SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner fordert in Köln „bissige Löwen mit Charakter, Haltung & Mentalität!“

In sogenannter „Pendelquarantäne“ beantwortete Cheftrainer Michael Köllner alleine im Pressestüberl die Fragen der zugeschalteten Medienvertreter. 

Für die Löwen geht es – coronabedingt – im ersten Auswärtsspiel des Jahres zu Viktoria Köln. Anpfiff im Sportpark Höhenberg ist am Sonntag, 30. Januar 2022 um 13 Uhr. Die Partie ist live bei MAGENTA SPORT zu sehen oder als Pay-Per-View Angebot mit der Onefootball App für 2,99 Euro auf Smartphone oder Tablet, ohne ein Abo abzuschließen.

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Zur Überraschung der zugeschalteten Medienvertreter meldete sich Cheftrainer Michael Köllner via Zoom aus dem Pressestüberl auf dem Trainingsgelände, während Pressesprecher Rainer Kmeth in seinem Büro etwa 30 Meter Luftlinie entfernt saß. Dieser klärte auf, dass sich der Coach in einer „Pendel-/Arbeitsquarantäne“ befinde. „Das erlaubt ihm nicht, in geschlossenen Räumen mit anderen Personen Kontakt zu haben.“ Als Kmeth dann dem Trainer das Wort erteilte, war sein Mikrofon stumm geschaltet. Aber kein Problem. Der 52-Jährige verließ seinen Platz, ging ans Laptop und war wenig später nicht nur zu sehen, sondern auch wieder zu hören.

„Ich bin wieder alleine wie die letzten Tagen“, scherzte der Oberpfälzer, um dann einen kleinen Überblick über seine persönliche aktuelle Lage zu geben. „Ich war nie infiziert, habe mich heute Morgen erfolgreich freigetestet.“ Das sei auf Anordnung der Behörden für ihn erst jetzt möglich gewesen. „Ich bin nun in Pendelquarantäne, darf auch wieder auf dem Platz stehen, aber noch keine geschlossenen Räume mit anderen besuchen.“ Ab Samstag, so hofft er, laufe alles wieder normal.

Ähnlich sei das Procedere auch für die Spieler, die als Kontaktpersonen eingestuft wurden. Auch sie konnten sich mit zwei unterschiedlichen Schnelltests freitesten, kehrten am Freitagnachmittag zurück ins Mannschaftstraining, Dazu wurde auch noch ein PCR-Test veranlasst, „damit wir am Samstag nach dem Abschlusstraining beruhigt zusammen im Bus nach Köln fahren können“.

Köllner lobte nochmals das Umfeld. „Es wurde alles getan, um das Infektionsgeschehen einzudämmen. Allen geht es gut, auch denen, die sich infiziert haben.“ Zu Hause hätten sich alle fit gehalten. Zudem konnte Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel ab Mittwoch wieder zwölf Feldspieler und drei Torhüter zum Training begrüßen. Der Österreicher, der einst die UEFA Pro Lizenz mit der Note 1,0 erworben hatte, erhielt Lob von Trainer Köllner. „Das Training kam erstaunlich gut an. Ich muss jetzt schauen, dass ich die gute Arbeit von Günther Gorenzel fortsetze!“

Nun gehe es darum, „wie jeder Einzelne zurückkommt“. Köllner selbst muss für das Spiel am Sonntag bei Viktoria Köln von seiner eigenen Prinzipien abweichen. Normalerweise stellt der Trainer keinen Spieler auf, der erst zwei Tage vor der Partie ins Mannschaftstraining zurückkehrt. „Das ist sicher nicht optimal, aber wir werden alles versuchen, um in Köln zu punkten.“ Sein Team sei mit der Vorgeschichte nur Außenseiter, zumal die Viktoria die letzten beiden Partien gewonnen habe. „Olaf Janßen hat es geschafft, mit seinen Umstellungen alles zum Positiven zu drehen“, lobte er seinen Trainerkollegen, der einst als Assistenzcoach von Falko Götz auch beim TSV 1860 tätig gewesen war.

Verletzt beziehungsweise mit Trainingsrückstand werden weiter Daniel Wein, Marius Willsch, Nathan Wicht und Kevin Goden fehlen. Auch der Einsatz von Fabian Greilinger, der wegen muskulärer Probleme nicht trainieren konnte, mache keinen Sinn. Dazu fehlt Richy Neudecker wegen seiner fünften Gelben Karte. „Es kann sein, dass wir einige Jugendspieler mitnehmen“, kündigt Köllner an. Leandro Morgalla, Julian Bell und Devin Sür trainierten zuletzt mit, sind auch in die Testung integriert.

„Wir sind in der Lage eine Mannschaft auf den Platz zu schicken, die punkten kann“, will Köllner keinesfalls die Situation unter der Woche als Alibi hernehmen, sollte die Partie in Köln verloren gehen. „Wir haben eine Chance. Letztlich liegt es auch an uns, wie wir das Spiel angehen. Unser Ziel ist es, eine Überraschung zu schaffen.“ Deshalb fordert Köllner „bissige Löwen mit Charakter, Haltung und Mentalität. Die sollte ein Löwenspieler immer haben!“

Angesprochen auf einen möglichen Zugang vor Transferschluss am 31. Januar 2021, 18 Uhr, reagierte der Cheftrainer eher zurückhaltend. „Ich bin da relativ entspannt, weil ich weiß, zu was meine Mannschaft zu leisten in der Lage ist. Nur wenn die zwingende Notwendigkeit besteht, macht eine Verpflichtung Sinn. Ein Spieler mit Qualität kostet Geld.“ Auch müsse man den soziologischen Aspekt immer im Hinterkopf haben. „Die Mannschaft muss in Balance bleiben“, so sein Credo.

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

VIK: 22 Nicolas (Tor) – 17 Heister, 3 Rossmann, 15 Greger, 5 Buballa – 18 Klefisch, 4 Lorch – 31 Risse, 7 Handle – 38 Hong, 30 Marseiler.
Ersatz: 25 Bördner (Tor) – 2 Höck, 6 Sontheimer, 11 Palacios, 16 Engelhardt, 21 de Vita, 23 Fritz, 26 Vieting, 27 Amyn, 29 Zimmermann, 34 Hemcke, 35 Hompesch, 36 Altuntas, 37 May.
Nicht dabei: 9 Thiele (Adduktorenprobleme), 10 Philipp (leichte Gehirnerschütterung), 12 Bunjaku (nicht berücksichtigt), 14 Jastremski (Knieverletzung), 28 Koronkiewicz (Muskelverletzung).

1860: 1 Hiller (Tor) – 33 Bell, 3 Lang, 27 Belkahia, 36 Steinhart – 14 Dressel, 5 Moll – 8 Tallig, 15 Bär, 19 Biankadi – 22 Linsbichler.
Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – Sür, 39 Morgalla.
Fraglich: 6 Salger, 7 Lex, 20 Deichmann, 23 Staude, 18 Knöferl, 21 Ngonou Djayo, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 34 Freitag.
Nicht dabei: 11 Greilinger (muskuläre Probleme), 16 Goden (Trainingsrückstand), 17 Wein (Fußverletzung), 24 Wicht (Infekt), 25 Willsch (Patellasehnenverletzung), 31 Neudecker (5. Gelbe Karte).

Schiedsrichter: Lukas Benen (Nordhorn); Assistenten: Tim Kohnert (Ballenstedt), Felix Bickel (Wolfsburg).

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