SECHZIGMÜNCHEN.
 

U21 gewinnt in Unterzahl beim SV Kirchanschöring mit 3:2.

Löwen-Torhüter Julius Schmid sah in der 72. Minute zweimal hintereinander Gelb, musste vorzeitig zum Duschen. 

Die Löwen-U21 sah im ersten Rückrundenspiel beim SV Kirchanschöring bis zur 72. Minute wie der sichere Sieger aus. Nach einem Doppelschlag von Marco Mannhardt (9. und 19.) sowie dem Treffer von Maxim Gresler nach Wiederbeginn (47.) führte die Sechzger-Reserve bereits 3:0. In Überzahl – Torhüter Julius Schmid hatte Gelb-Rot gesehen – stellten die Gastgeber innerhalb von drei Minuten den Anschluss wieder her (76. und 79.). Doch die Sechzger retteten das 3:2 über die Zeit.

U21-Coach Frank Schmöller hatte auf Dreierkette umgestellt. Vorne ließ er mit zwei echten Spitzen – Kevin Goden und Lorenz Knöferl – spielen. Die Taktik auf dem tiefen Platz ging voll auf. Die kleinen Löwen dominierten die Partie. Nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte gewann Goden das Laufduell gegen Thomas Leberfinger, umkurvte anschließend Torhüter Egon Weber, brachte aber aus spitzem Winkel den Ball nicht im Tor unter (5.). Drei Minuten später doch die Führung. Manuel Sternhuber hatte den Ball vorm eigenen Strafraum gegen Maxim Gresler verloren, der passte von links flach nach innen, wo der eingelaufene Marco Mannhardt aus zehn Metern zum 1:0 vollendet (9.). In der 18. Minute drehte sich Knöferl um seinen Gegenspieler Luca Obirei, der zog ihm von hinten die Beine weg. Schiedsrichter Jürgen Steckermeier entschied sofort auf Elfmeter. Mannhardt verwandelte sicher zum 2:0 (19.). Auch in der Folge waren die Sechzger das bessere Team. Nur einmal hatten sie Glück, als Thorsten Nicklas einen 25-Meter-Freistoß in die Mauer schoss, den Abpraller anschließend Luca Schmitzberger zu Elias Huber chipte. Der traf aber mit seinem Volleyschuss nur die Latte (38.).

Kurz nach Wiederanpfiff erhöhten die kleinen Löwen auf 3:0. Eine scharfe Hereingabe durch Goden von der rechten Seite wehrte Keeper Weber nach vorne ab, Gresler war zur Stelle, staubte aus acht Metern ab (47.). Alles schien auf einen klaren Sieg der Sechzger hinauszulaufen, zumal Kirchanschöring kein Mittel fand – bis zur 72. Minute. Daniel Winkler wurde im Strafraum bei einem Zweikampf umgerissen, traf danach seinen Gegenspieler. Aber anstatt Foul am Löwen zu pfeifen, gab Schiri Steckermeier Elfmeter für die Gastgeber. Torhüter Schmid, der kurz protestierte, sah erst Gelb, dann Gelb-Rot. Dadurch verzögerte sich die Ausführung des Strafstosses. Knöferl verlies den Platz, für ihn kam Ersatzkeeper Maximilian Rothdauscher. Der ahnte zwar die Ecke, kam aber nicht an den platzierten Schuss von Schmitzberger (76.). Drei Minuten später erzielte der eingewechselte Julian Galler sogar den Anschlusstreffer zum 2:3 (79.). Kirchanschöring witterte in Überzahl jetzt Morgenluft, hatte kurz danach durch Jonas Kronbichler sogar die Chance zum 3:3. Sein Schuss ging aber haarscharf am linken Pfosten vorbei (80.). Danach fingen sich die Löwen wieder, hätten ihrerseits in der 88. Minute alles klar machen können, doch der Schuss von Goden landete an der Querlatte. Die über zehnminütige Nachspielzeit überstanden die Sechzger mit Glück und Geschick, konnten nach vier sieglosen Partien wieder einen Dreier feiern.

U21-Coach Frank Schmöller freute sich über den Sieg, war aber nicht gut auf Schiedsrichter Jürgen Steckermeier zu sprechen, der ihm in der Schlussphase noch die Gelb-Rote-Karte gezeigt hatte (83.). „Ich habe selten erlebt, dass ein Schiedsrichter so offensichtlich Einfluss auf ein Spiel genommen hat“, kommentierte er die teilweise nicht nachvollziehbaren Entscheidungen. So hatte er sieben Minuten Nachspielzeit angezeigt, verlängerte diese nochmals um drei Minuten, um dann nochmals zwei Minuten länger spielen zu lassen. „Ich habe schon gedacht, dass er spielen lässt, bis Kirchanschöring den Ausgleich macht“, meinte der 56-Jährige sarkastisch. Auch über den Elfmeterpfiff, der zum 1:3 führte, mokierte sich der Ex-Profi. „Daniel Winkler wurde ganz klar umgerissen.“ Der nachfolgende Platzverweis von Julius Schmid passte ebenso ins Bild. „So etwas habe ich selten erlebt. Alle umstehenden beteuern, dass er überhaupt nichts gesagt hat!“

Keinen Vorwurf wollte er seinem Team machen, dass es nach der 3:0-Führung nochmals in die Bredouille kam. „Es ist nicht angebracht, Kritik zu üben. Klar hatten wir nach dem Anschlusstreffer in der einen oder anderen Szene Glück. Aber insgesamt war es eine geile Leistung unter schwersten Bedingungen gegen einen guten Gegner. Wir genießen einfach die drei Punkte!“ Seine Umstellung auf ein 3-5-2-System sei „gerade in der 1. Halbzeit sehr gut aufgegangen. Vielleicht hätten wir nach der 2:0-Führung bis zur Pause noch mehr Tore machen müssen. Nach dem 3:0 haben wir etwas zu tief gestanden. Als ich reagieren wollte, gab es den Elfmeter und den Platzverweis. Aber meiner Meinung nach nehmen wir nicht unverdient die drei Punkte mit nach München.“

STENOGRAMM, 18. Spieltag, 05.11.2022, 14 Uhr

SV Kirchanschöring – TSV 1860 München II 2:3 (0:2)

1860: Schmid (Tor) –Winkler, Glück, Judge – Sponer, Rother, Mannhardt (79., Brönauer), Feil (90.+6, Neziri), Gresler – Goden (90.+2, Kuhn), Knöferl (74., Rothdauscher).

Tore: 0:1 Mannhardt (9.), 0:2 Mannhardt (19., Foulelfmeter), 0:3 Gresler (47.), 1:3 Schmitzberger (76., Foulelfmeter), 2:3 Galler (79.)..
Gelbe Karten: Dinkelbach, Sternhuber, Buxmann – Mannhardt, Goden, Judge, Sponer, Winkler, Feil.
Gelb-Rote Karten: Schmid (72.), Trainer Schmöller (83.)
Zuschauer: 576 Sportanlage Kirchanschöring.
Schiedsrichter: Jürgen Steckermeier (Ergoldsbach); Assistenten: Tim Kammermayer (Ergoldsbach), Jan Eringer (Künzing).

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Spielbericht Spieltag 18

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