SECHZIGMÜNCHEN.
 

U19 verliert das Derby beim FC Bayern mit 1:4.

Marius Wörl, der die Vorbereitung mit den Profis absolvierte, hatte mit den Junglöwen einen schweren Stand gegen den FC Bayern. 

Die Junglöwen starteten nach fünf Jahren Abwesenheit mit einer 1:4-Derby-Niederlage gegen den FC Bayern in die Saison 2022/2023 in die U19-Bundesliga-Süd/Südwest. Dabei spielte das Team von Trainer Jonas Schittenhelm über weite Strecken gut mit, ließ sich aber immer wieder auskontern und bekam kurz vor der Pause einen fragwürdigen Foulelfmeter gegen sich. Aulon Mushla erzielte zum zwischenzeitlichen 1:2 den einzigen 1860-Treffer (42.).

Die erste gute Chance des Spiels besaßen die Bayern. Paul Wanner hatte im Strafraum auf Luca Klanac durchgesteckt, der Mittelstürmer tauchte frei vor Erion Avdija auf, scheiterte aber aus acht Metern am Löwen-Keeper, der den Schuss mit dem Fuß über den Querbalken lenkte (5.). Erstmals gefährlich vors FCB-Tor kamen die Junglöwen in der 10. Minute, die gefühlvolle Flanke von Devin Sür auf Aulon Mushla konnte ein Bayern-Verteidiger gerade noch mit dem Kopf verhindern. Im Gegenzug viel das 0:1 nach einem klassischen Konter. Emiirhan Demircan hatte den Angriff eingeleitet. Nach Doppelpass mit Wanner sah er den rechts in Position gelaufenen Arijon Ibrahimovic, der freistehend keine Mühe hatte, aus acht Metern zur Führung ins lange Eck einzuschieben (11.). Ein 22-Meter-Freistoß vor der linken Strafraumkante von Marius Wörl aufs kurze Eck wurde von der FCB-Mauer zur Ecke abgelenkt (15.). In der 19. Minute fuhren die Junglöwen einen vielversprechenden Konter, aber anstatt selbst abzuschließen, legte Sür am Strafraum nochmals quer auf Mushla, verpasste so den Abschluss. Und auch das 0:2 kassierten die Junglöwen durch schnelles Umschaltspiel über die linke Verteidigungsseite. Ibrahimovic hatte flach an den ersten Pfosten geflankt, Klanac rutschte in die Hereingabe, überwand Avdija (29.). In der 32. Minute verhinderte der Löwen-Keeper das 0:3. Diesmal spielte Wanner schnell den Ball in die Spitze, Ibrahimovic tauchte frei vor Avdija auf, der ihm entgegengeeilt war und so geschickt den Winkel verkürzte. Im Gegenzug kam Mushla zum Abschluss, aber Benjamin Ballis im Tor der Bayern fischte die Kugel aus dem linken unteren Eck (33.). Kurz vor der Pause der wichtige Anschlusstreffer. Moritz Rem hatte gefühlvoll von links geflankt, Mushla war am vorderen Torraumeck mit dem Kopf zur Stelle, setzte die Kugel zum 1:2 ins kurze Eck (42.). Beinahe sogar noch der Ausgleich. Nach einer Freistoßflanke von Wörl brachte der freistehende Tim Kloss am langen Eck den Ball nicht sofort unter Kontrolle, sein Abschluss konnte so geblockt werden (45.+1). In der 2. Minute der Nachspielzeit machte dann der bis dahin gute Schiedsrichter Jonas Krzyzanowski dem FCB ein Elfmetergeschenk. Ein Zweikampf zwischen Rem und Klanac, bei dem beide im Sechzehner am Trikot des Gegners zupften, pfiff er für die Gastgeber. Ibrahimovic verlud anschließend Avdija, traf zum 3:1-Pausenstand (45.+2).

Kurz nach Wiederanpfiff hätte beinahe Justin Thönig eine Hereingabe von Ibrahimovic ins eigene Tor bugsiert, der Ball strich aber haarscharf am langen Eck vorbei (47.). Ansonsten versuchten die Junglöwen schnell den Anschluss zu erzielen. In der 49. Minute hatte Teo Marosevic von rechts an den ersten Pfosten geflankt, aber Grayson Dettoni klärte den Abschluss von Mansour Our-Tagba gerade noch zur Ecke. Nach dieser kam Kloss aus sechs Metern zum Kopfball, setzte die Kugel jedoch links neben das FCB-Tor (50.). Auf der anderen Seite musste Avdija gegen den frei vor ihm auftauchenden Klanac Kopf und Kragen riskieren, um einen weiteren Gegentreffer zu verhindern (52.). Der Löwen-Keeper holte wenig später einen 17-Meter-Freistoß von Wanner aus dem linken unteren Eck (53.), hielt so sein Team im Spiel. In der 55. Minute war er aber machtlos, obwohl er erneut die Finger an dem Schuss des frei vor ihm auftauchenden Ibrahimovic hatte. Halblinks war dieser an der Strafraumkante mit rechts zum Abschluss gekommen, traf zum 4:1 ins lange Eck. Mit dem Drei-Tore-Vorsprung überließen die Bayern endgültig den Junglöwen die Initiative, verlegten sich aufs Kontern. So in der 70. Minute, als Avdija gegen den eingewechselten Barry Hepburn parieren musste. Bis zum Schluss bemühten sich die Sechzger, den Abstand zu verkürzen. Einen Diagonalpass von Kloss über 60 Meter in die Spitze brachte Wörl an der Strafraumkante freistehend nicht unter Kontrolle (79.). In der 81. Minute tankte sich Ouro-Tagba nach Ballgewinn von rechts in den Strafraum durch, kam aus 14 Metern zum Abschluss, aber sein Schrägschuss wurde sichere Beute von Ballis. Im Anschluss an eine Ecke von rechts durch Wörl kam Kapitän Ouro-Tagba an der Fünferkante zum Kopfball, traf aber nur die Latte (85.). So blieb es beim 1:4 aus Löwen-Sicht.

„Das ist richtig bitter, dass wir das Derby verloren haben“, war Junglöwen-Coach Jonas Schittenhelm nach Schlusspfiff geknickt, schaute aber schon wieder nach vorne. „Mund abwischen und weitermachen!“ In der 1. Halbzeit sah er sein Team zunächst gut im Spiel. Als Schlüsselszene bezeichnete er den Gegentreffer in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit. „Da bekommen wir einen Konter, woraus der Elfmeter entsteht.“ Seiner Meinung war das kein Foul. „Beide gehen zum Ball, die Schiedsrichterentscheidung war schon krass, dadurch gehen wir mit 1:3 in die Kabine.“ Von diesem Genickschlag erholte sich die Löwen-U19 nicht mehr. „In der 2. Halbzeit kam zu wenig von uns“, monierte Schittenhelm. Wie schon vor der Pause führten Ballverluste in der gegnerischen Hälfte zu überfallartigen Angriffen der Gastgeber. „Die Bayern spielen die Konter mit Ibrahimovic und Wanner aus den Zwischenräumen echt gut.“ Meist hatten die Junglöwen dabei das Nachsehen. Jetzt gehe es darum, aus dem Spiel die entsprechenden Lehren zu ziehen und den Fokus auf die nächste Partie in zwei Wochen gegen Unterhaching zu legen. „Wir müssen die Zeit nutzen, um an einigen Punkten und unserem Punch zu arbeiten“, so der 36-Jährige.

STENOGRAMM, 1. Spieltag, 13.08.2022, 11 Uhr

FC Bayern München – TSV 1860 München 4:1 (3:1)

1860: Avdija (Tor) – Marosevic (73., Seils), Thönig, Kloss, Rem – Bangerter (86., Leone) – Sür, Jägerbauer (63., Zimmermann), Wörl, Mushla (63., Cindric) – Ouro-Tagba (86., Gevorgyan).

Tore: 1:0 Ibrahimovic (11.), 2:0 Klanac (29.), 2:1 Mushla (42.), 3:1 Ibrahimovic (45.+2, Foulelfmeter), 4:1 Ibrahimovic (55.).
Gelbe Karten: Klanac, Dettoni, Deziel – Bangerter, Kloss, Rem, Marosevic, Cindric, Sür
Zuschauer: 800 auf dem FCB-Campus.
Schiedsrichter: Jonas Krzyzanowski (Neuburg/Donau); Assistenten: Moritz Hägele (Bergheim), Felix Wolf (Dietramszell).

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