplatz wiederfanden, „war Druck auf dem Kessel, zumal Freiburg eine gute Mannschaft hat, sie in der Tabelle vor uns platziert waren“, erzählt Köllner.

Die Hoffnung bei den Löwen ist nun, dass der klare Erfolg wie ein Brustlöser nach den vielen Remis der letzten Wochen wirkt. Zumindest die Trainingseindrücke sind für den Trainer äußerst positiv. „Manche Spielformen haben noch nie so gut funktioniert“, schwärmt der Oberpfälzer, „ich habe der Mannschaft dafür ein Kompliment gemacht.“

Doch auch er weiß, dass Training und Spiel zwei Paar Schuhe sind. Doch die Tendenz stimmt, spielerisch hat die Mannschaft zuletzt deutlich zugelegt. „Fußball ist ein Stück weit Entwicklung. So wie wir die letzten Wochen unterwegs waren, bin ich zufrieden.“ Nun gelte es, diese Entwicklung auch in entsprechende Ergebnisse umzuwandeln.

Köllner warnt jedoch, das Freiburg-Spiel als Parameter für die Partie an der Bremer Brücke zu nehmen. „Osnabrück ist eine herren-Mannschaft, ein Top-Team, das möglichst schnell zurück in die Zweite Liga will. Wir tuen gut daran, den Gegner in seiner Stärke ernst zu nehmen, auch wenn er momentan Probleme bei eigenem Ballbesitz hat.“

Dass sein Team seit dem 24. April dieses Jahres, dem 2:0-Erfolg bei Waldhof Mannheim, auf einen Dreier in der Fremde wartet, überraschte selbst Köllner. „Da wird es Zeit, dass wir mal wieder einen Auswärtssieg landen.“ Bereits in Braunschweig, die der 1860-Trainer ähnlich einschätzt wie Osnabrück, sei man nahe am Erfolg dran gewesen, hätte erst in der Nachspielzeit sich den Sieg „aus den Händen reißen lassen“. Ebenso zuletzt in Saarbrücken. „Wir hätten das 2:0 nachlegen müssen“, lautet seine Analyse. Nah dran waren die Löwen schon öfters…

Aus dem Vollen schöpfen kann Köllner beim Gastspiel an der Bremer Brücke. Bis auf Phillipp Steinhart befanden sich alle Spieler im Training. „Wir konnten mit voller Kapelle trainieren.“ Lediglich Fabian Greilinger wurde bis einschließlich Mittwoch geschont. „Eine reine Vorsichtsmaßnahme“, wie der Coach erklärt. „Wir haben viele Alternative, auch Marius Willsch hat wieder ein paar Minuten Spielzeit in die Beine bekommen.“ Dazu ist Richy Neudecker nach seiner Zeit in Quarantäne wieder voll ins Training integriert. „Er wird mit nach Osnabrück fliegen“, kündigt Köllner an.

Eigentlich hätte der Oberpfälzer keinen Grund für personelle Änderungen. Doch das will der Fußball-Lehrer so nicht gelten lassen. „Oberflächlich betrachtet ja, aber wir haben zuletzt gegen zwei Mannschaften mit Dreier- bzw. Fünferkette gespielt, Osnabrück bevorzugt eine Viererkette. Da kannst du nicht einfach Copy und Paste machen.“ Ohnehin unterscheiden sich die Niedersachsen deutlich von Schalke und Freiburg II. „Sie tun sich schwer, bei Ballbesitz Lösungen zu finden, stehen aber defensiv sehr gut.“

Köllner hat die Qual der Wahl. Selbst ein Quirin Moll saß zuletzt nur auf der Bank. „Für ihn ist das eine harte Situation, aber er hat es super gemacht, als er gegen Schalke reingekommen ist“, lobt er den defensiven Mittelfeldspieler. Ebenfalls nicht in der Startelf standen Kevin Goden, Erik Tallig, Semi Belkahia oder Willsch, alles Spieler mit Stammplatzambitionen. Dazu kommen noch Neudecker und Keanu Staude. „Ich schaue auf die Trainingsleistungen“, sieht Köllner darin einen Schlüssel, den Fokus permanent hochzuhalten. „Kein Spieler hat eine Freikarte für die nächsten Wochen.“

Die zuletzt gezeigte Entwicklung bezeichnet der Trainer als spannend. „Auch die Art und Weise, wie wir momentan Fußball spielen. Die letzte Woche hat gezeigt, dass wir mit unserer Kaderplanung nicht so falsch liegen.“ Doch nun gehe es darum, weiter Ergebnisse zu liefern. „Osnabrück wird alles dafür tun, den 2. Platz zu verteidigen. Wir müssen aber auch alles geben, um im Tableau die nächsten Wochen nach oben zu klettern“, lautet Köllners Forderung.

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

VFL: 22 Kühn (Tor) – 23 O. Traoré, 33 Beermann, 18 Trapp, 3 Kleinhansl – 26 Klaas, 8 Taffertshofer, 6 Köhler – 11 Simakala, 20 Heider, 17 Higl.
Ersatz: 1 Wiesner (Tor) – 16 Bapoh, 4 Gugganig, 7 Bertram, 9 Wooten, 13 Kunze, 28 Möller, 29 Itter, 30 Opoku, 34 H. Traoré.
Nicht dabei: 10 Wähling (Aufbau nach Knie-OP), 19 Chorushij (nicht im Kader), 21 Beckemeyer (Innenbanddehnung), 27 Bertelsmann (nicht im Kader), 24 Haas (Schulterprellung), 31 Sprekelmeyer (nicht im Kader).

1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Deichmann, 3 Lang, 6 Salger, 11 Greilinger – 17 Wein – 7 Lex, 14 Dressel, 15 Bär, 19 Biankadi – 9 Mölders.
Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 5 Moll, 8 Tallig, 16 Goden, 18 Knöferl, 22 Linsbichler, 23 Staude, 24 Wicht, 25 Willsch, 27 Belkahia, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 31 Neudecker, 32 Gresler.
Nicht dabei: 36 Steinhart (muskuläre Probleme).

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