SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen nach Startproblemen: Deutliches 8:1 beim SV Münsing-Ammerland.

Es dauerte bis zur 17. Minute, ehe Michael Glück (Nummer 35) den ersten Löwen-Treffer erzielte. 

Zum 100-jährigen Jubiläum des SV Münsing-Ammerland besiegten die Löwen den Kreisligisten mit 8:1. Meris Skenderovic per Dreierpack, MichaelGlück, Devin Sür, Fynn, Semi Belkahia und Joseph Boyamba per Foulelfmeter erzielten die 1860-Treffer. Der zwischenzeitliche Ausgleich zum 1:1 war Hans Zachenbacher gelungen.

Personal: Löwen-Trainer Michael Köllner musste in Münsing verletzungsbedingt auf Jesper Verlaat (muskuläre Probleme), Quirin Moll (Adduktorenprobleme), Stefan Lex (Oberschenkelprobleme), Marcel Bär (Reha-Training), Milos Cocic (muskuläre Probleme) und Phillipp Steinhart (Aufbautraining) verzichten. Nathan Wicht und Leandro Morgalla weilten bei den U19-Nationalmannschaften der Schweiz bzw. Deutschlands. Torhüter Julius Schmid spielte für die U21 in Rosenheim. Albion Vrenezi, Daniel Wein und Marius Wörl durften pausieren.

Das Spiel bei Löwen-TV zum Nachschauen >>

Spielbericht: In der 4. Minute kam Lorenz Knöferl am Elfmeterpunkt zum Abschluss, doch der Schuss kam zu zentral, so dass Torhüter Michael Hirn parieren konnte. Ansonsten wehrte sich der Kreisligist gegen die Profis beachtlich in der Anfangsphase. Nach Pass von Christopher Lannert kam Fynn Lakenmacher halbrechts aus 15 Metern zum Schuss, doch der Münsinger Torhüter wehrte den Ball zur Ecke ab (17.). Die brachte Alexander Freitag von links in die Mitte, Michael Glück kam am Fünfmeterraum zum Kopfball, versenkte die Kugel zum 1:0 (17.). In der 22. Minute hatte Meris Skenderovic nach Linksflanke von Devin Sür die Chance zum 2:0, doch sein Drehschuss aus acht Metern kam zu zentral, so dass Türhüter Hirmer den Ball über die Latte lenken konnte. Unter großem Jubel erzielten die Gastgeber nach knapp einer halben Stunde den Ehrentreffer. Michael Lang steckte im Mittelkreis auf Hans Zachenbacher durch, Semi Belkahia hatte das Abseits aufgelöst. Der Münsinger Mittelstürmer lief alleine auf Marco Hiller zu, ließ dem Löwen-Keeper keine Chance und traf zum 1:1 (30.). Lange währte die Führung nicht. Nach Zuspiel von Marius Willsch, der von der rechten Grundlinie zurück auf Sür gelegt hatte, erzielte der 18-Jährige das 2:1 für den Drittligisten (37.). Nun schienen die Sechzger ihren Torinstinkt gefunden. Zwei Minuten später erhöhte Lakenmacher mit einem Schuss von der Strafraumkante ins rechte untere Eck auf 3:1 (39.). Kurz vor der Pause war es der aufgerückte Belkahia, der per Kopf das 4:1 markierte (44.). Damit ging es vom Ergebnis her einigermaßen standesgemäß in die Kabine.

Nach Wiederanpfiff erzielte Skenderovic am zweiten Pfosten nach Vorarbeit von Sür das 5:1 (51.). Der eingewechselte Yannick Deichmann vergab auf Zuspiel von Alex Freitag fünf Minuten später die Riesenchance, das halbe Dutzend voll zu machen, als er aus 14 Metern halblinks mit rechts den Ball übers lange Eck hämmerte (56.). In der 68. Minute lief Skenderovic alleine auf Tobias Werner zu, umkurvte den Keeper, der ihn zu Fall brachte. Joseph Boyamba lief an, Werner ahnte die Ecke, kam aber nicht an den platzieren Schuss (69.). Verständlicherweise fehlte den Löwen der letzte Wille, gegen den tapfer kämpfenden Jubilar das Ergebnis weiter zu erhöhen. Trotzdem fielen hintenraus noch zwei Treffer. Skenderovic erhöhte in der 82. Minute auf 7:1. Sür hatte sich auf der rechten Strafraumseite durchgesetzt, Deichmann scheiterte mit seinem Schuss zunächst an Werner, Skenderovic war am zweiten Pfosten zur Stelle, drückte die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie. Per sehenswertem Fallrückzieher, seinem insgesamt dritten Treffer, stellte Skenderovic den 8:1-Endstand her (86.).

„Wahnsinn, was hier los war, was die Leute hier an Herzblut reingesteckt haben“, freute sich Löwen-Trainer Michael Köllner über die Stimmung beim Jubiläum des SV Münsing. „Keiner hat sein Kommen bereuen müssen!“ Der 52-Jährige konstatierte jedoch, dass es für sein Team kein leichtes Spiel gewesen sei nach der Partie gegen WSG Tirol am Abend zuvor. „Keiner hat sich verletzt. Das ist das wichtigste!“

Ab Montag beginnt die Vorbereitung auf das Toto-Pokalspiel gegen den FV Illertissen, am kommenden Samstag steht dann schon das nächste Liga-Spiel bei Borussia Dortmund II an. „Das Programm in der Länderspielpause ist gut gefüllt“, scherzte Köllner. Das Spiel gegen Tirol sei wichtig für den Rhythmus gewesen, die Partie in Münsing Werbung in eigener Sache. „Wir haben etwas für die Region, für Münsing getan. Der Bürgermeister und der Verein haben sich riesig gefreut.“

Kapitän Stefan Lex, der noch geschont wurde, war ebenfalls mit nach Münsing gereist, schrieb eifrig Autogramme. „Er wird in Illertissen wieder am Start sein. Wäre es heute ein Punktspiel gewesen, hätte er gespielt. So stand er für die Fans zur Verfügung, hat Nähe gezeigt, das ist für Sechzig wichtig“, findet Köllner. „Ebenso hat das die ganze Mannschaft heute eindrucksvoll gezeigt.“

STENOGRAMM, Testspiel, 23.09.2022, 18 Uhr

SV Münsing-Ammerland – TSV 1860 München 1:8 (1:4)

SVM: 1 Hirn (Tor) – 2 Buchloh, 3 Auer, 5 Hirn, 14 Pflieger – 8 Holzer – 10 Schönacher, 17 Lang, 15 Uhle, 13 Geiger – 9 Zachenbacher,
Ersatz: 22 Werner (Tor) – 4 Mannweiler, 6 Niggl, 7 Manhart, 11 Hauptmann, 12 Seitz, 16 Graf, 18 Felsensteiner, 19 Bartl, 20 Suttner, 21 Gebhard.

1860: 1 Hiller (Tor) – 22 Lannert, 35 Glück, 27 Belkahia, 13 Freitag – 25 Willsch, 18 Knöferl, 10 Kobylanski, 19 Lakenmacher, 23 Sür – 14 Skenderovic.
Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 3 Lang, 6 Rieder, 8 Tallig, 11 Greilinger, 20 Deichmann, 33 Boyamba.

Wechsel: Werner für Hirn (46.) – Kretzschmar für Hiller (46.), Rieder für Willsch (46.), Boyamba für Knöferl (46.), Deichmann für Lakenmacher (46.), Lang für Kobylanski (64.).

Tore: 0:1 Glück (17.), 1:1 Zachenbacher (30.), 1:2 Sür (37.), 1:3 Lakenmacher (39.), 1:4 Belkahia (44.), 1:5 Skenderovic (51.), 1:6 Boyamba (69., Foulelfmeter), 1:7 Skenderovic (82.), 1:8 Skenderovic (86.)
Gelbe Karten: –.
Zuschauer: 1.860 im Sport- und Freizeitzentrum Münsing.
Schiedsrichter: Julian Schaub (Schwaig); Assistenten: Luca Schultze (München), Julius Albrecht (Seeshaupt).

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