SECHZIGMÜNCHEN.
 

Mehrfach rekordverdächtig: Löwen besiegen Halle 3:1 & feiern Startrekord.

Yannick Deichmann (re.) jubelt mit Martin Kobylanski (li.), der in der 34. Minute das 1:0 erzielt hatte. 

Die Löwen haben mit dem fünften Sieg in Folge den Drittliga-Startrekord aus der Saison 2010/2011 eingestellt. Aber auch der vollkommen überforderte Schiedsrichter Steven Greif verteilte rekordverdächtig Karten: Einmal Rot, einmal Gelb-Rot und zwölfmal Gelb. Trotzdem ließen sich die Sechzger nicht aus dem Konzept bringen, siegten durch Treffer von Martin Kobylanski (34.), Yannick Deichmann (61.) und Joseph Boyamba (79.) bei einem Gegentor von Andor Bolyki (74.) mit 3:1.

Personal: Löwen-Trainer Michael Köllner musste gegen Halle weiterhin verletzungsbedingt auf Marcel Bär (Sprunggelenk-OP), Nathan Wicht (Hüftverletzung), Semi Belkahia (Oberschenkelverletzung) und Phillipp Steinhart (Knieverletzung) verzichten. Nicht den Sprung in den 20er Kader schafften der dritte Torhüter Julius Schmid, Lorenz Knöferl, Devin Sür, Milos Cocic und Michael Glück. Zwei Änderungen gab es in der Startelf gegenüber dem Auswärtsspiel beim SC Verl (1:0): Fabian Greilinger rückte auf die Position des Linksverteidigers, dafür musste Albion Vrenezi weichen, und der Siegtorschütze von Verl, Meris Skenderovic, bekam als Sturmspitze den Vorzug vor Fynn Lakenmacher.

STIMMEN Köllner lobt sein Team: „Fünf Spiele, fünf Siege – das ist außergewöhnlich!“

Spielverlauf: Halle stand sehr kompakt mit einer Fünferkette, überließ den Löwen die Initiative. Es dauerte bis zur 8. Minute, ehe die Hausherren erstmals eine Lücke fanden. Yannick Deichmann war mit dem Ball am Fuß über 50 Meter gespurtet, seine gefühlvolle Hereingabe von rechts auf Meris Skenderovic klärte jedoch Jannes Vollert per Kopf zur Ecke. Eine Minute später hob Erik Tallig im rechten Halbfeld den Ball halblinks in den Strafraum. Dort setzte der aufgerückte Leandro Morgalla zum Seitfallzieher an, traf den Ball aber nur mit dem Schienbein, so dass er weit über das HFC-Tor ging (9.). Wiederum eine Minuten später war es Christopher Lannert, der von rechts geflankt hatte. Skenderovic nahm den halbhohen Ball per Drehschuss aus elf Metern, zielte aber am langen Eck vorbei (10.). Auf der anderen Seite zielte Leon Damer mit einem 23-Meter-Freistoß halblinks deutlich am kurzen Eck vorbei (16.). Eine Kopfballstafette nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld über Morgalla und Yannick Deichmann setzte Stefan Lex aus fünf Metern über den Querbalken (18.). Nach einem Foul an Lex an der rechten Strafraumseite gab es Freistoß für die Löwen. Tallig zirkelte mit links den Ball direkt Richtung Tor, hatte aber das Visier etwas zu hoch eingestellt (26.) Kurz danach sah Tunay Deniz seine zweite Gelbe Karte, womit die Hallenser mehr als eine Stunde in Unterzahl bestreiten mussten (27.). Im Anschluss an eine Ecke von Martin Kobylanski von der rechten Seite köpfte Skenderovic am ersten Pfosten aufs Tor. Halles Torwart Felix Gebhardt parierte, im Anschluss schoss Nico Hug Löwe Jesper Verlaat an. Von diesem prallte der Ball knapp übers Tor (29.). Bei einem Freistoß von der linken Strafraumseite durch Timur Gayret klärte Skenderovic am zweiten Pfosten mit dem Kopf vor Vollert (31.). Was für ein Tor in der 34. Minute. Nach einem zu kurzen Klärungsversuch von Sören-Kurz Reddemann hatte Lex halblinks im Strafraum freie Schussbahn, sah aber in der Mitte Kobylanski stehen, der die Hereingabe des Kapitän aus zehn Metern mit links volley aus der Luft nahm und unhaltbar ins rechte obere Eck zum 1:0 hämmerte. An diesem Spielstand änderte sich nichts bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichter Steven Greif, der sehr großzügig mit den Gelben Karten in der 1. Halbzeit umging.

In der Pause setzte der Regen ein. Gleich drei Mal wechselte Löwen-Trainer Michael Köllner, nahm alle drei mit Gelb vorbelasteten Spieler vom Feld. In der 50. Minute fällte Vollert auf der linken Seite Tallig. Der anschließende Freistoß von Lex kam zu Verlaat, der brachte aber im Fünfmeterraum den Ball nicht unter Kontrolle (51.). Auf der anderen Seite kam Gayret im Löwen-Strafraum zum Abschluss, sein Schuss wurde aber zur Ecke abgefälscht (52.). Eigentlich war es absehbar: Tim Rieder beging in der 56. Minute sein erstes Foul, sah dafür von dem völlig überforderten Unparteiischen, der von Anfang an keine klare Linie in seiner Spielauslegung hatte, die Rote Karte. Damit war der personelle Gleichstand wieder hergestellt. Die Antwort der Sechzger folgte prompt. Joseph Boyamba hatte von links den gestarteten Deichmann per Steckpass angespielt, der umkurvte Torwart Gebhardt, schoss dann aber mit zu wenig Druck aufs verwaiste Tor, so dass der zurückgeeilte Reddemann noch vor der Linie klären konnte. Doch Deichmann setzte gedankenschnell nach, brachte die Kugel zum 2:0 im kurzen Eck unter (61.). In der 69. Minute sah auch Köllner Gelb, nachdem sich die Bank über eine weitere unsinnige Entscheidung von Schiri Greif lautstark beschwert hatte. Mittlerweile war dem Unparteiischen die Spielkontrolle vollkommen entglitten. In der 74. Minute fiel aus heiterem Himmel der Anschlusstreffer. Gayret hatte von rechts geflankt, Andor Bolyki war mit dem Kopf zur Stelle, verkürzte auf 1:2. Vier Minuten später lief Boyamba frei aufs Tor, Reddemanns Grätsche im Strafraum traf Ball und Gegner, Greif pfiff Elfmeter (78.). Der Gefoulte lief selbst an. Der Keeper ahnte zwar die Ecke, doch an den hoch ins rechte Eck gelupfte Ball kam er nicht heran: 3:1 (79.). Ein Freistoß von Quirin Moll kurz vorm rechten Strafraumeck lenkte Gebhardt um das rechte Kreuzeck (87.). So blieb es beim 3:1-Erfolg der Sechzger. Die Löwen stellten mit dem fünften Sieg im fünften Spiel den Drittliga-Startrekord aus der Saison 2011/2012 der Offenbacher Kickers ein und bleiben Tabellenführer.

STENOGRAMM, 5. Spieltag, 19.08.2022, 18.60 Uhr

1860 München – Hallescher FC 3:1 (1:0)

1860: 1 Hiller (Tor) – 22 Lannert, 39 Morgalla, 4 Verlaat, 11 Greilinger – 6 Rieder –20 Deichmann, 7 Lex, 10 Kobylanski, 8 Tallig – 14 Skenderovic.
Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 3 Lang, 5 Moll, 9 Vrenezi, 13 Freitag, 17 Wein, 19 Lakenmacher, 25 Willsch, 33 Boyamba.

HFC: 23 Gebhardt (Tor) – 7 Damer, 5 Vollert, 31 Landgraf, 25 Reddemann, 22 Hug – 10 Gayret, 20 Deniz, 11 Herzog 30 Zimmerschied – 9 Müller.
Ersatz: 1 Mesenhöler, 32 Bendel (beide Tor) – 4 Fünger, 15 Bierschenk, 16 Halangk, 19 Löder, 27 Samson, 29 Bolyki, 39 Koch.

Wechsel: Willsch für Lannert (46.), Lakenmacher für Skenderovic (46.), Boyamba für Kobylanski (46.), Moll für Tallig (65.), Vrenezi für Lex (77.) – Löder für Herzog (64.), Bolyki für Müller (64.), Bierschenk für Vollert (84.), Fünger für Damer (84.).

Tore: 1:0 Kobylanski (34.), 2:0 Deichmann (61.), 2:1 Bolyki (74.), 3:1 Boyamba (79., Foulelfmeter).
Gelbe Karten: Lannert, Skenderovic, Kobylanski, Köllner, Lex, Vrenezi, Moll – Samson, Vollert, Damer, Löder, Gebhardt.
Gelb-Rote Karte: Deniz (27., wiederholtes Foulspiel).
Rote Karte: Rieder (57., grobes Foulspiel)
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Steven Greif (Gotha); Assistenten: Daniel Bartnitzki (Erfurt), Tim Kohnert (Ballenstedt).

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