SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner: „Wir müssen das Zepter in die Hand nehmen, giftig und gallig sein!“

1860-Trainer Michael Köllner (li.) und Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel (re.) bei der LÖWENRUNDE vor dem Heimspiel gegen Saarbrücken. 

Die Löwen empfangen im Verfolgerduell am Samstag, 2. April 2022, den 1. FC Saarbrücken. Anpfiff ist um 14.03 Uhr. Erstmals in diesem Jahr ist Vollauslastung zugelassen, das Grünwalder Stadion mit 15.000 Zuschauern ausverkauft. Die Partie ist live bei MAGENTA SPORT und im BR Fernsehen zu sehen. Außerdem überträgt das Löwen-Radio unter www.tsv1860.de/loewenradio/ ab etwa 13.45 Uhr das Spiel in voller Länge.

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Während die Löwen im bayerischen Landespokal bereits am vergangenen Samstag spielten, musste der 1. FC Saarbrücken am letzten Mittwoch im Saarlandpokal beim FC Homburg ran. Zwar war es keine weite Anfahrt für das Team von Uwe Koschinat, doch eine optimale Vorbereitung für die Partie in München sieht sicher anders aus. „Es war überraschend, dass Saarbrücken ausgeschieden ist“, fand 1860-Coach Michael Köllner, „uns ist das Kunststück bereits drei Tage vorher gelungen“, kommentierte er mit einem ironischen Lächeln die 1:2-Niederlage des Ligakonkurrenten, die er sich im Livestream des SR Fernsehens angesehen hatte.

Die Löwen sind vor dem direkten Duell durch die Punktabzüge der Türkgücü-Insolvenz von sechs bis auf einen Zähler auf Saarbrücken rangekommen. Ob das eine besondere Brisanz berge vor dem Duell am Samstag, wurde Köllner gefragt. „Ich denke, die Brisanz liegt eher auf der Relegation von 2018 als auf dem Türkgücü-Aus. Das kann man uns nicht anlasten, war eine juristische Entscheidung.“ Trotzdem hat es die Vorzeichen vor dem Aufeinandertreffen deutlich verändert. „Beide Mannschaften werden in diesem Spiel alles versuchen, ihre Ambitionen unter Beweis zu stellen!“

Heimspiel gegen Saarbrücken: Hinweise zum Spieltag.

Von den Langzeitverletzten fällt Keanu Staude bis zum Saisonende aus. Daniel Wein, Marius Willsch und Tim Linsbichler befinden sich im Aufbautraining, sind aber für Samstag kein Thema. Ebenso nicht Lorenz Knöferl, der nach seiner Schulter-OP ebenso wieder zu Hause ist, wie Marco Mannhardt nach seiner OP am Mittelfuß. Beide werden diese Saison nicht mehr zum Einsatz kommen. Der positiv auf das Corona-Virus getestete Marco Hiller sei symptomlos, wird aber erst nächste Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen können. Ebenfalls ausfallen wird Phillipp Steinhart, der an einem Magen-/Darm-Infekt leidet. „Da kann er seine Schulterverletzung auskurieren“, sieht Köllner den Ausfall pragmatisch. Steinhart hatte in Aubstadt unter Schmerzen gespielt. Fraglich ist der Einsatz von Stephan Salger. „Wir testen an, ob es geht, ob die Bänder halten.“

Dagegen bescheinigt der Trainer Quirin Moll, Semi Belkahia und Dennis Dressel, dass es nach ihrer Corona-Quarantäne im Training wieder gut laufe. Auch die 17-jährigen Leandro Morgalla und Nathan Wicht, die bei der U18 Deutschlands bzw. der Schweiz während der Länderspielpause weilten, hätten bei ihren Nationalteams Selbstvertrauen getankt. Marcel Bär sei mittlerweile Vater einer gesunden Tochter, Frau und Kind wohlauf. Auch er könne sich wieder voll und ganz auf Fußball konzentrieren.

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Gerade Bär ist ein wichtiger Faktor im Löwen-Spiel. Das Pressing und Gegenpressing bezeichnet Köllner als „Markenzeichen“ seines Teams. „Wir müssen gegen Saarbrücken wieder unsere Stärke einbringen.“ Nicht umsonst stelle sein Team die drittbeste Offensive der Liga. Doch auch der Gegner wisse, wo das Tor steht. Im Landespokal gab Ex-Löwe Adriano Grimaldi sein Comeback. Er ist mit elf Treffern bester Torschütze der Saarländer. Doch auch Julian Günther-Schmidt (9 Tore) und Sebastian Jacob (7) verfügen über Vollstrecker-Qualitäten. Dadurch konnte der FCS die Verletzung von Grimaldi gut kompensieren, gewann ohne den Torjäger die letzten vier Liga-Spiele.

„Durch die Umstellung auf ein 5-3-2 waren sie die letzten Wochen gut unterwegs“, so Köllner. Beobachter Bescheinigten dem Bundesliga-Gründungsmitglied, dass es in dieser Formation taktisch deutlich variabler als mit Zielspieler Grimaldi agierten. Der Löwen-Trainer hält ihn trotzdem für einen „außergewöhnlichen Stürmer“. In der Anfangsformation erwartet er den 30-Jährigen trotz seines Kurzeinsatzes gegen Homburg nicht. „Ich gehe davon aus, dass er nicht über 90 Minuten spielen kann. Er wird wahrscheinlich auf der Bank sitzen.“

Nicht auf der Bank sitzen wird diesmal Tom Kretzschmar, der Marco Hiller im Tor vertreten muss. Der 23-Jährige stand in den ersten beiden Saisonspielen und zuletzt gegen Aubstadt zwischen den Pfosten. „Er hat gut gehalten, seine physische Präsenz gezeigt.“ Zudem sei er im Training gut unterwegs, wie Köllner seinem Keeper bescheinigt. „Tom ist in dieser Saison in der Liga noch ohne Gegentreffer. Ich habe nichts dagegen, wenn das so bleibt.“

Von seiner Mannschaft erwartet Köllner im eigenen Stadion, „dass wir das Zepter in die Hand nehmen, dass wir giftig und gallig unterwegs sind. Das haben wir gegen Kaiserslautern und in der 1. Halbzeit gegen Braunschweig gut hinbekommen.“ Dazu werden die Löwen von einem ausverkauftem Grünwalder Stadion unterstützt. Das war in dieser Saison nur zweimal von den Corona-Vorschriften her möglich: Im DFB-Pokal gegen Schalke 04 und in der Liga gegen den SC Freiburg II. Schalke wurde mit 1:0 bezwingen, Freiburg sogar mit 6:0 – ein gutes Omen!

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

1860: 40 Kretzschmar (Tor) – 20 Deichmann, 3 Lang, 27 Belkahia, 11 Greilinger – 5 Moll – 8 Tallig, 14 Dressel, 31 Neudecker, 7 Lex – 15 Bär.
Ersatz: 12 Szekely (Tor) –16 Goden, 19 Biankadi, 21 Ngonou Djayo, 24 Wicht, 30 Cocic, 32 Gresler, 34 Freitag, 39 Morgalla.
Fraglich: 6 Salger (Sprunggelenksverletzung).
Nicht dabei: 1 Hiller (Corona-Quarantäne), 17 Wein (Aufbautraining), 18 Knöferl (Schulter-OP), 22 Linsbichler (Knieverletzung), 23 Staude (Herzmuskelentzündung), 25 Willsch (Trainingsrückstand), 28 Mannhardt (Fußverletzung), 36 Steinhart (Magen-/Darm-Infektion).

FCS: 1 Batz (Tor) – 17 Becker, 29 Boeder, 5 Zellner – 22 Ernst, 8 Zeitz, 26 Gnaase, 4 Krätschmer – 20 Günther-Schmidt – 10 Scheu, 24 Jacob.
Ersatz: 30 Hupe (Tor) – 14 Uaferro, 16 Thoelke, 19 Steinkötter, 21 Groiß, 23 Müller, 25 Jänicke, 28 Gouras, 32 Köhl, 33 Kerber, 39 Grimaldi.
Nicht dabei: 7 Hawkins (Muskelfaserriss).

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen); Assistenten: Thomas Gorniak (Bremen), Yannick Rath (Bremen).

 

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