SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen spielen 1:1 gegen Ried – Erstes Gegentor in der Vorbereitung.

Erik Tallig (2. v. li.) brachte die Löwen in der 41. Minute in Führung. Zu den Gratulanten zählten Joseph Boyamba (li), Devin Sür (2. v. re.) und Marius Wörl (re.). 

Die Löwen trennten sich beim ersten Testspiel im Trainingslager in Windischgarsten 1:1 vom SV Guntamatic Ried. Dabei sah der deutsche Drittligist gegen den österreichischen Bundesligisten nach dem Treffer von Erik Tallig in der 41. Minute wie der sichere Sieger aus. Doch kurz vor Schluss gelang Philipp Birglehner noch der Ausgleich (88.). Für die Sechzger war es der erste Gegentreffer im fünften Spiel der Vorbereitung.

Personal: Verzichten musste Löwen-Trainer Michael Köllner im ersten Testspiel des Trainingslagers in Windischgarsten auf Marcel Bär und Jesper Verlaat verzichten. Dazu fehlten die Rekonvaleszenten Daniel Wein, Marius Willsch und Lorenz Knöferl. Nicht zum Einsatz kamen die beiden mitgereisten Ersatztorhüter Julius Schmid und Maxi Rothdauscher.

Das Spiel bei Löwen-TV zum Nachschauen >>

Spielbericht: Der Anpfiff verzögerte sich wegen eines starken Gewitters und heftigen Windböen um fast eine Stunde. Die Löwen spielten erstmals in den neuen Auswärtstrikots. In der 6. Minute hatte Erik Tallig die Riesenchance zur Führung, als Marcel Ziegl im Strafraum auf Julian Turi zurück passte, der Löwe dazwischen ging, aber die Kugel aus acht Metern nicht kontrolliert aufs Tor von Ried bringen konnte. Nach einer Hereingabe von Christopher Lannert von der rechten Seite aus vollem Lauf setzte Fynn Lakenmacher im Zentrum zum Kopfball an, konnte die Kugel aber nicht aufs Tor drücken (13.). Im Anschluss an eine Tallig-Ecke von rechts faustete SVR-Keeper Jonas Wendlinger am ersten Pfosten am Ball vorbei, doch Innenverteidiger Michael Glück kam mit dem Kopf nicht richtig an die Kugel (17.). In der 21. Minute steckte Lakenmacher auf Tim Rieder durch, der an der rechten Grundlinie zum Flanken kam, seine Hereingabe nahm Joseph Boyamba am zweiten Pfosten direkt, zielte aber knapp am langen Eck vorbei. Erstmals kamen die Österreicher in der 28. Minute gefährlich vors Löwen-Tor. Christoph Monschein legte zurück auf Michael Martin, dessen Schuss von der Strafraumkante ging aber deutlich übers Tor. Wenig später kam Michel erneut zum Abschluss, diesmal musste sich Marco Hiller strecken, um den Schuss aus 17 Metern um den Pfosten zu lenken (30.). Eine Hereingabe von links durch Tallig verpasste Lakenmacher am kurzen Eck um einen Schritt (32.). Nach einem Doppelpass mit dem eingewechselten Marius Wörl zog Tallig mit links aus 18 Metern ab, vom linken Innenpfosten traf der gebürtige Chemnitzer zum 1:0 für die Löwen ins SVR-Netz (41.). Beinahe wäre Ried kurz vor der Pause der Ausgleich gelungen. Leo Nutz legte rechts raus auf den gestarteten Leo Mikic, der den Ball an Hiller vorbeibrachte, aber auch am langen Eck vorbeizielte (45.). Kurz danach pfiff Schiedsrichter Roman Smolinski die 1. Halbzeit ab.

Löwen-Trainer Michael Köllner schickte nach der Pause eine komplett neue Elf aufs Spielfeld. Das erste Ausrufezeichen setzte Quirin Moll. Der Mittelfeldspieler zog aus 20 Metern ab, aber der Ball strich haarscharf am linken Pfosten vorbei (46.). Nach schnellem Umschaltspiel rutschte Meris Skenderovic beim Abschluss im Strafraum weg, so dass Ried klären konnte (51.). In der 57. Minute zog Stefan Lex von links in die Mitte, schloss mit rechts aus 17 Metern ab, doch Wendlinger im Rieder Tor hatte aufgepasst, faustete den Schuss aus dem kurzen Eck. Nach Zuspiel von Albion Vrenezi auf der rechten Seite zog Moll nach innen, seinen Rechtsschuss lenkte Samuel Radlinger, indem er übergriff, über die Querlatte (77.). Einen Freistoß kurz vorm rechten Strafraumeck schoss Stefan Nutz aufs kurze Eck, aber Tom Kretzschmar war zur Stelle, faustete die Kugel aus der Gefahrenzone (80.). Ansonsten hatten die Löwen den österreichischen Bundesligisten sicher im Griff – bis kurz vor Schluss. Nach einem Pass aus dem Zentrum kam Philipp Birglehner halblinks an der Strafraumkante zum Abschluss, traf zum 1:1 ins lange Eck (88.). Es war das erste Gegentor für die Löwen im fünften Testspiel. Das war auch der Endstand.

„Es ist ärgerlich, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben“, hing Löwen-Chefcoach Michael Köllner dem späten Gegentreffer nach, durch den die Zu-Null-Serie im fünften Testspiel riss. „Wir haben eine sehr starke 1. Halbzeit gespielt, es war ein griffiger und guter Fußball. Ried hat uns schon gefordert, das 3-4-3 war für uns am Anfang gewöhnungsbedürftig.“ Doch sein Team habe sich schnell darauf eingestellt.

„In der 2. Halbzeit haben sich beide Mannschaften neutralisiert mit wenigen Aktionen in beiden Strafräumen. Dennoch hat Quirin Moll richtig gute Schüsse abgesetzt“, lobte er den zentralen defensiven Mittelfeldspieler, der zwei-, dreimal aus der zweiten Reihe gefährlich zum Abschluss gekommen war. „Rieds Torwart Radlinger hat super gehalten. Trotzdem müssen wir das Ergebnis über die Zeit bringen.“

Es sei aber nicht so einfach gewesen. Tags zuvor hatte die Mannschaft frei, am Spieltag selbst war die Anfahrt nach Windischgarsten. „Wir haben quasi aus der kalten Hose heraus gespielt“, fand Köllner. „Dazu saßen wir noch eine Stunde in der Kabine, mussten warten, ob das Wetter besser wird.“ Die Vorbereitung auf die Partie sei deshalb suboptimal gewesen. Für Ried war es der Abschluss des Trainingslagers in Windischgarsten.

Entwarnung gab es bei Stefan Lex. „Es ist nichts Wildes, er hat einen Pferdekuss bekommen.“ Der 52-jährige Trainer rechnet bereits im nächsten Spiel wieder mit dem Kapitän. Die Herausnahme von Chris Lannert sei dagegen eine Vorsichtsmaßnahme gewesen, weil der Neuzugang zusammen mit Marcel Bär bei der Ankunft im Hotel Dilly Resort noch einen Leistungstest auf dem Laufband absolvierte, der noch ausstand. „Wir wollten keine Zeit verlieren“, so Köllner. Beide konnten bisher wegen Krankheit nur teilweise bzw. reduziert trainieren. „Deshalb war es besser, dass wir Lannert nach einer halben Stunde heruntergenommen haben.“

STENOGRAMM, Testspiel, 01.07.2022, 17 Uhr

SV Guntamatic Ried – TSV 1860 München 1:1 (0:1)

SVR: 33 Wendlinger (Tor) – 19 Turi, 6 Lackner, 24 Plavotic – 4 Ziegl – 21 Mikic, 17 Pomer – 22 Nutz, 37 Stosic, 8 Martin - 7 Monschein.
Ersatz: 1 Radlinger (Tor) – 9 Chabbi, 10 Wießmeier, 11 Cosgun, 14 Beganovic, 20 Birglehner, 23 Weberbauer, 25 Seiwald, 26 Mayer, 30 Jovicic, 66 Ungar.

1860, 1. Halbzeit: 1 Hiller (Tor) – 22 Lannert (36., 38 Wörl), 27 Belkahia, 35 Glück, 11 Greilinger – 6 Rieder – 23 Sür, 10 Kobylanski, 33 Boyamba, 8 Tallig – 19 Lakenmacher.
1860, 2. Halbzeit: 40 Kretzschmar (Tor) – 24 Wicht (86., 38 Wörl), 39 Morgala, 3 Lang, 36 Steinhart – 5 Moll – 9 Vrenezi, 20 Deichmann, 13 Freitag, 7 Lex (74., 30 Cocic) – 14 Skenderovic.

Wechsel: Wießmeier für Martin (46.), Radlinger für Wendlinger (61.), Jovicic für Lackner (61.), Seiwald für Pomer (61.), Ungar für Stosic (61.), Chabbi für Monschein (61.), Weberbauer für Plavtovic (61.), Birglehner für Turi (71.), Cosgun für Nutz (71.), Mayer für Ziegl (82.).

Tore: 0:1 Tallig (41.), 1:1 Birglehner (88.).

Gelbe Karte: Beganovic –.
Zuschauer: 300 in der DANA Arena Windsichgarsten..
Schiedsrichter: Roman Smolinski (Perg); Assistenten: Philipp Hubinger (Wels), Christoph Ömer (Steyr).

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