SECHZIGMÜNCHEN.
 

Generalprobe: Starke 1. Halbzeit bei der 0:3-Niederlage gegen Newcastle United.

Fynn Lakenmacher köpfte den Ball in der 10. Minute knapp am langen Eck vorbei. 

Die Löwen verloren ihre Generalprobe mit 0:3 gegen Newcastle United. Dabei zeigte der Drittligist in den ersten 45 Minuten eine ansprechende Leistung, hatte sogar Möglichkeiten zur Führung. Erst nach dem Seitenwechsel kamen die Engländer durch Joe Wilock (54.), Sean Longstaff (64.) und Bruno Guimares (76.) zu Toren.

Personal: Verzichten musste Löwen-Trainer Michael Köllner im letzten Testspiel vor dem Saisonstart gegen die Engländer von Newcastle United FC auf keinen Kader-Spieler. Nicht zum Einsatz kamen in Saalfelden Lorenz Knöferl, Devin Sür, Milos Cocic, Nathan Wicht, Marius Wörl, und der dritte Torhüter Julius Schmid.

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Spielbericht: Newcastle machte gleich Druck. In der 2. Minute konnte Phillipp Steinhart gerade noch vor dem einschussbereiten Allan Saint-Maximin nach einem flachen Zuspiel von links am Fünfmeterraum zur Ecke klären. Eine scharfe Hereingabe von Martin Kobylanski verpasste der heransprintende Yannik Deichmann per Grätsche im Torraum nur um Zentimeter. Newcastles Torhüter Nick Pope konnte den Ball aufnehmen (7.). Kurz danach war es Deichmann, der von links zurück an den Elfmeterpunkt auf Erik Tallig legte, der wurde jedoch beim Abschluss noch entscheidend gestört (9.). Die anschließende Ecke durch Tallig von links verlängerte Fynn Lakenmacher mit dem Kopf am ersten Pfosten, der Ball strich aber knapp am langen Eck vorbei (10.). Die Löwen dominierten in dieser Phase die Partie. Dan Burn brachte einen Meter vorm Strafraum Tallig zu Fall. Kobylanski drehte den Ball um die Mauer aufs rechte Eck, aber Englands Nationaltorhüter Pope machte sich lang, lenkte den Schuss um den Pfosten (22.). Nach einer abgewehrten Ecke kam Tim Rieder im Rückraum an den Ball, sein Schlenzer aus 19 Metern aufs linke Kreuzeck konnte ein Engländern gerade noch übers eigene Tor köpfen (29.). Der hätte sonst gepasst! Nach einer Rechtsflanke von Emil Krafth kam Saint-Maximin halblinks zum Kopfball, aber Marco Hiller war auf dem Posten (40.). Die letzten Minuten vor der Pause gehörten den Engländern. Zählbares sprang dabei aber nicht heraus.

Kurz nach Wiederbeginn hatte Callum Wilson die Führung auf dem Fuß. Eliot Anderson hatte von links in den Rückraum gepasst, der Mittelstürmer kam aus zwölf Metern frei zum Abschluss, schob die Kugel aber übers 1860-Tor (46.). In der 50. Minute kam Joe Wilock mit Tempo über rechts, seine Hereingabe in die Mitte grätschte Semi Belkahia am Fünfmeterraum weg, ehe Steinhart die Situation endgültig bereinigte. Nach Pass von Saint-Maxim tauchte Wilock frei vor Hiller auf, scheiterte aber aus acht Metern am Löwen-Keeper (53.). Eine Minute später lag die Kugel dann im 1860-Tor. Jonjo Shelvey legte von rechts die Kugel zurück auf Wilock, der traf aus halbrechter Position mit links aus zwölf Metern zum 1:0 (54.). Das hatte sich in dieser Phase angedeutet! Überraschender fiell das 2:0 für die Engländer, nachdem sie drei Minuten zuvor komplett durchgewechselt hatten. Sean Longstaff kam rechts im Strafraum nach einem Steckpass frei zum Schuss, hämmerte die Kugel ins lange Eck des Löwen-Tores (64.). Danach standen die Sechzger wieder besser. Trotzdem gelang Bruno Guimares nach Doppelpass mit Chris Wood das 3:0 (76.). Ein 20-Meter-Schuss von Marcel Bär nach schnellem Umschaltspiel kam zu zentral, um Martin Dubravka im United-Tor vor Probleme zu stellen (80.). Erfreulich: Ab der 83. Minute feierte Daniel Wein nach langer Verletzung sein Comeback. Es blieb beim 0:3 aus Löwen-Sicht. Nach sehr guter 1. Halbzeit offenbarte sich im zweiten Abschnitt dann doch ein Klassen-Unterschied.

„Das war nochmals ein richtiges Vorbereitungsspiel“, bilanzierte Löwen-Trainer Michael Köllner, dessen Team von Newcastle United über die komplette Spielzeit gefordert war. „Wir sind sehr zufrieden mit der 1. Halbzeit, haben ein gutes Spiel gemacht, auch wenn wir die Woche über im Training auf die heutige Partie keine Rücksicht genommen haben. Jetzt freuen wir uns alle auf Dresden, das ist das Entscheidende, weil es dann um Punkte geht!“

Der 52-Jährige wollte in der Startaufstellung der Generalprobe kein Fingerzeig für Dresden sehen. „Für mich ist entscheidend, was unter der Woche im Training passiert. Wir haben es in der 1. Halbzeit zwar gut gemacht, aber ich gehe davon aus, dass der eine oder andere die kommende Woche nochmals richtig Gas gibt und sich so zeigt, dass er am Samstag in Dresden auf dem Platz steht.“

Für Köllner gibt es bis zum Ligastart noch einiges zu verbessern. „Wir hatten schon noch schwere Beine. Aber für mich ist es nicht wichtig, dass wir in der Vorbereitung Mega-Ergebnisse erzielen. Wir brauchen Substanz, um bis Mitte November gut durchzuhalten. Das ist für mich entscheidender, als im einen oder anderen Testspiel ein besseres Ergebnis zu erzielen. Am Samstag redet von dem Spiel heute keiner mehr!“ Wichtiger sei für ihn, dass alle Spieler verletzungsfrei durch die Vorbereitung gekommen seien. „Mit Marius Willsch und Daniel Wein hatten wir die letzten Rekonvaleszenten heute auch auf dem Platz. Sie haben es richtig gut gemacht.“ Jetzt gehe es in den verbleibenden Tagen darum, „die richtige Formation zu finden, die auch zu Dresden passt“.

Gegen eine Top-Mannschaft wie Newcastle müsse man noch mehr laufen, noch konzentrierter sein, so der Fußball-Lehrer. „Bälle, die gefühlt in der 3. Liga ins Aus gehen, erlaufen die noch. Die sind um einiges schneller. Von daher war es für uns ein super Test, in dem wie uns in der 1. Halbzeit sehr gut präsentiert haben.“

STENOGRAMM, Testspiel, 15.07.2022, 14.30 Uhr

Newcastle United – TSV 1860 München 3:0 (0:0)

NUFC: 22 Pope (Tor) – 17 Krafth, 6 Lascelles, 33 Burn, 13 Targett – 23 Murphy, 32 Anderson, 28 Willock, 8 Shelvey – 10 Saint-Maximin, 9 Wilson.
Ersatz:1 Dubravka (Tor) – 2 Trippier, 3 Dummett, 4 Botmann, 5 Schär, 7 Joelinton, 21 Fraser, 24 Almiron, 27 M. Longstaff, 36 S. Longstaff, 39 Guimares, 62 Turner-Cooke.

1860: 1 Hiller (Tor) – 22 Lannert, 27 Belkahia, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 6 Rieder – 8 Tallig, 20 Deichmann, 10 Kobylanski, 7 Lex – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 12 Schmid, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 5 Moll, 9 Vrenezi, 11 Greilinger, 14 Skenderovic, 15 Bär, 17 Wein, 18 Knöferl. 23 Sür, 24 Wicht, 25 Willsch, 30 Cocic, 33 Boyamba, 35 Glück, 38 Wörl, 39 Morgalla.

Wechsel: Botmann für Lascelles (46.), Dubravka für Poe (61.), Trippier für Krafth (61.), Dummett für Wilson (61.), Schär für Burn (61.), Joelinton für Targett (61.), Fraser für Murphy (61.), Almiron für Anderson (61.), M. Longstaff für Wilock (61.), S. Longstaff für Shelvey (61.), Guimares für Saint-Maximin (61.) – Bär für Lakenmacher (46.), Vrenezi für Lex (57.), Boyamba für Kobylanski (57.), Greilinger für Steinhart (57.), Moll für Rieder (61.), Willsch für Lannert (69.), Skenderovic für Tallig (69.), Morgalla für Deichmann (69.), Glück für Belkahia (82.), Lang für Verlaat (82.), Wein für Bär (82.).

Tore: 1:0 Wilock (54.), S. Longstaff (64.), 3:0 Guimares (76.).
Gelbe Karten: Lascelles, Joelinton –.
Zuschauer: 600 SaalfeldenArena Bürgerau/Österreich.
Schiedsrichter: Reuf Salihovic; Assistenten: Sefa Ceviker, Esat Temizkan (alle Österreich).

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