SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner fordert in Freiburg die Bestätigung der Leistung gegen Saarbrücken.

Michael Köllner haderte mit den Schiedsrichter-Entscheidungen gegen Saarbrücken, hat aber mittlerweile wieder zu seinem inneren seelischen Gleichgewicht gefunden. 

Die Löwen biegen in Richtung Saisonzielgeraden ein und der Bart bei Cheftrainer Michael Köllner sprießt wieder. Der 52-Jährige sieht sein Team nach wie vor im Aufstiegskampf und sagt: „Wir brauchen Top-Woche, fahren nach Freiburg, um zu siegen!“

Optimistisch stimmt den Oberpfälzer das Heimspiel gegen Saarbrücken, wenn es auch nur 1:1 endete. „Unter Berücksichtigung der personellen Situation sind wir beeindruckend gegen einen direkten Konkurrenten aufgetreten“, findet er und wundert sich, dass die Löwen von vielen schon abgeschrieben sind. „Mannheim ist punktgleich mit uns. Dort rechnet jeder noch mit dem Aufstieg!“

Dabei sei in der Saison-Endphase noch einiges möglich. Nicht nur die vorderen Teams würden sich gegenseitig die Punkte abnehmen, auch „die hinteren Mannschaften brauchen dringend Punkte, weil sie ums Überleben kämpfen. Durch die Gemengelage haben wir es noch in der Hand.“ Zumal sowohl Kaiserslautern als auch Braunschweig bereits ein Spiel mehr als die Konkurrenz absolviert haben. Sechs Spiele sind es noch bei denen 18 Punkte vergeben werden.

Zu weit möchte Köllner nicht voraus blicken. Der Fokus liegt ganz auf der Partie am Sonntag beim SC Freiburg II. „Dort brauchen wir die Bestätigung der Leistung gegen Saarbrücken“, weiß er. „Wir wissen, wie wir Freiburg schlagen können.“ Beim Hinspiel im ausverkauften Grünwalder Stadion feierten die Löwen einen 6:0-Sieg – den höchsten Erfolg ihrer Drittliga-Geschichte!

Doch im heimischen Dreisamstadion zählt der Nachwuchs des Bundesligisten zu den stärksten Teams (Vierter in der Heimtabelle, einen Punkt mehr als der TSV 1860), hat aber am Mittwoch noch das Nachholspiel in Halle. Zudem kann die Reserve keine großen Verstärkungen am Sonntag gegen die Löwen von den Profis erwarten, weil diese am gleichen Abend in Frankfurt spielen. „Uns werden viele Löwenfans nach Freiburg begleiten. Diesen Support werden wir brauchen“, rechnet Köllner mit einem engen und schweren Spiel.

Doch verstecken muss sich sein Team vor keinem Gegner. „Was wir seit Monaten abliefern ist sehr gut. Seit dem Dortmund-Spiel haben wir einen Punkteschnitt von 2,1. Auf die Saison gesehen steigst du damit auf“, rechnet er vor. Die Partie gegen den BVB-Nachwuchs war die letzte der Vorrunde. Seitdem holte sein Team 27 Punkte in 13 Spielen, einen Zähler mehr als Tabellenführer Magdeburg im gleichen Zeitraum und einen weniger als der zweitplatzierte FCK.

Dass aber nicht nur die eigene Leistung entscheidend sein kann, musste Köllner und sein Team schmerzlich am vergangenen Samstag erfahren. Der frühere FIFA-Schiedsrichter Babak Rafati schrieb in seiner Kolumne für Liga3-online.de von zwei nicht gegebenen Elfmetern für die Sechzger gegen Saarbrücken. „Ich bin froh, dass ich wieder zu meinem inneren seelischen Gleichgewicht gefunden habe“, wollte sich Köllner nicht mehr mit diesen Szenen beschäftigen. „Aber ich halte es für Schwachsinn, dass sich so etwas innerhalb der Saison ausgleicht. Ich hoffe einfach, dass wir die nächsten Wochen objektiv bewertet werden.“

Köllner machte nochmals deutlich, dass er nichts davon halte, wenn Bundesliga-Schiedsrichter Drittligapartien ohne Video Assistant Referee (VAR) pfeifen. „Wenn ich mich zum Profifußball bekenne, muss ich auch in der 3. Liga die Voraussetzungen für den VAR schaffen. Es sollte für alle gleich sein, sonst ist es für die Zuschauer im Stadion nicht mehr nachvollziehbar.“

Zum Trainingsstart in die aktuelle Spielwoche am Dienstag hatte Köllner nur zwölf Feldspieler und zwei Torhüter an Bord. Der Coach hatte allen, die am Sonntag in der U19 oder U21 zum Einsatz gekommen waren, einen zusätzlichen freien Tag gegeben. Torhüter Marco Hiller kann sich nach seiner Corona-Infektion erst am Mittwoch freitesten, wird dann einen Tag später zurück erwartet. Ebenso soll Tim Linsbichler am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, ebenso Stephan Salger nach seiner Sprunggelenksverletzung, Bis dahin absolviert er die Einheiten im Kraftraum. Bereits wieder auf dem Platz am Dienstag stand Phillipp Steinhart, den zuletzt eine Magen-/Darm-Infektion an einem Einsatz gehindert hatte.

Der 29-Jährige wurde bestens von Fabian Greilinger vertreten, der von den Fans sogar zum „Löwen des Spiels“ gegen Saarbrücken gewählt wurde. Ob er ihn nach dieser Leistung wieder aus der Mannschaft herausnehmen könne, wurde Köllner gefragt. „Das wird sich zeigen“, antwortet er mit einem Lächeln. Gleiches gelte für Leandro Morgalla. Der 17-Jährige hatte Routinier Salger bestens vertreten. „Ich finde es gut, wenn Spieler die Dinge, die wir im Training machen, so aufnehmen und im Spiel umsetzen. Ich habe keine schlaflose Nacht, wenn er spielt.“

Bei der Einschätzung der Perspektive des Abwehr-Talents hielt sich Köllner bewusst, um den Hype nicht zusätzlich zu befeuern. „Das kann zu allem führen“, sagte er und verwies auf David Raum, den er in der U17 trainierte. Aber es habe auch Spieler gegeben, die ähnliche Voraussetzungen hatten, bei denen es aber nicht gereicht habe. „Wenn er seinem Trainer lange genug zuhört, dann kann er in seiner Karriere weit kommen“, scherzte er.

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