SECHZIGMÜNCHEN.
 

Ois Guade! Stefan Schneider feiert 60. Geburtstag.

Stefan Schneider bleibt den Löwen treu, das Mikro hat er aber gegen eine Halbe und eine Brezn eingetauscht. 

Stadionsprecher-Legende Stefan Schneider, der sich im letzten Jahr in den Unruhe-Stand verabschiedet hat, feiert am heutigen Donnerstag, 7. April 2022, seinen 60. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!

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„Ein Sechzger war ich schon immer!“, sagte er kürzlich am Telefon – nun ist Stefan Schneider es auch vom Alter her. Vom 10. Juli 1993 bis zum 22. März 2021 war der Schwabinger die „Stimme der Löwen“. In dieser Funktion wurde er über die Münchner Stadtgrenzen hinaus zum Kult.

Schon seit er sieben Jahre war, besuchte er regelmäßig die Heimspiele seiner Löwen. Im Sommer 1993 suchte der TSV 1860 einen neuen Stadionsprecher. Stefan Schneider moderierte damals eine sehr erfolgreiche Nachmittagsshow bei Radio Energy 93.3. Gerade waren die Löwen unter Werner Lorant von der Bayernliga in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Schneider selbst hatte zu diesem Zeitpunkt schon drei Jahre Erfahrung als Stadionsprecher, lieh dem damaligen Eishockey-Klub Hedos München seine Stimme. Von dort kannte ihn auch 1860-Geschäftsführer Sven Jäger.

Der damals 31-jährige Schneider war im Urlaub auf Fuerteventura, als er im Hotel ans Telefon gerufen wurde. „Mein Geschäftsführer von Radio Energy war dran und sagte, ich sei nun 1860-Stadionsprecher“, so Schneider. Er solle sofort zurück nach München, war die unmissverständliche Botschaft. „Ich komme nicht weg, ich bin Charter geflogen“, lautete seine Antwort.

Doch sein Chef hatte bereits alles organisiert, die Tickets im Hotel hinterlegen lassen. Über Fuerteventura flog der neue Löwen-Stadionsprecher Linie nach Ibiza, von dort über Madrid zurück nach München. Bezahlt wurde alles vom Sender, damals die Nummer Eins der Stadt, der zudem mit den Sechzgern kooperierte.

Nun stand der gebürtige Münchner nicht mehr in der Westkurve des Grünwalder Stadions, sondern auf und neben dem Platz. Später im Olympiastadion, dann in der Allianz Arena und seit 2017 bis zu seinem freiwilligen Rückzug „dahoam in Giasing“. Als Fan wusste er, was seine Kundschaft von ihm erwartete: Auf jeden Fall keine Objektivität. „Das ist nicht die erste Tugend eines Stadionsprechers“, erklärte er einst im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. „Ein Stadionsprecher sollte gerne deutlich in Richtung der eigenen Mannschaft eine Orientierung haben.“

Besonders deutlich wurde seine Orientierung immer beim Derby. Dort begrüßte Schneider, der bei den Löwen nach wie vor die Mitgliedsnummer 1-8-6-0 besitzt, seine Mannschaft als „Münchens Große Liebe“ – ein Gegenpol zu den international denkenden Bayern. Bis heute ist dieser Spruch Synonym für die Heimatverbundenheit der Sechzger. Ganz Geschäftsmann, hatte sich Stefan Schneider die Markenrechte an dem Slogan sichern lassen. Bei seinem Abschied als Stadionsprecher übergab er die Urkunde an Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer als Geschenk.

Ein weiterer legendärer Spruch des einstigen Moderators, der nach 25 Jahren beim Radio 1999 seine Karriere beendete und sich fortan ganz auf seine Marketingagentur und den Job als Stadionsprecher konzentrierte, ist nicht ganz jugendfrei: „Manche gehen zur Domina, ich geh‘ zu Sechzig!“ Damit bringt er die Verbundenheit der Löwen-Fans, ihre Treue zum Ausdruck: „Bei anderen Vereinen käme wirklich niemand mehr ins Stadion“, beschreibt er die vielen Rückschläge der vergangenen Jahre, „bei den Löwen sind sie trotzdem da.“ Deswegen war es für Schneider Ehrensache, auch in der Regionalliga als Stadionsprecher weiterzumachen. Stadionsprecher in vier verschiedenen Ligen – das ist wahrscheinlich einmalig.

Stefan SchneiderSpezieller Dank der Fans an die Stadionsprecher-Legende zum Abschied.

Stefan Schneider war den Fans immer dankbar, dass er so viele Jahre den Job in der Kurve machen durfte. Seine Kollegen, so hat er immer voller Stolz erzählt, hätten ihn um sein Publikum bei Sechzig beneidet. Umso mehr hatte es ihn getroffen, dass er Corona bedingt vor leeren Rängen moderieren musste. „Es ist einfach großartig, vor den Fans zu stehen. Wir haben zusammen schon viel durchgemacht“ – gute und schlechte Zeiten. Es sei wie in einer Ehe. „Ich bin mit 1860 München verheiratet. Sechzig ist eine bezaubernde Lebenspartnerin.“

Seine Ankündigung, ins Grünwalder Stadion zurückzukehren, machte er in der Vorrunde der aktuellen Saison am 18. September 2021 wahr. Mit einem Bier in der Hand stand er in der Westkurve unter den Löwenfans, jubelte der Mannschaft zu.

Wir wünschen Dir, Stefan, alles Gute zu Deinem 60. Geburtstag, vor allem Gesundheit und noch viel Freude mit Deiner großen Liebe. Einmal Löwe, immer Löwe!

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