SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner freut sich auf die Fans: „Sie werden uns nach vorne peitschen!“

Hoffen auf mehr Normalität nach den turbulenten Wochen zuletzt: Cheftrainer Michael Köllner (li) und Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel (re.). 

Für die Löwen geht es im zweiten Heimspiel des Jahres gegen Eintracht Braunschweig. Anpfiff im Grünwalder Stadion ist am Sonntag, 6. Februar 2022 um 13 Uhr. Aufgrund der aktuellen Corona-Bestimmungen sind 3.750 Zuschauer zugelassen. Die Partie ist ausverkauft. Das Spiel ist live bei MAGENTA SPORT zu sehen oder als Pay-Per-View Angebot mit der Onefootball App für 2,99 Euro auf Smartphone oder Tablet, ohne ein Abo abzuschließen. Außerdem überträgt das Löwen-Radio unter www.tsv1860.de/loewenradio/ ab etwa 12.45 Uhr.

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Zunächst ergriff Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel das Wort. Der 50-jährige baute gleich vor: „Ich hoffe, dass ich ohne Hustenanfall durch die Pressekonferenz komme.“ Letzte Woche bei der Löwenrunde und beim Auswärtsspiel in Köln hatte er krankheitsbedingt gefehlt. „Es ist kein Corona, um das vorweg zu nehmen, alle PCR-Tests waren negativ. Es gibt auch noch andere Infekte“, so der Österreicher, der schon zuvor den Medienvertreter versprochen hatte, Stellung zur abgelaufenen Transferperiode zu beziehen, bei der die Löwen letztendlich keinen Spieler verpflichteten.

„Wir sind von Anfang an transparent damit umgegangen, haben immer betont, dass wir nach dem Puzzleteil suchen, das sportlich, charakterlich und von der kaufmännischen Seite her zu uns passt.“ Man sei in die Saison mit einem „absolut wettbewerbsfähigen Etat“ gestartet, auch mit einer Mannschaft, die oben mitspielen kann. Das hätte sie in den letzten Wochen bewiesen. „Wir haben die nötige Stabilität reingebracht.“

Dass es überhaupt während der Pandemie und den damit verbundenen Einnahmeeinbußen möglich war, einen konkurrenzfähigen Etat aufzustellen, sei der „starken Gesellschafterstruktur“ zu verdanken. Gorenzel strich das Engagement der Familie Ismaik genauso heraus wie das des Vereins, der mit seinem Nachwuchsleistungszentrum dafür sorgt, dass immer wieder Eigengewächse in die Profimannschaft eingebaut werden können.

Dadurch habe man in der abgelaufenen Transferperiode „einen gewissen kaufmännischen Spielraum“ gehabt. „Wir haben am Markt verhandelt, aber wenn die Verhandlungspartner, der Spieler oder der abgebende Verein, sich anders entscheiden, dann müssen wir das akzeptieren.“ Auf Teufel-komm-raus jemanden zu verpflichten, sei keine Option gewesen. „Wir gehen sehr verantwortlich mit den zur Verfügung gestellten Mitteln um“, betonte der Österreicher. Zudem habe er vollstes Vertrauen in den Kader. „Wenn wir von gröberen gesundheitlichen Themen verschont bleiben, dann sind wir konkurrenzfähig.“ Das hätte auch das Spiel bei Viktoria Köln gezeigt, wo gleich sieben potentielle Startelfspieler ersetzt werden mussten.

SECHZIG - Das Löwenmagazin gegen Eintracht Braunschweig als Druckausgabe.

Den Ausführungen seines Sport-Geschäftsführers pflichtete auch Cheftrainer Michael Köllner bei. „Er hat das treffend umrissen. Wir haben uns nicht gegen einen Transfer gewehrt, aber es müssen eben alle Komponenten zusammenpassen.“ Das sei nun mal nicht der Fall gewesen. Der 52-Jährige wies darauf hin, dass man sich intern verstärkt habe. So sei Alex Freitag, Köllners Stiefsohn, seit Winter fest ins Profiteam integriert. „Wir werden auch Leandro Morgalla in den nächsten Tagen in den Kader übernehmen.“ Der 17-jährige Verteidiger, der in Köln sein Profi-Debüt gab, macht jedoch gerade eine Ausbildung zum Automobilkaufmann. „Wir machen das mit eigenen Spielern, haben für die Defensive vielversprechende Talente in den eigenen Reihen“, so der Löwen-Coach. Ohnehin hätte man eher für die Offensive nach Verstärkungen Ausschau gehalten.

Danach ging Köllner auf das aktuelle Tagesgeschehen ein. Sukzessive versuche man die Spieler, die zuletzt nicht mittrainieren konnten, auf den aktuellen Stand zu bringen. Bei Stephan Salger, Stefan Lex und Yannick Deichmann seien alle „Untersuchungen gut ausgegangen“, sie konnten die Woche über voll mittrainieren. Richy Neudecker darf nach seiner Gelbsperre ebenfalls gegen Braunschweig wieder ran. Kevin Goden nehme „punktuell“ wieder an den Übungseinheiten teil, genauso Milos Cocic. Auch Nathan Wicht gehe wieder in die Belastung. Mit einer Rückkehr des Schweizers ins Training rechnet er nächste Woche, ebenso mit Fabian Greilinger. „Vielleicht ist er gegen Meppen schon wieder dabei.“ Mit Marius Willsch und Daniel Wein gäbe es „zwei Sorgenkinder“. Bevor die beiden auf den Platz zurückkehren, „dürfen sie keine Schmerzsymptomatik haben“, erklärt der Coach.

Richtig runtergezogen hat Köllner dagegen die Diagnose „Myokarditis“ bei Keanu Staude. „Ich kann seit zwei Tagen nicht mehr schlafen, weil mich das Thema beschäftigt. Das ist ein herber Schlag!“ Der 25-Jährige habe am Montag über Schmerzen in der Brust geklagt. Anschließend wurde eine Herzmuskelentzündung festgestellt. „Wir müssen schauen, dass die Entzündungswerte runtergehen. Es ist für den Verein schlimm, aber für den Jungen, der absolut integer ist, eine Vollkatastrophe.“ Man sei von seiner Qualität überzeugt. Diese hätte Staude zuletzt auch gezeigt, nachdem er immer wieder durch Infektionen, Quarantäne und Verletzungen zurückgeworfen worden sei. „Ich hoffe, dass er positiv bleibt und sich nicht runterziehen lässt. Wie werden ihm die Stange halten“, versprach Köllner.

Zuletzt habe man es bei Viktoria Köln „gegen viele Wiederstände geschafft“, erstmals dort zu gewinnen. „Ich muss das der Mannschaft hoch anrechnen, vor allem, dass wir in der 2. Halbzeit dem Gegner nicht mehr viel gestattet haben.“ Jetzt gehe es darum, in der „normalen Trainingswoche wieder in die Gänge“ zu kommen. Überhaupt kehre langsam Normalität ein. So sei am Donnerstag Co-Trainer Günter Brandl wieder auf den Platz zurückgekehrt, am Samstag wird Athletikcoach Matthias Luginger zurückerwartet.

Hinweise zum Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig.

Mit Eintracht Braunschweig kommt ein Top-Team ins Grünwalder Stadion. „Da wird uns alles abverlangt. Braunschweig hat eine brutale Offensivqualität und einen breiten Kader. In dem Punkt sind sie uns überlegen, haben viele erfahrene Spieler hinten dran.“ Die Eintracht sei vor der Winterpause gut im Flow gewesen, konnte von den letzten vier Spielen drei gewinnen und spielte einmal Unentschieden, überwinterte auf Rang zwei. Im neuen Jahr ist die Bilanz durchwachsen. Einem 1:0-Sieg gegen Halle folgte eine 0:1-Niederlage beim FSV Zwickau und zuletzt zu Hause ein 1:1 gegen Verl.

„Braunschweig kassiert wenig Tore, hat einen klasse Keeper und ist gut organisiert in der Defensive“, weiß Köllner, der trotzdem den fünften Sieg in Folge anpeilt. „Wir wissen, dass das eine brutale Leistung von uns fordert.“ Deshalb ist der Oberpfälzer froh, dass wieder Zuschauer im Grünwalder Stadion sind. „Sie werden uns nach vorne peitschen. Ich hoffe, dass wir für unsere treuen Fans eine starke Leistung abliefen können.“

Übrigens: Auf Geisings Höhen gab es bisher in elf Begegnungen nur eine Niederlage gegen die Niedersachsen. Diese datiert vom 7. Dezember 1968 und fiel mit 0:1 äußerst knapp aus. Ein gutes Omen? „Braunschweig ist für mich ein guter Gegner“, erklärt Köllner, „auch mit Nürnberg habe ich gegen die Eintracht gute Ergebnisse erzielt. Ich hoffe, dass es mit der Statistik so weiter geht…“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

1860: 1 Hiller (Tor) – 27 Belkahia, 6 Salger, 3 Lang – 20 Deichmann, 14 Dressel, 8 Tallig, 36 Steinhart – 31 Neudecker – 15 Bär, 7 Lex.
Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 5 Moll, 18 Knöferl, 19 Biankadi, 21 Ngonou Djayo, 22 Linsbichler, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 34 Freitag, 39 Morgalla.
Nicht dabei: 11 Greilinger (muskuläre Probleme), 16 Goden (Aufbautraining), 17 Wein (Fußverletzung), 23 Staude (Herzmuskelentzündung), 24 Wicht (Aufbautraining), 25 Willsch (Patellasehnenverletzung).

EBS: 16 Fejzic (Tor) – 26 Marx, 30 Behrendt, 2 Schultz, 3 Schlüter – 39 Krauße, 4 Nikolaou – 7 Multhaup, 6 Henning, 19 Müller – 20 Lauberbach.
Ersatz: 1 Bangsow (Tor) – 5 Strompf, 8 May, 9 Girth, 10 Kobylanski, 11 Ihorst, 14 Görlich, 17 Otto, 18 Hartmann, 21 Consbruch, 22 Pena Zauner, 23 Wiebe, 37 Stumpe,
Nicht dabei: 27 Kijewski (Trainingsrückstand), 34 Kleeberg (Reha nach Meniskusverletzung), 35 Schulze Kökelsum (Aufbautraining nach Kahnbeinfraktur).

Schiedsrichter: Nicolas Winter (Hagenbach); Assistenten: Roman Potemkin (Friesen), Timo Klein (Wiebelskirchen).

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