SECHZIGMÜNCHEN.
 

Toto-Pokal: Löwen stehen nach einem 3:1 über Türkgücü im Viertelfinale.

Martin Kobylanski (li.) brachte die Löwen nach einer halben Stunde in Führung. 

Die Löwen stehen durch einen 3:1-Erfolg über Türkgücü München im Viertelfinale des Toto-Pokals. Martin Kobylanski vor der Pause (31.) und Erik Tallig (72.) sowie Albion Vrenezi (84.) erzielten die Treffer für die Sechzger in einer Partie, in der der Drittligist seine ganze Routine ausspielte und nicht mehr tat, als er musste. Das Gegentor von Ünal Tosun (87.) war nur noch Ergebniskosmetik.

Personal: Löwen-Trainer Michael Köllner schickte eine wesentlich erfahrenere Startelf gegen Türkgücü auf den Platz, als in den beiden Runden zuvor. Tom Kretzschmar stand erneut im Toto-Pokal zwischen den Pfosten.

Spielverlauf: Es dauerte fast sieben Minuten, bis die Löwen erstmals gefährlich vors Tor des Regionalligisten kamen. Leandro Morgalla hatte von rechts geflankt, Meris Skenderovic kam aus zehn Metern zum Kopfball, setzte die Kugel aber deutlich übers Tor (7.). Die gleichen Protagonisten waren auch an der nächsten Chance beteiligt. Morgalla legte von der rechten Grundlinie zurück auf Skenderovic, der scheiterte aber aus kurzer Distanz an Johann Hipper (8.). Ein Freistoß aus halbrechter Position, den Erik Tallig aus 23 Metern Richtung linkes Kreuzeck zirkelte, wischte Hipper über den Querbalken (9.). Nach einem Diagonalpass von Morgalla auf Devin Sür wurde dessen Hereingabe von links durch David Kebe abgefälscht, aber Hipper reagierte schnell, kratzte den Ball aus dem kurzen Eck (15.). Sür reklamierte in dieser Szene Handspiel, doch Schiedsrichter Assad Nouhoum winkte ab. In der 18. Minute hätte eigentlich das 1:0 fallen müssen. Tallig kam auf der rechten Seite bis zur Grundlinie, legte die Kugel mit viel Übersicht zurück auf Alex Freitag, der unbedrängt aus zehn Metern zum Abschluss kam, aber genau in die Mitte zielte, wo Michael Zant auf der Linie für seinen geschlagenen Keeper klärte. Vier Minuten später setzte sich auf der anderen Seite Ex-Löwe Benedikt Auburger auf der rechten Seite durch, seine Hereingabe in den Rückraum fand aber keinen Adressaten (22.). In der 31. Minute lag der Ball im Türkgücü-Tor. Michael Glück hatte die Szene mit einem Diagonalpass auf Morgalla eingeleitet. Vom rechten Flügel passte der 17-Jährige in die Mitte, Skenderovic holte aus, aber von hinten kam Martin Kobylanski angesprintet, nahm die Kugel halbrechts aus zehn Metern direkt und traf zum 1:0 ins lange Eck. Die Gastgeber versuchten, angetrieben von Marco Holz, die Löwen unter Druck zu setzen, doch die standen gut, gaben dem Gegner keine Räume und nahmen die knappe Führung souverän mit in die Kabine.

Zu Beginn der 2. Halbzeit attackierte der Regionalligist früh die Löwen am eigenen Sechzehner. Doch die erste Möglichkeit hatte der Drittligist. Einen Freistoß, fünf Metern vor dem linken Strafraumeck, führte Kobylanski mit rechts aus. Sein Schuss ging nur knapp am langen Eck vorbei (50.). Nach einem weiten Ball von Milos Cocic musste Hipper aus seinem Strafraum, um gegen den heranstürmenden Skenderovic zu klären (56.). Ansonsten plätscherte das Spiel dahin. Die Löwen warteten auf Räume, um zu kontern, Türkgücü machte diese aber nicht frei. Nach einem Foul an Kobylanski 19 Meter zum Tor in zentraler Position täuschte der Gefoulte einen Schuss an, doch Tallig führte mit links aus, wuchtete die Kugel über die Mauer hinweg ins linke Eck zum 2:0 (72.). Erst scheiterte Tallig aus spitzem Winkel an Hipper, dann legte er den Abpraller zurück auf Albion Vrenezi, der halblinks aus neun Metern die Kugel zum 3:0 ins rechte Eck donnerte (84.). Kurz vor Schluss wurden die Gastgeber belohnt, als Ünal Tosun frei vor Tom Kretzschmar auftauchte und ihn zum 1:3-Endstand überwand (87.). Kurz vor Schluss sah Lorenz Knöferl nach überhartem Einsteigen im Mittelfeld noch die Rote Karte (88.). Aber auch mit einem Mann weniger brachten die Sechzger das Ergebnis sicher über die Zeit, stehen damit im Viertelfinale des Toto-Pokals.

„Als Trainer bin ich immer zufrieden, wenn die Mannschaft souverän gewinnt“, meinte Löwen-Trainer Michael Köllner. „Bis zum 1:3 haben wir keine Torchance zugelassen. Jeder hat sich in dem Spiel von seiner besten Seite gezeigt.“ Rivalität sei in einem Stadtduell wichtig, „aber es muss in einem vernünftigen Rahmen ablaufen“, so Köllner. Und der habe bei diesem Toto-Pokal-Spiel gestimmt. Besonders war der 52-Jährige darüber überrascht, dass er vor dem Spiel mit einem Blumenstrauß begrüßt wurde. „Das ist mir in meiner ganzen Karriere bisher noch nicht passiert. Meine Frau wird sich darüber freuen.“ An einem tollen und attraktiven Spiel konnten sich zuvor die Fans begeistern. „Wir haben eine gute Leistung gezeigt und schöne Tore gemacht. Wichtig war, dass sich heute jeder präsentieren konnte gegen eine Mannschaft, die uns gefordert hat. Und für Tim Rieder war es nach der Rot-Sperre wichtig, wieder in den Rhythmus zu kommen.“

STENOGRAMM, Toto-Pokal, Achtelfinale, 06.09.2022, 18.60 Uhr

Türkgücü München – TSV 1860 München 1:3 (0:1)

TGM: 1 Hipper (Tor) – 25 Kebe, 33 Zant, 5 Rech, 8 H. Hingerl – 15 Auburger, 6 Holz, 14 S. Hingerl, 23 Berwein – 90 Crnicki, 61 Tosun.
Ersatz: 12 Musa (Tor) – 10 Gashi, 16 Heigl, 17 Woudstra, 18 Takahara, 20 Osmanoski, 21 Sahin, 22 Gracic, 28 Shabani.

1860: 40 Kretzschmar (Tor) – 39 Morgalla, 5 Moll, 35 Glück, 30 Cocic – 6 Rieder – 8 Tallig, 10 Kobylanki, 13 Freitag, 23 Sür – 14 Skenderovic.
Ersatz: 12 Schmid (Tor) – 9 Vrenezi, 11 Greilinger, 17 Wein, 18 Knöferl, 19 Lakenmacher, 22 Lannert.

Wechsel: Gracic für Zant (46.), Sahin für H. Hingerl (52.), Osmanoski für S. Hingerl (63.), Woudstra für Berwein (74.), Gashi für Crnicki (74.) – Lannert für Morgalla (60.), Wein für Freitag (74.), Vrenezi für Sür (74.), Knöferl für Rieder (85.), Greilinger für Skenderovic (90.).

Tore: 0:1 Kobylanski (31.), 0:2 Tallig (72.), 0:3 Vrenezi (84.), 1:3 Tosun (87.).
Gelbe Karten: – Moll.
Rote Karte: Knöferl (88.).
Zuschauer: 6.038 im Grünwalder Stadion.
Schiedsrichter: Assad Nouhoum (Oberweikertshofen); Assistenten: Alexander Schkarlat (Weidenbach), Benjamin Sölch (Wilting).

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Toto-Pokal Achtelfinale

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