Für die Löwen geht es am 35. Spieltag zum MSV Duisburg. Anpfiff in der schauinsland-reisen-Arena ist am Sonntag, 24. April 2022, um 13 Uhr. Die Partie ist live bei MAGENTA SPORT zu sehen. Außerdem überträgt das Löwen-Radio unter www.tsv1860.de/loewenradio/ ab etwa 12.45 Uhr das Spiel in voller Länge.
Zunächst ergriff bei der Löwenrunde vor dem Duisburg-Spiel Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel das Wort. Bewusst habe man sich vor knapp zwei Jahren für den Slogan „Ein Team, ein Weg“ entschieden, ließ der Österreicher wissen. Dieser Weg sei gekennzeichnet von einer gemeinschaftlich klar festgelegten Haltung, „wie wir mit unseren finanziellen Mitteln umgehen“.
Darauf aufbauend, verfolge der Klub eine klare Umsetzung, einen klaren Plan im sportlichen Bereich, ein klares, lösungsorientiertes Handeln. Dieser Weg sei keinesfalls zu Ende. „Wir haben noch vier ganz wichtige Spiele in der aktuellen Saison“, erklärte der 50-Jährige, „deswegen erwarte ich mir von jedem Einzelnen – Spieler, Staff und Angestellten –, dass wir uns darauf fokussieren!“
Jeder müsse diesem Ziel seine individuellen Interessen unterordnen. „Wenn ich als Profi das Trainingsgelände betrete, muss ich alle anderen Dinge beiseiteschieben und mich auf meine Aufgaben im Hier und Jetzt konzentrieren“, so die Forderung von Gorenzel. Es stehe außer Frage, dass für die neue Spielzeit der eine oder andere Impuls von außen benötigt werde. „Aber jetzt ist nicht der Zeitpunkt, darüber zu diskutieren. Deswegen werden wir keine Gerüchte oder Namen kommentieren, die in den letzten Tagen in den Medien lanciert wurden.“ Ansonsten wisse jeder Spieler im aktuellen Kader, „wie wir mit ihm planen“ und habe entsprechend ein Angebot vorliegen, „das wir als fair empfinden“.
Trainer Michael Köllner wurde anschließend gefragt, ob er und die Mannschaft die unglückliche Niederlage gegen Osnabrück verdaut habe. „Das Osterfest hat seinen Teil dazu beigetragen, um auf andere Gedanken zu kommen“, antwortete der 52-Jährige. „Wir werden jetzt aber nicht Trübsal blasen, sondern attackieren“, stellte er klar. Die Spieler seien charakterstark genug. „Jeder ist es dem Verein schuldig, bis zum letzten Tag Top-Leistungen zu bringen.“
Fehlen werden bei den Zebras Richy Neudecker und Maxim Gresler. Während Gresler erkrankt ist, zog sich Neudecker gegen Osnabrück eine Oberschenkelblessur zu. „Er hat es am Dienstag im Training probiert, musste aber abbrechen. Schade, dass er uns nicht in Duisburg zur Verfügung steht“, bedauerte Köllner das Fehlen seines Spielmachers, hofft aber auf eine Rückkehr im Heimspiel gegen Havelse. Ansonsten werden nur die Langzeitverletzten die Busfahrt am Samstag ins Ruhrgebiet nicht mit antreten.
Der Oberpfälzer verspricht, dass sein Team alles tuen werde, um aus den verbleibenden vier Spielen das Maximum herauszuholen. „Es schmerzt natürlich, dass wir im Aufstiegsrennen nicht mehr dabei sind. Der Aufstieg ist unser mittelfristiges Ziel, das bleibt es auch. Aber wir werden unsere Chance auf Platz vier nicht leichtfertig aus der Hand geben.“ Diese Platzierung berechtigt immerhin in der kommenden Spielzeit zur Teilnahme am DFB-Pokal. „Die Einnahmen aus dem DFB-Pokal sind wichtig“, warf Gorenzel ein. In der aktuellen Spielzeit habe der Klub dadurch zusätzlich eine Million Euro erwirtschaftet.
Um sich erneut für diesen Wettbewerb zu qualifizieren, ist aufgrund der Tabellenkonstellation ein Sieg in Duisburg fast Pflicht. Doch das dies kein Selbstläufer wird, zeigen die zuletzt erzielten Ergebnisse der Meidericher. Durch einen Heimsieg gegen Halle und einen Auswärtserfolg bei Viktoria Berlin konnte sich der MSV in Richtung Mittelfeld absetzen. „Daran sieht man, wie schwierig die Liga ist“, so Köllner. „Duisburg war bis letzte Woche massiv in den Abstiegskampf involviert, obwohl sie eine Klasse-Mannschaft mit hervorragenden Einzelspielern haben. Stoppelkamp, Pusch, Knoll Bouhadddouz – das sind klangvolle Namen im Fußball!“
Letztlich habe die Umstellung auf ein 3-4-3-System den erhofften Erfolg beim Konkurrenten gebracht. „Auf der letzten Linie spielen sie mit drei oder fünf Spielern, gegen den Ball mit zwei Stürmern und dem Zehner dahinter.“ Neben Platz vier gehe es für die Löwen im Saisonfinale auch darum, gerade die jungen Spieler „nachhaltig weiter zu entwickeln. Wir wollen die nächsten Woche maximale Leistung erbringen!“
MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN
MSV: 1 Weinkauf (Tor) – 6 Bakalorz, 37 Frey, 15 Fleckstein – 20 Ajani, 23 Stierlin, 17 Knoll, 5 Kwadwo – 7 Pusch, 11 Bouhaddouz, 39 Yeboah.
Ersatz: 30 Coppens (Tor) – 9 Bakir, 10 Stoppelkamp, 13 Hettwer, 14 Velkov, 16 Nikolai, 18 Jander, 26 Gembalies, 27 Bretschneider, 29 Ademi.
Nicht dabei: 4 Volkmer (Reha nach Knie-OP), 19 Ekene (Aufbautraining), 21 Feltscher (Innenbandriss im Knie), 22 Ndualu (Reha nach Schienbeinbruch), 25 Schabbing (Reha nach Sehnenriss), 28 Steurer (Schambeinentzündung).
1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Deichmann, 39 Morgalla, 27 Belkahia, 11 Greilinger – 5 Moll – 8 Tallig, 19 Biankadi, 14 Dressel, 7 Lex – 15 Bär.
Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 3 Lang, 6 Salger, 16 Goden, 21 Ngonou Djayo, 22 Linsbichler, 24 Wicht, 30 Cocic, 34 Freitag, 36 Steinhart.
Nicht dabei: 12 Szekely (Muskel- und Sehnenverletzung), 17 Wein (Trainingsrückstand), 18 Knöferl (Schulter-OP), 23 Staude (Herzmuskelentzündung), 25 Willsch (Trainingsrückstand), 28 Mannhardt (Fußverletzung), 31 Neudecker (Oberschenkelverletzung), 32 Gresler (krank).
Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover); Assistenten: Tim Skorczyk (Salzgitter), Marcel Schütz (Worms).