SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner: „Das waren zwei konträre Halbzeiten.“

Ein nachdenklicher Michael Köllner: In den ersten 45 Minuten lief sein Team der Musik hinterher. 

Sowohl 1860-Coach Michael Köllner als auch Waldhof-Trainer Patrick Glöckner hatten zwei unterschiedliche Hälften gesehen, die teilweise dem Wind geschuldet waren. Beide waren sich auch einig, dass der verschossene Elfmeter der Knackpunkt im Spiel war.

Löwen-Trainer Michael Köllner war sichtlich enttäuscht. „Wir hatten uns nach den beiden Siegen zuletzt heute viel vorgenommen, wollten zu Hause nochmals nachlegen.“ Der 51-Jährige hatte zwei Grundverschiedene Halbzeiten gesehen. „In der 1. Halbzeit waren wir nicht auf dem Platz. Das war unsere schlechteste Leistung in der Saison – sicherlich begünstigt durch den Wind. Aber da hat man auch die Qualität von Mannheim gesehen. Wir haben den Gegner förmlich zu Torgelegenheiten eingeladen.“ Das 0:2 zur Pause bezeichnete Köllner aufgrund der Chancen des Gegners als „glücklich“.

In der Kabine machte er seinem Team Mut. „Wir wussten, mit einem Tor sind wir wieder im Rennen!“ Und mit dem Wind im Rücken lief es dann in die andere Richtung. „Wir sind gleich mit einer Riesenchance durch Mölders in die 2. Halbzeit reingestartet, haben versucht, den Wind für uns zu nutzen. Das ist uns auch gelungen.“ Mannheim hätte „unwahrscheinlich“ Schwierigkeiten gehabt., aber auch „mit der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind.“ Der Anschlusstreffer sei „glücklich, bedingt durch den Torwartfehler“, relativ schnell gefallen. „Danach waren wir gut im Rennen“, kommentiert der Oberpfälzer diese Phase.

„Leider hat uns beim Elfmeter die Kaltschnäuzigkeit gefehlt, um so ein Geschenk anzunehmen“, bedauerte Köllner. Keanu Staude wollte er keinen Vorwurf machen, eher den Kollegen. „Er war sich sicher, hat den Ball genommen und Verantwortung übernommen. Auch, weil es die anderen zugelassen haben.“ Das, so Köllner, obwohl eigentlich andere vor ihm als Elfmeterschützen vorgesehen sind. Am Ende habe Mannheim dann durch einen Konter den Deckel drauf gemacht.

„Die Enttäuschung ist groß. Mit einer solchen 1. Halbzeit hatte keiner gerechnet. Dennoch hätten wir noch die Hand aufs Spiel bekommen können“, ärgerte sich Köllner, der dem Wind einen entscheidenden Faktor an den beiden „konträren“ Halbzeiten zuschrieb. „Jetzt müssen wir schauen, dass wir uns bis Samstag gut erholen und gegen Magdeburg alles dafür tun, dass wir die Punkte holen. Wir brauchen jetzt eine Reaktion.“

SPIELBERICHT Löwen kommen zurück, verlieren aber am Ende 1:3 gegen Waldhof.

Waldhofs Coach Patrick Glöckner freute sich über seinen ersten Sieg im Grünwalder Stadion. Er sprach von einem turbulenten Spiel. „Es waren zwei verschiedene Halbzeiten.“ Sein Team sei gut in die Partie gekommen, hätte schon nach wenigen Sekunden eine „hundertprozentige Chance“ durch Martinovic gehabt. „Wir haben dann zwei, drei Minuten später das Glück, dass der Ball aus kurzer Distanz an den Pfosten geht. Aber dann haben wir die 1. Halbzeit gut kontrolliert, defensiv hat alles gepasst und die Einsatzbereitschaft und Zweikampfführung waren extrem gut gewesen. Wir haben immer wieder gefährliche Konter gefahren, mit guten Tormöglichkeiten, viele Eckbälle produziert.“ Entsprechend verdient wäre man mit einer 2:0-Führung in die Kabine gegangen. „Das war unsere beste Saisonleistung in den ersten 45 Minuten“, lobte er seine Mannschaft. „Natürlich war klar, dass die Sechzger niemals aufgeben. Das ist eine tolle Mannschaft, mit einer tollen Einstellung auf dem Platz.“ Entsprechend hätten die Mannheimer im zweiten Durchgang mit dem Wind zu kämpfen gehabt, der vor der pause noch ein Vorteil für sie war. „Man hat gleich gesehen, dass sich das Spiel ein Stück weit dreht. Der Gegner ist auch zu seinen Tormöglichkeiten gekommen.“ Beim Anschlusstreffer hätte sein Torwart nicht gut ausgesehen. „Sechzig hat danach die zweite Luft bekommen. Leider gibt’s dann noch den Elfmeter. Zum Glück hat Timo Königsmann seinen Fehler wieder gutgemacht, schön lange gewartet, bis geschossen wird und entsprechend pariert. So hat er uns am Leben gehalten. Ich glaube, dass der Druck riesengroß geworden wäre, wenn der Ausgleich fällt.“ Seine Mannschaft hätte weiter gefightet, sich in jeden Ballreingeworfen und am Ende noch das 3:1 gemacht „mit einem sehenswerten Konter. Das ist natürlich ein toller Auswärtssieg.“

Die Enttäuschung bei Innenverteidiger Stephan Salger saß tief. „Wir hatten uns viel vorgenommen, waren eigentlich auf die Witterungsbedingungen eingestellt, wussten, dass wir klar spielen müssen, wenn es nicht anders geht.“ Doch das hätten sie in der 1. Halbzeit überhaupt nicht geschafft, „wo der Druck mit dem Wind relativ groß war.“ Eine gewisse Unsicherheit hätte sich breit gemacht. „Wir hatten keine klare Aktionen, konnten froh sein, dass wir nur mit 0:2 in die Pause gegangen sind.“ Zehn Gegentore in den letzten vier Spielen – zu viel für eine Mannschaft die um die Spitze mitspielen will. Salger wollte dies aber nicht alleine an der Defensive festmachen. „Das muss man differenzieren. Es ist nicht alles scheiße, was wir machen. Gegen Havelse haben wir zum Beispiel zwei Standardgegentore bekommen. Die ganze Mannschaft steht de mit in der Verantwortung, da sind nicht nur die beiden Innenverteidiger die Deppen. So einfach ist das nicht!“

„Die 1. Halbzeit haben wir komplett verschlafen. Es ist bitter, wenn du immer wieder einem Rückstand hinterherlaufen musst“, brachte es Yannick Deichmann auf den Punkt. „In der 2. Halbzeit kommen wir dann ordentlich raus, haben am Anfang viele Möglichkeiten, machen sie aber nicht. Dann gelingt uns der Anschlusstreffer durch ein glückliches Tor von Richy.“ Aber wieder, wie schon gegen Duisburg, vergab man einen Elfmeter. „Keanu hat sich gut gefühlt. Wir haben ihm vertraut. Am Ende gewinnen und verlieren wir zusammen“, wollte er Staude keinen Vorwurf machen. „Leider ist es heute für uns nicht gutgegangen.“

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