SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner: „Jeder muss den Glauben haben, dass wir es schaffen können!“

Trainer Michael Köllner (li.) und Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel (re.) sehen sich auch gegen den KSC in der Außenseiterrolle. 

Erst zum zweiten Mal treffen die Löwen im DFB-Pokal am Dienstag, 18. Januar 2022, auf den Karlsruher SC. Anpfiff im Grünwalder Stadion ist um 18.30 Uhr. Das erste Aufeinandertreffen am 20. August 2016 gewannen die Sechzger mit 2:1. Damals war es die 1. Runde, nun ist es bereits das Achtelfinale. Neben Pay-TV-Sender Sky überträgt das Löwen-Radio unter www.tsv1860.de/loewenradio/ ab etwa 18.15 Uhr die Partie live.

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Löwen-Trainer Michael Köllner wollte sich nicht lange mit dem 3:2-Sieg gegen den SV Wehen Wiesbaden aufhalten. „Es war ein guter Auftakt ins Jahr 2022“, sagt er und blickt sofort Richtung DFB-Pokal-Achtelfinale. Aufmerksam hatte er die Aussage von KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer, einst in gleicher Position bei den Löwen tätig, in einer Boulevard-Zeitung gelesen, dass es keinen Favoriten in diesem Spiel gäbe.

„Ich gehe in allem mit, außer, dass es keinen klaren Favoriten gibt. Das ist der KSC“, widersprach Köllner dem 56-jährigen Sportdirektor. Es sei schön, dass Kreuzer seinen Ex-Klub auf Augenhöhe sehe, aber der Kader, die individuelle Qualität wie auch die Spielklasse sprechen eindeutig für die Nordbadener, die zudem mit Bayer Leverkusen in der 2. Runde auswärts eine Top-Mannschaft aus dem Wettbewerb geworfen hätten. „Karlsruhe kommt als Favorit ins Grünwalder Stadion. Die Papierform ist klar auf ihrer Seite.“

Das würde aber nicht bedeuten, dass sich die Löwen nichts ausrechnen. „Das erste Ziel wird sein, es dem Gegner so schwer wie möglich zu machen und das Spiel lange offen zu halten. Sicher haben wir eine Chance“, findet Köllner. Zweimal ist es seinem Team im aktuellen Pokal-Wettbewerb bereits gelungen, einen Zweitligisten auszuschalten, wobei Köllner beide Partien gesondert betrachtet. Gegen Darmstadt habe man den Vorteil gehabt, dass es am Anfang der Saison war, der Gegner Corona-geschädigt nach München angereist war. Trotzdem habe man ein Elfmeterschießen gebraucht. In der 2. Runde gegen Schalke 04 „ist Vieles auf unsere Seite gelaufen“, so der Oberpfälzer, das frühe Tor, die Rote Karte für den Gegner und die Unterstützung der Fans im ausverkauften Grünwalder Stadion. Deswegen sei das kein bewusstes Tiefstapeln. „Ich sehe das realistisch. Zudem fehlt uns mit den Zuschauern ein ganz wichtiger Faktor. Das ist eher ein Vorteil für den KSC.“

Der Oberpfälzer kann bis auf Marius Willsch auf den gleichen Kader wie beim Liga-Auftakt zurückgreifen. Der Rechtsverteidiger musste wegen Patellasehnenproblemen gegen Wehen Wiesbaden nach knapp einer halben Stunde vom Feld. „Er hatte in der Nacht starke Schmerzen“, erzählt Köllner. „Marius braucht ein paar Tage Ruhe, damit die Entzündung abklingt. Durch eine MRT-Untersuchung konnten wir ein strukturelles Problem ausschließen“, gibt der Trainer Teilentwarnung. Für Willsch wird Merveille Biankadi in den Kader zurückkehren. Große Veränderungen in der Startaufstellung sind bei den Löwen ohnehin keine zu erwarten.

Erstmals werden die Sechzger in ihrer Geschichte mit dem Videobeweis konfrontiert. Ab dem Achtelfinale sind für alle Spiele die technischen Voraussetzungen geschaffen, dass bei strittigen Szenen sich der Videoassistent aus Köln zuschalten kann. „Wir haben uns darauf eingestellt, die Spieler sensibilisiert“, erklärt Köllner, der das Procedere aus seiner Zeit beim Club bestens kennt.

Der 52-jährige Löwen-Coach weiß, dass ein Pokal-Achtelfinale immer die Möglichkeit bietet, sich bundesweit zu präsentieren. „Das ist ein Mehrwert an Renommee“, so Köllner, „du wirst national ganz anders wahrgenommen. Außerdem ist ein Weiterkommen finanziell lukrativ.“ Dass die Löwen der einzige bayerische Klub sind, der noch im Wettbewerb vertreten ist, sei für die Fans „eine schöne Randnotiz, weil wir die Nummer eins der Stadt sind“, sagt der Coach mit einem Augenzwinkern.

Um erneut für Furore zu sorgen, müsse man gegen Karlsruhe über sich hinauswachsen und „ein bockstarkes Spiel abliefern. Relevant ist, wer die Hoheit gewinnt. Jeder von uns muss den Glauben haben, dass wir es schaffen können. Das Feuer muss in jedem lodern, egal, wie lange es dauert.“ Auch gegen ein Elfmeterschießen habe er nichts einzuwenden, weil dann der „psychologische Vorteil“ beim niederklassigen Klub liegt. „Es wäre schön, wenn wir am Ende den Platz als Sieger verlassen“, hofft Köllner auch persönlich, dass er erstmals nach zwei Achtelfinal-Teilnahmen mit dem 1. FC Nürnberg ins Viertelfinale einzieht.


MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

1860: 1 Hiller (Tor) – 27 Belkahia, 6 Salger, 36 Steinhart –20 Deichmann, 23 Staude, 14 Dressel, 11 Greilinger – 31 Neudecker – 15 Bär, 7 Lex.
Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 5 Moll, 8 Tallig, 18 Knöferl, 19 Biankadi, 21 Ngonou Djayo, 22 Linsbichler, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 34 Freitag.
Nicht dabei: 16 Goden (Trainingsrückstand), 17 Wein (Fußverletzung), muskuläre Probleme), 24 Wicht (Infekt), 25 Willsch (Patellasehnenverletzung).

KSC: 35 Gersbeck (Tor) – 4 van Rhijn, 22 Kobald, 5 O'Shaughnessy, 16 Heise – 21 Thiede, 8 Gondorf, 10 Wanitzek, 7 Lorenz – 24 Schleusener, 33 Hofmann.
Ersatz: 30 Heeger (Tor) – 3 Gordon, 17 Cueto, 18 Jakob, 19 Kother, 20 Irorere, 27 Marino, 31 Rossmann, 34 Rabold, 37 Kaufmann, 38 Breithaupt, 39 Sihlaroglu, 40 Mirkovic.
Nicht dabei: 1 Kuster (Erkältung), 2 Jung (Kreuzbandriss), 6 Jensen (Knieverletzung), 9 Batmaz (Syndesmosebandriss), 11 Choi (Faserriss), 28 Löhr (Kreuzbandriss), 32 Bormuth (Sprunggelenk-OP).

Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart); Assistenten: Sascha Thielert (Buchholz), Guido Kleve (Nordhorn); Vierter Offizieller: Patrick Hanslbauer (Fürth); Video-Assistent: Dr. Matthias Jöllenbeck (Müllheim); VA-Assistent: Marco Achmüller (Bad Füssing).

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