SECHZIGMÜNCHEN.
 

U21 verspielt 2:0-Führung, gewinnt aber 3:2 gegen den SV Erlbach.

Kevin Goden (re.) erzielte mit einem Doppelpack seine Saisontreffer Nummer acht und neun. 

Die Löwen-U21 holte beim 3:2 über den SV Erlbach auch im zweiten Rückrundenspiel die volle Punktzahl. Zu Beginn sah es so aus, als ob die 1860-Reserve einen Kantersieg landen könnte. Nach einem Doppelschlag von Kevin Goden (6. und 20.) stand es 2:0. Aber Thomas Breu (23. und 34.) antwortete ebenfalls mit einem Doppelschlag, wobei der zweite Treffer überaus kurios zustande kam. Den Siegtreffer für das Schmöller-Team markierte der kurz zuvor eingewechselte Julian Bell (68.).

Keine Minute war gespielt, da hatten die kleinen Löwen eine Doppelchance. Kevin Goden tauchte frei vor Erlbachs Keeper Welder de Souza Lima auf, scheiterte aus 13 Metern und auch den Nachschuss von Anian Brönau konnte der Schlussmann abwehren (1.). Ein Eckball von rechts durch Maxim Gresler ging in der 4. Minute durch den Erlbacher Fünfmeterraum, ohne dass ihn jemand berührte. Zwei Minuten später die Führung für die Sechzger. Sebastian Hager hatte zu seinem Torwart zurückgepasst, der vertändelte gegen den nachsetzenden Goden den Ball. Dieser spielte ihn anschließend aus, traf aus spitzem Winkel zum 1:0 (6.). Es war bereits sein achter Saisontreffer. Die Hausherren machten weiter Druck. Das 2:0 war fast eine Doublette des ersten Treffers. Wieder war sich die Erlbacher Hintermannschaft nicht einig, Goden schnappte de Souza Lima den Ball weg, umkurvte ihn und schob erneut ins verwaiste Tor ein (20.). Doch die Freude währte nicht lange. Thomas Breu war in einen Eckball von links durch Maximilian Sammereer eingelaufen, verkürzte am ersten Pfosten per Kopf auf 1:2 (23.). Wenig später hätte beinahe Benjamin Schlettwagner mit einer Direktabnahme aus 22 Metern aus halbrechter Position den Ausgleich erzielt, sein Schuss rauschte aber knapp am linken Pfosten vorbei (25.). In der 32. Minute setzte sich Sebastian Hager auf der linken Seite gegen Valentin Sponer durch, seine scharfe Hereingabe von der Grundlinie klärte jedoch Daniel Winkler. Kurios das 2:2. Hager hatte von links geflankt, Maximilian Rothdauscher wehrte die schlechte Flanke ab, fiel dabei aber unglücklich auf die Schulter. Alle starrten auf den Keeper. Breu, der fast zehn Meter weg stand, schaltete am schnellsten, schob den Ball am sich vor Schmerzen krümmenden Torhüter vorbei ins Netz (34.). Für Rothdauscher ging es nicht weiter, er wurde ins Krankenhaus gebracht. Joey Brenner kam nach vierminütiger Unterbrechung für ihn in die Partie. Kurz vor der Pause wurde ein Schuss von Gresler von der Strafraumkante gerade noch geblockt (44.). Fast im Gegenzug musste Brenner sowohl gegen Hager als auch gegen Breu parieren (45.).

Brenner stand in der 56. Minute erneut im Blickpunkt, als er einen Schuss von Schlettwagner aufs kurze Eck um den Pfosten lenkte. Ansonsten taten sich die Kleinen Löwen zu Beginn der 2. Halbzeit schwer, Erlbach stand viel kompakter als in den ersten 45 Minuten. Eine sehenswerte Aktion durch den eingewechselten Julian Bell führte zu einem überraschenden Zeitpunkt zum 3:2. Gresler hatte von links in den Strafraum gepasst, der eingelaufene Bell zog aus der Drehung ab, traf aus zwölf Metern mit links in den oberen Winkel des kurzen Ecks (68.). Die Gäste wechselten in der Schlussphase eifrig durch, brachten ihr ganzes Offensivpersonal aufs Feld, doch die 1860-Defensive stand kompakt, feierte den zweiten 3:2-Sieg in Folge.

Am Ende war Löwen-Trainer Frank Schmöller „einfach nur glücklich über die drei Punkte“. Ähnlich wie letzte Woche in Kirchanschöring, als sein Team sogar schon 3:0 geführt hatte, war es erneut eine enge Kiste. „Das ist typisch für uns. Wir fangen gut an und führen 2:0. Wieso wir dann zu zittern anfangen, müssen wir analysieren. Nach dem Anschlusstreffer war die Verunsicherung bis draußen spürbar.“ Vor allem ärgerte den 56-Jährigen das Zustandekommen des 1:2. Erst sei die Situation unnötig auf Kosten einer Ecke geklärt worden, anschließend führten Abstimmungsprobleme zum Gegentreffer.

In der Pause beim Stand von 2:2 habe sich das Team vorgenommen, „dass wir für Maxi spielen. Er hat sich schon wieder die Schulter ausgekugelt“, bedauerte Schmöller seinen Torhüter. Außerdem hatte er taktisch umgestellt. „Dadurch standen wir hinten stabiler, im Mittelfeld kompakter. Klar haben wir dadurch nicht mehr das Feuerwerk nach vorne wie in der 1. Halbzeit abgebrannt, aber auch nach hinten nichts zugelassen.“ Der Siegtreffer des eingewechselten Julian Bells entsprang dann „einer richtig guten Aktion“, lobte der Coach, der von einem glücklichen Erfolg sprach. „Wir freuen uns, dass wir den zweiten Sieg in Folge einfahren konnten.“

Die einzigen Wermutstropfen sind die Verletzungen. Neben Maxi Rothdauscher musste auch Fabian Rother vorzeitig vom Feld, andere trugen kleiner Blessuren davon. „Nach Spielschluss sah es in der Kabine wie in einem Kriegslazarett aus“, so Schmöller. „Wir müssen schauen, wie wir nächste Woche in Ismaning wieder eine gute Truppe auf den Platz bringen.“ 

STENOGRAMM, 19. Spieltag, 12.11.2022, 14 Uhr

TSV 1860 München II – SV Erlbach 3:2 (2:2)

1860: Rothdauscher (35., Brenner) – Sponer, Winkler, Rother (65., Kreuzpaintner), Judge, Gresler – Brönauer (60., Bell), Mannhardt, Feil – Goden (90.+2, Neziri), Knöferl (77., Zehetbauer).

Tore: 1:0 Goden (6.), 2:0 Goden (20.), 1:2 Breu (23.), 2:2 Breu (34.), 3:2 Bell (68.).
Gelbe Karten: Feil, Bell, Zehetbauer, Mannhardt –.
Zuschauer: 280 in der Kies-Arena Gilching.
Schiedsrichter: Kenny Abieba (Fürth); Assistenten: Alexander Schkarlat (Weidenbach), Yunis Widholz (Pöcking).

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Spielbericht Spieltag 19

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