SECHZIGMÜNCHEN.
 

Lehrstunde für die Löwen beim 0:6 gegen Borussia Mönchengladbach.

1860-Stürmer Fynn Lakenmacher (li.) verfolgt hier Ex-Löwe Florian Neuhaus (re.). 

Einen Dämpfer gab’s für die Löwen im Test gegen Borussia Mönchengladbach. Nicht nur, dass sie die erste Niederlage in der Vorbereitung kassierten, sondern diese fiel mit 0:6 mehr als deutlich aus. Dabei hatten die Sechzger auch einige gute Chancen, waren aber im Abschluss nicht effektiv genug.

Personal: Verzichten musste Löwen-Trainer Michael Köllner im vorletzten Testspiel vor dem Saisonstart fanden. Nicht zum Einsatz kamen Devin Sür, Milos Cocic, Nathan Wicht, Marius Wörl, Lorenz Knöferl, Daniel Wein und der dritte Torhüter Julius Schmid.

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Spielbericht: Erstmals gefährlich vor dem Löwen-Tor wurde es in der 6. Minute, als Marcus Thuram durch die 1860-Abwehr dribbelte und aus 14 Metern aufs lange Eck zielte, doch Marco Hiller tauchte ab, parierte den Schuss, ehe Jesper Verlaat den Ball endgültig zur Ecke klären konnte. Im Gegenzug setzte Erik Tallig nach Querpass von Yannick Deichmann die Kugel von der Strafraumkante knapp am rechten Pfosten vorbei (7.). In der 11. Minute lag der Ball im 1860-Tor, doch Yvandro Borges Sanches hatte Hiller im Strafraum regelwidrig attackiert, weswegen Schiedsrichter Wolfgang Haslberger den Treffer nicht anerkannte. Per Fallrückzieher scheiterte Fynn Lakenmacher nach Rechtsflanke von Albion Vrenezi am Bein von Marvin Friedrich (15.). Ein 17-Meter-Schuss von Lakenmacher bereitete Tobias Sippel im Borussia-Tor keine Probleme (17.). Gefährlicher die nächste Szene: Ein Eckball von rechts durch Tallig mit links getreten erwischte Verlaat mit dem Kopf, der Ball strich jedoch am langen Eck vorbei (22.). Nach Steckpass von Lars Stindel in den Lauf von Jonas Hofmann drang dieser mit Tempo in den Strafraum ein, zog an Hiller vorbei und schob zur Führung für den Bundesligisten ein (26.). Einen Freistoß von Vrenezi aus dem rechten Halbfeld erreichte Lakenmaker mit dem Kopf, konnte den Ball aber nicht mehr aufs Tor drücken (29.). In der 33. Minute setzte sich Thuram auf der linkjen Seite durch, seine Hereingabe grätsche Verlaat weg, Hofmann kam an die Kugel, legte ihn mit dem Rücken zum Tor zurück auf Borges Sanches, der aus 14 Metern den Ball ins rechte untere Eck zum 2:0 schlenzte. Plötzlich tauchte Verlaat vorne auf, kam nach einer Hereingabe von rechts durch Vrenezi aus neun Metern zum Abschluss, traf die Kugel aber nicht richtig, so dass Sippel klären konnte (37.). Im Anschluss an einen Eckball erzielte Stindl das 3:0. Den Kopfball von Marvin Friedrich parierte Hiller noch, aber gegen den Abstauber des Stürmers war er machtlos (40.). Auf der anderen Seite setzte Lakenmacher nach Flanke von Vrenezi zum Flugkopfball an, wurde aber von Friedrich in den Rücken gestoßen, doch der Unparteiische Haslberger verweigerte den Elfmeter (41.). Direkt vor der Pause hatte Lakenmacher nochmals die Chance zu verkürzen. Vrenezi legte die Kugel von der linken Grundlinie zurück auf den Stürmer, der kam halblinks aus elf Metern zum Abschluss, doch Sippel konnte den Schuss aufs kurze Eck problemlos abwehren (45.). Der Erstligist hatte den Löwen in den ersten 45 Minuten eine Lehrstunde im Bereich Effektivität gegeben, denn von den Chancen her war die Partie weitgehend ausgeglichen.

Die kalte Dusche für die Löwen direkt nach Wiederanpfiff. Einen 26-Meter-Freistoß aus halblinker Position setzte patrick Herrmann zum 4:0 in den linken Torwinkel. Tom Kretzschmar, der mittlerweile das Tor hütete, konnte dem Ball nur nachschauen (47.). Erstmals geprüft wurde Moritz Nicolas, der das Tor der Borussia im zweiten Durchgang hütete, in der 62. Minute von Meris Skenderovic mit einem Schuss aus 25 Metern. Mehr Probleme hatte er eine Minute später, als Martin Kobylanski halblinks im Strafraum auftauchte. Seinen Schuss aus 14 Metern aufs lange Eck lenkte er um den rechten Pfosten (63.). Und wiederum eine Minute später war es Marcel Bär der halbrechts zum Abschluss kam, aber wieder stand Nicolas einem Tor im Wege. Stefan Leiner klärte dann den Abpraller gerade noch vor Stefan Lex (64.). Der nächste Treffer fiel wieder auf der anderen Seite. Breel Embolo war halblinks vor Kretzschmar aufgetaucht. Dieser konnte dessen Schuss noch abwehren. Die Kugel kam zu Lainer, der sie an den linken Pfosten setzte, ehe Hannes Wolf zum 5:0 abstaubte (66.). Vier Minuten später machte Herrmann mit seinem zweiten Treffer das halbe Dutzend voll. Wolf hatte Tempo auf der linken Seite gemacht, Embolo verpasste seine Hereingabe in die Mitte, jedoch war Herrmann zur Stelle, grätschte die Kugel in die Maschen (70.). Nach einem Traumpass von Christoph Kramer steuerte Embolo alleine auf Kretzschmar zu, schob aber von der Strafraumkante die Kugel am langen Eck vorbei (79.). Kobylanskis 20-Meter-Schuss aus halbrechter Position ging knapp über die Querlatte (81.). In der 86. Minute schlenzte von der linken Strafraumkante Famana Quizera den Ball am langen Eck vorbei. So blieb es beim 6:0 für den Bundesligisten.

„0:6 ist hart, sechs Gegentore ist eine Menge“, bilanzierte Löwen-Coach Michael Köllner, fand aber, dass sein Team „offensiv ganz gut unterwegs war. Wir hatten viele Torchancen, waren aber einfach nicht kaltschnäuzig genug. Auf der anderen Seite sieht man, dass du keine Minute locker lassen darfst. Heute haben wir leider bei der einen oder anderen Situation nicht konsequent genug mit der letzten Überzeugung verteidigt.“ Das sei seiner Mannschaft gegen ein Bundesliga-Team wie Borussia Mönchengladbach, „die für nächstes Jahr internationale Ambitionen hat“, zum Verhängnis geworden. „Gladbach hat nicht viele Chancen gebraucht!“

Grundsätzlich habe ihm einiges gefallen. „Das hört sich bei einem 0:6 vielleicht blöde an“, meinte der 52-Jährige. „Wir haben gestern hart trainiert, haben mit dem Fanfest gestern viele Körner verloren. Das muss man vom Gesamtkontext sehen“, nahm er seine Jungs in Schutz. „Wir wissen auch, dass wir das in der einen oder anderen Situation besser machen können.“ Solche Spiele seien aber trotz der deutlichen Niederlage wichtig, weil sie jedem Einzelnen aufzeigen, wo er in der Vorbereitung steht, woran er noch arbeiten müsse. „Wir haben eine gute Mannschaft, das hat man heute gesehen, aber du darfst keine fünf Minuten nachlassen. Das ist uns in der 1. Halbezeit passiert, wo es dann gescheppert hat. Und in der 2. Halbzeit war es ähnlich!“ Es sei Vorbereitung. „Wir haben die Spiele zuvor nicht überbewertet und werden es auch mit diesem nicht tun. Wir werden die kommende Woche nochmals Gast geben und dann nach dem Newcastle-Spiel das Tempo rausnehmen.“

STENOGRAMM, Testspiel, 10.07.2022, 14 Uhr

Borussia Mönchengladbach – TSV 1860 München 6:0 (3:0)

BGM: 21 Sippel (Tor) – 45 Walde, 5 Friedrich, 43 Gaal, 29 Scally – 3 Itakura, 32 Neuhaus, 13 Stindl, 23 Hofmann, 38 Borges Sanches – 10 Thuram.
Ersatz: 33 Nicolas (Tor) – 6 Kramer, 7 Herrmann, 11 Wolf, 14 Plea, 18 Lainer, 22 Fraulo, 24 Jantschke, 26 Müsel, 28 Quizera, 30 Elvedi, 34 Noß, 36 Embolo.

1860: 1 Hiller (Tor) – 22 Lannert, 27 Belkahia, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 6 Rieder – 9 Vrenezi, 20 Deichmann, 33 Boyamba, 8 Tallig – 9 Lakenmacher.
Ersatz: 12 Schmid, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 5 Moll, 7 Lex, 10 Kobylanski, 11 Greilinger, 13 Freitag, 14 Skenderovic, 15 Bär, 17 Wein, 18 Knöferl, 23 Sür, 24 Wicht, 25 Willsch, 30 Cocic, 35 Glück, 39 Morgalla, 38 Wörl.

Wechsel: Plea für Borges Sanches (46.), Jantschke für Gaal (46.), Kramer für Neuhaus (46.), Lainer für Walde (46.), Müsel für Stindl (46.), Embolo für Thuram (46.), Herrmann für Hofmann (46.), Fraulo für Friedrich (46.), Wolf für Scally (46.), Nicolas für Sippel (46.), Quizera für Plea (68., Noß für Itakura (86.) – Kretzschmar für Hiller (46.), Lang für Lannert (46.), Morgalla für Verlaat (46.), Lex für Vrenezi (46.), Kobylanski für Boyamba (46.), Skenderovic für Deichmann (60.), Bär für Lakenmacher (60.), Moll für Rieder (60.), Greilinger für Steinhart (60.), Glück für Belkahia (82.), Freitag für Tallig (86.)

Tore: 1:0 Hofmann (26.), 2:0 Borges Sanches (33.), 3:0 Stindl (40.), 4:0 Herrmann (47.), 5:0 Wolf (66.), 6:0 Herrmann (70.).
Gelbe Karten: –.
Zuschauer: 2.500 Stadion am Birkenmoos in Rottach-Egern.
Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (St. Wolfgang); Assistenten: Maximilian Riedel (Horgau), Benedikt Jany (Bernau).

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