SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner: „Wir brauchen in Berlin gute Beine und einen guten Kopf!“

Löwen-Trainer Michael Köllner (li.) und Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel (re.) in der Löwenrunde vor dem Auswärtsspiel in Berlin. 

Für die Löwen geht es nach der erfolgreichen Englischen Woche mit neun Punkten aus drei Spielen in der normalen Taktung weiter. Am Freitagabend, 11. März 2022, eröffnet der TSV 1860 beim FC Viktoria 1889 Berlin den 30. Spieltag. Anpfiff im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ist um 18.60 Uhr. Die Partie ist live bei MagentaSport zu sehen.

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„Wir sind sehr glücklich, dass wir die drei Spiele innerhalb von sechs Tagen mit der vollen Punktzahl abschließen konnte“, leitete ein sichtlich gut gelaunter Michael Köllner die Löwenrunde ein. Das letzte Spiel der Dreier-Serie gegen den Sportclub Verl war zudem sein 100. Pflichtspiel als 1860-Trainer. „Das ist etwas Besonderes. Natürlich erinnert man sich lieber an das Spiel, wenn es gewonnen wurde“, scherzte er.

Es sei gegen Verl ein extrem konzentrierter Auftritt seiner Mannschaft in der 1. Halbzeit gewesen. Nach der Pause hätte man gesehen, „dass viele Spieler nicht mehr taufrisch unterwegs waren“. Doch die Jungs hätten alles getan, um dem Gegner keine Chancen zu geben. „Am Ende war es ein verdienter Arbeitssieg.“

Nach diesem Mammutprogramm lag der Fokus diese Woche auf der Regeneration. Samstag und Sonntag war zunächst frei. Acht Spieler aus dem Kader kamen jedoch am Sonntag in der U21 beim 3:0-Heimsieg gegen Wasserburg zum Einsatz, erhielten deshalb zusätzlich den Montag frei. „Dadurch haben wir regulär erst am Dienstag mit der kompletten Mannschaft den Trainingsbetrieb aufgenommen“, erklärte Köllner. Am Donnerstag nach dem Training geht’s dann per Flieger in die Bundeshauptstadt. Dort findet am Freitagmorgen nochmals eine Einheit statt. „Wir brauchen in Berlin gute Beine und einen guten Kopf. Dafür haben wir die Woche über alles getan“, schaut der 52-Jährige optimistisch nach vorne.

Mit Viktoria Berlin geht es zu einem Team, dass sich in akuter Abstiegsgefahr befindet. „Das hätte am Anfang der Saison niemand gedacht“, so Köllner, nachdem der Aufsteiger einen „fulminanten Start“ hingelegt hatte. Doch seit im Winter Top-Torjäger Tolcay Cigerci in die 2. türkische Liga wechselte, läuft es nicht mehr rund. In 2022 warten die Hauptstädter noch auf ihren ersten Sieg. In bisher acht Begegnungen setzte es sechs Niederlagen bei zwei Remis. Zuletzt musste Aufstiegstrainer Benedetto Muzzicato weichen. Farat Toku gab am vergangenen Montag beim TSV Havelse seinen Einstand. Beim 1:1 wurde es erneut nichts mit dem erhofften Dreier.

Toku ließ wissen, dass er den einen Punkt gegen Havelse im Duell mit den Löwen vergolden wolle. Doch dieses Bestreben hat auch Köllner, der nicht die Auffassung mancher Medien teilt, dass sein Team gegen die Berliner Viktoria nur verlieren könne, jeder einen Sieg erwarte. „Klar sind wir Favorit. Wir wollen unseren Lauf fortsetzen, aber auch der Gegner wird mit seinem Trainer entsprechend motiviert sein.“

Fehlen werden erneut Daniel Wein, Keanu Staude und Marius Willsch. Wein absolviert bereits wieder Lauftraining. Bei Staude, der nach einer Corona-Infektion an einer Herzmuskelentzündung leidet, hat eine Kontrolluntersuchung eine Besserung ergeben. Trotzdem muss er weitere zwei Wochen pausieren. Länger wird es bei Willsch dauern. Auf die Frage, ob er mit dem Linksverteidiger diese Saison noch rechne, antwortete der Oberpfälzer: „Das wird eng, aber ich habe Resthoffnung, dass er im Finish noch eingreifen kann. Ich hoffe, dass er nach der Reha schmerzfrei hier auftaucht!“ Dagegen glaubt Köllner, dass es bei Staude und Wein zügiger geht. Gerade bei dem Letztgenanntem müsse sich zeigen, wie belastungsfähig der Fuß sei. „Bei Daniel Wein sind die Chancen auf eine baldige Rückkehr am Größten.“

Während Niklas Lang nach seiner Brustbeinverletzung den Flug nach Berlin mit antreten wird, fehlt Johann Ngonou Djayo. Der 21-Jährige verletzte sich beim Spiel in der U21 am Knie. Ansonsten freut sich Köllner, dass sich zuletzt einige Spieler aufgedrängt haben. Der Coach nennt als Beispiel Merveille Biankadi und Erik Tallig. „Sie wollen in der Schlussphase der Saison ein gewichtiges Wort mitreden.“ Das gelte auch für Kevin Goden. „Je nach Spielstand können wir reagieren“, freut sich Köllner über mehr Flexibilität. Gerade auf den Flügel habe er mit Fabian Greilinger, Stefan Lex, Goden und Tallig jetzt vier Spieler für zwei Positionen. „Davon profitiert auch unser Mittelstürmer Marcel Bär.“

Die Löwen fahren selbstbewusst in die Hauptstadt. „Wir wollen Viktoria Berlin schlagen, sind die bessere Mannschaft, müssen das aber auf den Platz bringen. Der Gegner wird mit einer kompakten Spielweise und seinem Teamspirit dagegenhalten“, weiß Köllner, der es als „Herkulesaufgabe“ sieht, das gefährliche Kombinationsspiel des Aufsteigers durch die Mitte zu unterbinden. „Wir haben eine positive Anspannung. Die Serie zuletzt hat der Mannschaft mächtig Aufschwung gegeben.“

Dazu könnten die Löwen ungeahnte Schützenhilfe bekommen, sollte Türkgücü die Saison nicht zu Ende spielen. Sie würden am meisten davon profitieren, sollte der insolvente Klub aus der Wertung genommen werden. „Entscheidend aber ist, dass wir maximal erfolgreich sind“, sagt Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel dazu. „Natürlich beschäftigen wir uns damit, was mit Türkgücü passiert.“ Die wirtschaftsrechtlichen Kriterien für eine Insolvenz stünden klar fest. Auch die des DFB. „Der Verband muss das jetzt nach den Vorschriften entsprechend umsetzen.“ Der 50-Jährige frage sich aber schon, „wieso das im zweiten Jahr hintereinander passiert“. Letzte Saison betraf es den KFC Uerdingen, der sportlich die Spielzeit zu Ende spielte, aber anschließend keine Lizenz für die 3. Liga erhielt. „Da muss man auch über die Sorgfaltspflicht des DFB sprechen“, findet der Österreicher, der alles dafür tut, Einblicke in die aktuellen Vorgänge zu erhalten.

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

BLN: 13 Krahl (Tor) – 19 Gunte, 4 Lewald, 16 Kapp – 29 Pinckert, 25 Jopek, 31 Gambos, 14 Ezeh – 10 Küc, 11 Lucas Falcao, 23 Seiffert.
Ersatz: 1 Sprint (Tor) – 7 Makreckis, 17 Verkamp, 18 Evina, 20 Sucsuz, 24 Hahn, 26 Beyreuther, 27 Yamada, 28 Ogbaidze, 30 Menz, 34 Hovi, 35 Günay, 37 Cvjetinovic
Nicht dabei: 6 Nehrig (Achillessehnenprobleme), 8 Theisen (Prellung), 9 Benyamina (Trainingsrückstand).

1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Deichmann, 27 Belkahia, 6 Salger, 36 Steinhart – 5 Moll –19 Biankadi, 8 Tallig – 31 Neudecker – 15 Bär, 7 Lex.
Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 11 Greilinger, 14 Dressel, 16 Goden, 18 Knöferl, 22 Linsbichler, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 34 Freitag, 39 Morgalla.
Nicht dabei: 17 Wein (Fußverletzung), 21 Ngonou Djayo (Knieproblem), 23 Staude (Herzmuskelentzündung), 24 Wicht (Trainingsrückstand), 25 Willsch (Trainingsrückstand).

Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau/Pfalz); Assistenten: Tobias Endriß (Bad Ditzenbach), Felix Bickel (Wolfsburg).

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