SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen fahren als AuSSenseiter, aber mit „breiter Brust“ nach Mannheim.

Gut gelaunt nach vier Siegen in Folge: Cheftrainer Michael Köllner (li.) und Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel (re.). 

Für die Löwen geht am Sonntag, 20. März 2022, zum SV Waldhof Mannheim. Anpfiff im Carl-Benz-Stadion ist um 14 Uhr. Rund 2.000 Löwenfans werden das Team in die Kurpfalz begleiten. Die Partie ist live bei MagentaSport zu sehen.

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Cheftrainer Michael Köllner blickte in seinem Eingangsstatement der Löwenrunde zurück auf das letzte Spiel. „Mit den drei Punkten bei Viktoria Berlin konnten wir die Englische Woche vergolden.“ Er sei natürlich zufrieden mit der Maximalausbeute aus den letzten vier Spielen. „Aber das zählt am Sonntag nichts. Waldhof ist eine der stärksten Mannschaften im abgelaufenen Kalenderjahr.“

Mit Marco Höger, Marc Schnatterer, Dominik Martinovic oder Joseph Boyamba hätten die Kurpfälzer schon einige herausragende Individualisten in ihrem Kader. Dazu wurde das Team mit Pascal Sohm (Dynamo Dresden), Justin Butler (FC Ingolstadt 04) und Dominik Kother (Karlsruher SC) im Winter nochmals „auf drei Positionen brutal verstärkt. Daran kann man klar die Ambitionen erkennen“, findet Köllner und deklariert die Waldhöfer als „klarer Favorit“.

Zumal die Löwen in Mannheim auf Stefan Lex verzichten müssen. Der Kapitän ist wegen seiner fünften Gelben Karte aus dem Berlin-Spiel gesperrt. „Ärgerlich“, nennt Köllner es, wie die Sperre letztlich zustande gekommen ist. „Wir haben keinen Spieler, der ihn identisch ersetzen kann. Das müssen wir als Mannschaft auffangen. Ich hoffe, dass der Spieler, der reinkommt, es mit seiner Euphorie auffangen kann.“

Eine klare Absage erteilte der Trainer dem Wunsch seines Kapitäns, die Mannschaft trotz Sperre nach Mannheim zu begleiten. „Klar ist es ein wichtiges Spiel, letztlich geht es aber auch nur um drei Punkte. Deshalb sollte man das Spiel nicht überhöhen“, rät der Oberpfälzer, der sich freut, dass sich Lex einbringen möchte. „Aber das geht nicht. Er hat hier zu trainieren und sich optimal auf das Pokalspiel in Aubstadt vorzubereiten.“

Neben Lex könnte kurzfristig – aus erfreulicheren Gründen – auch Marcel Bär ausfallen. Der Top-Torjäger blickt zum ersten mal Vaterfreuden entgegen, seine Frau steht kurz vor der Entbindung. „Damit müssen wir uns abfinden, das kann ich nicht beeinflussen“, sieht Köllner die Situation pragmatisch. „Ich hoffe, dass alles ruhig bleibt und die Geburt erst in der Länderspielpause stattfindet.“ Er sei aber auf alle Eventualitäten vorbereitet.

Fehlen werden weiterhin Marius Willsch, Keanu Staude und Johann Ngounou Djayo. Auch Tim Linsbichler wird wegen Knieproblemen erst nächste Woche wieder ins Training einsteigen. Dafür kehrt Innenverteidiger Niklas Lang in den Kader zurück. Der 19-Jährige ist zudem auf Abruf für die deutsche U20 nominiert. Fix eingeladen sind dagegen für nächste Woche die beiden 17-jährigen Leandro Morgalla (U18 Schweiz) und Nathan Wicht (U18 Schweiz).

Ungern erinnert sich Köllner an das Hinspiel. Beim 1:3 im Grünwalder Stadion zeigte Waldhof den Löwen „einige Dinge auf, die wir danach verändert haben“. Kein Team in der 3. Liga hätte die Qualität an Einzelspielern wie der SV Waldhof, so der Sechzger-Trainer. „Allein Schnatterer hat mehr Zweitligaspiele als unsere gesamte Mannschaft. Und dann kommt noch ein Höger hinzu!“ Um in Mannheim bestehen zu können, müsse man sich entsprechend strecken. „Auch wenn wir in der Tabelle punktgleich sind: Das ist ein dickes Brett. Ich wäre zufrieden, wenn wir mit einem Punkt zurückkehren!“

Informationen zum Auswärtsspiel in Mannheim.

Ähnliche Aussagen waren vom Coach auch vor dem Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern zu hören. Am Ende beendeten die Löwen die Serie der Roten Teufel von 13 ungeschlagenen Spielen. Auch diesmal relativiert Köllner. „Wir sind nicht chancenlos, auch wenn die Vorteile klar auf der Seite von Mannheim liegen.“ Zudem sorge die Serie von vier siegreichen Spielen für eine „breite Brust. Die Mannschaft macht einen harmonischen, sehr abgestimmten Eindruck auf mich.“

Dass die Partie eine besondere Brisanz hat, macht der Blick auf die Tabelle klar. Nur dank des besseren Torverhältnisses stehen die Löwen als Fünfter vor dem Waldhof, drei Punkte hinter dem Relegationsplatz und zwei Zähler hinter Rang vier. „Das Spiel ist in Bezug auf die DFB-Pokal-Qualifikation nicht unerheblich“, weiß auch Köllner. Die ersten Vier der 3. Liga qualifizieren sich automatisch für den bundesweiten Pokalwettbewerb. Für den Verein sei dieser Wettbewerb ein wichtiger Faktor, sowohl vom Prestige als auch finanziell. Letzte Saison hatten sich die Löwen als Vierter in der Liga qualifiziert, im Jahr zuvor als Gewinner des Landespokals. „Wir haben den Vorteil, dass wir dieses Ziel auf zwei Ebenen noch erreichen können. Wir nehmen beide Wege ernst“, so die Anündigung.

Sechs Tage nach dem Mannheim-Spiel reisen die Sechzger zum TSV Aubstadt im Halbfinale des Toto-Pokals. „Das werden wir wie ein Ligaspiel angehen und mit dem kompletten Kader dorthin fahren. Wir wollen den Landespokal zum zweiten Mal an die Grünwalder Straße holen. Das hat sich vor zwei Jahren gut angefühlt“, erinnert sich Köllner gerne an den Finalerfolg über die Würzburger Kickers zurück.

Aber zunächst liegt der Fokus auf der Liga. Schließlich geht es dort um mehr als nur die Qualifikation für den DFB-Pokal. Unter der Woche gelang Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel mit der Vertragsverlängerung von Torhüter Marco Hiller im Hinblickauf die kommende Spielzeit ein Ausrufezeichen. „Wir haben sehr offene und konstruktive Gespräche geführt“, ließ der 50-Jährige wissen, „und in allen Details Lösungen gefunden.“ Im Umfeld von Sechzig hoffen nun alle, dass es viele Kollegen dem Keeper gleichtun. „Wir haben eine klare Linie im Umgang mit unseren finanziellen Mitteln. Vielen Spielern liegen konkrete Angebote vor“, sagt Gorenzel. „Die Signalwirkung von Marco ist eine Klare!“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

SVW: 1 Königsmann (Tor) – 17 Costly, 4 Verlaat, 27 Gohlke, 21 Rossipal – 37 Höger, 35 Saghiri – 9 Boyamba, 13 Schnatterer – 11 Martinovic, 10 Sohm.
Ersatz: 22 Bartels (Tor) – 2 Sommer, 3 Kouadio, 5 Seegert, 6 Russo, 8 Wagner, 18 Gouaida, 19 Donkor, 24 Gottschling, 25 Ekincier, 29 Jurcher, 31 Butler, 34 Kother.
Nicht dabei: 7 Ünlücifci (Aufbautraining), 14 Roczen (Aufbautraining), 20 Lebeau (Trainingsrückstand).

1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Deichmann, 27 Belkahia, 6 Salger, 36 Steinhart – 5 Moll – 8 Tallig, 14 Dressel, 31 Neudecker, 19 Biankadi – 15 Bär.
Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 11 Greilinger, 16 Goden, 18 Knöferl, 24 Wicht, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 34 Freitag, 39 Morgalla.
Nicht dabei: 7 Lex (5. Gelbe Karte), 17 Wein (Fußverletzung), 21 Ngonou Djayo (Knieproblem), 22 Linsbichler (Knieproblem), 23 Staude (Herzmuskelentzündung), 25 Willsch (Trainingsrückstand).

Schiedsrichter: Florian Badstübner (Nürnberg); Assistenten: Marcel Schütz (Worms), Johannes Hamper (Kulmbach).

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