SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner vor FCK-Spiel: „Wir werden alles dafür tun, die Überraschung zu schaffen!“

Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel (re.) machte seinem Unmut gegenüber dem Verband Luft. Trainer Michael Köllner (li.) hört gespannt zu. 

Die Löwen empfangen im Nachholspiel des 23. Spieltages am Dienstag, 1. März 2022, den 1. FC Kaiserslautern. Anpfiff im Grünwalder Stadion ist um 18.60 Uhr. Insgesamt sind aufgrund der erzeit gültigen Corona-Bestimmungen 7.500 Zuschauer zugelassen. Die Partie ist live bei MAGENTA SPORT zu sehen. Außerdem überträgt das Löwen-Radio unter www.tsv1860.de/loewenradio/ ab etwa 18.45 Uhr das Spiel in voller Länge.

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Zunächst blickte Löwen-Trainer Michael Köllner nochmals auf das Auswärtsspiel in Zwickau zurück, wo nach einer Durststrecke von vier Spielen ohne Sieg endlich wieder ein Erfolgserlebnis gelang. „Wir sind froh und erleichtert, dass wir gewinnen konnten. Es war ein hartes Stück Arbeit.“ Durch den Sieg sei „einiger Ballast abgefallen“.

Für den Coach ist es keine Selbstverständlichkeit, dass eine Überzahl so zum Tragen kommt, wie das am Samstag der Fall war. „Es ist nicht immer einfach, Elf gegen Zehn zu spielen.“ Köllner erinnerte an ein Spiel in seiner Anfangszeit bei Sechzig gegen Großaspach, wo dies nicht gelang. „Ich bin froh, dass wir ruhig geblieben sind und das technisch gut runtergespielt haben.“

Mit dem 1. FC Kaiserslautern wartet am Dienstagabend aber ein anderes Kaliber auf die Löwen. „Allein die Platzierung drückt alles aus“, so der 52-jährige Trainer. Nach durchwachsenem Saisonbeginn haben die Pfälzer Rang zwei hinter Magdeburg gefestigt. Besonders die Defensive nehme eine „Ausnahmestellung“ mit lediglich 16 Gegentore in 27 Spielen ein. „Das ist Rekord in der 3. Liga, Braunschweig als nächst bestes Team hat schon zehn Gegentore mehr.“

Aber auch die Offensive mit bereits erzielten 41 Treffern sei nicht zu vernachlässigen. „Das wird ein dickes Brett. Die Favoritenrolle ist relativ eindeutig vergeben.“ Hatte der Oberpfälzer nach dem Zwickau-Spiel noch den Eindruck gemacht, dass sei Team gegen den FCK chancenlos sei, gab er sich diesmal kämpferisch. „Wir werden alles dafür tun, die Überraschung zu schaffen!“

Neben den Langzeitausfällen von Daniel Wein, Keanu Staude und Marius Willsch kommt zumindest für Dienstag Niklas Lang hinzu, der nach dem üblen Tritt von Lars Lokotsch ans Brustbein nach wie vor über Atemnot klagt. „Es scheint nichts Knöchernes zu sein“, gab Köllner Teilentwarnung, aber nach wir vor bekäme er nicht richtig Luft. „Niki ist keine Option fürs FCK-Spiel.“ Zumindest kehrt nach Gelbsperre mit Semi Belkahia wieder ein Innenverteidiger zurück.

Richard Neudecker ist gegen Kaiserslautern gesperrt.

Dafür müssen die Löwen überraschend auf Richy Neudecker verzichten. Eigentlich hatte der Mittelfeld-Wirbelwind der Sechzger in Zwickau seine 6. Gelbe Karte gesehen. Doch der DFB unterschlug bei seiner Berechnung eine Gelbe Karte vom 8. Spieltag, bzw. ordnete sie einem anderen Spieler zu, der in besagter Partie gar nicht zum Einsatz gekommen war. Während Köllner sich zu diesem „absurden Thema“ – Neudecker hatte seine Sperre eigentlich in der Auswärtspartie bei Viktoria Köln abgesessen – nicht äußern wollte, machte Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel seinem Ärger Luft.

„Aus meiner Sicht macht es sich der DFB einfach“, findet der Österreicher, der nicht nur wegen dieser Sache zuletzt mit dem Verband eine Auseinandersetzung hatte. Bereits nach dem Pokalspiel gegen den Karlsruher SC, bei dem sich einige Löwen-Spieler mit Corona infiziert hatten, wurde er vorstellig. „Wir müssen so viele Hygienevorschriften umsetzen, aber die Dopingkontrolle wird ohne FFP2-Maske durchgeführt“, beschwerte er sich schon damals über die DFB-Regularien.

Auch das neuerliche Verhalten des Verbands löst Unverständnis aus. „Wir sind unserer Verpflichtung nachgekommen, die Gelben Karten zu kontrollieren. Die TV-Bilder zeigen eindeutig, dass Richard Neudecker die Gelbe Karte in der 75. Minute beim Spiel in Halle bekommen hat.“ Das wird auch vom DFB nicht bestritten, trotzdem – und das ist der Gipfel der Absurdität – wird die Karte nicht gezählt und Neudecker ein weiteres Mal für die fünfte Gelbe Karte gesperrt, die aber eigentlich die sechste ist. „Der DFB macht es sich sehr einfach, wälzt die Dinge auf die Vereine ab. Es kann einfach nicht sein, dass wir mit X Auflagen bombardiert werden, aber der Verband seine Fehler im Nachhinein nicht korrigieren kann“, so der 1860-Geschäftsführer.

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Nun hat Köllner also ein zusätzliches Problem. „Richy ist einer unserer besten Spieler, unser Spielmacher. Die Art und Weise, wie seine Sperre zustande kommt, ist sehr bitter“, findet der Oberpfälzer. „Aber wir mussten schon in der Vergangenheit mit solchen Widerständen zurechtkommen. Wir werden versuchen, auch diese absurde Situation aufzufangen.“ Als Alternative für Neudecker sieht er Merveille Biankadi, der in Zwickau nach seiner Einwechslung mit einem Tor und einem Assist zum „Matchwinner“ avancierte, oder Erik Tallig. „Sein Einsatz und seine Qualität haben uns in Zwickau gutgetan. Er ist richtig gut drauf, hat frisch und frech aufgespielt!“

Eins-zu-Eins können Beide den kleinen Mittelfeld-Wirbelwind nicht ersetzen, aber Köllner plant ohnehin taktisch mit Veränderungen. „Im Gegensatz zu Zwickau spielt Kaiserslautern mit einer Fünferkette“, begründet er. „Vielleicht werde ich auch ein paar frische Kräfte bringen.“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

1860: 1 Hiller (Tor) – 27 Belkahia, 6 Salger, 36 Steinhart – 20 Deichmann, 19 Biankadi, 8 Tallig, 11 Greilinger – 14 Dressel – 15 Bär, 7 Lex.
Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 5 Moll, 16 Goden, 18 Knöferl, 21 Ngonou Djayo, 22 Linsbichler, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 34 Freitag, 39 Morgalla.
Nicht dabei: 3 Lang (Brustbeinverletzung), 17 Wein (Fußverletzung), 23 Staude (Herzmuskelentzündung), 24 Wicht (Trainingsrückstand), 25 Willsch (Trainingsrückstand), 31 Neudecker (5. Gelbe Karte).

FCK: 40 Raab (Tor) – 2 Tomiak, 5 Kraus, 6 Ciftci – 23 Hercher, 7 Ritter, 21 Zuck – 24 Götze, 28 Wunderlich – 11 Redondo, 19 Hanslik.
Ersatz: 1 Spahic (Tor) – 4 Winkler, 9 Kiprit, 10 Sessa, 16 Niehues, 17 Klingenburg, 20 Schad, 25 Stehle, 38 Gibs.
Nicht dabei: 3 Senger (Muskelquetschung in der Wade), 8 Zimmer (Darmerkrankung), 13 Boyd (erkrankt), 14 Röser (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), 15 Hippe (Fußverletzung), 27 Gözütok (Aufbautraining nach Bänderverletzung), 36 Bakhat (Trainingsrückstand nach Knieverletzung).

Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart); Assistenten: Marc Philip Eckermann (Winnenden), Lukas Heim (Waghäusel).

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