SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner über den späten Ausgleich: „Das ist bitter und enttäuschend!“

Löwen-Trainer Michael Köllner ärgert sich tierisch über den späten Ausgleich nach einem Standard. 

Unterschiedlicher hätte die Gemütslage nicht sein können. Während Essens Coach Christoph Dabrowski sich über den späten Ausgleich freute, seiner Mannschaft eine „geile Mentalität“ attestierte, ärgerte sich 1860-Coach Michael Köllner über die „Schläfrigkeit“ bei der Standardsituation in der Nachspielzeit.

Löwen-Trainer Michael Köllner hatte fast über die komplette Spielzeit eine gute Leistung seines Teams gesehen. „Wir haben den Kampf angenommen, wollten zu Hause unser Spiel auf den Platz bringen. Wir wussten, dass Essen mit den vielen ungeschlagenen Spielen mit einer starken Defensivleistung auftreten wird.“ Trotzdem hätte es seine Mannschaft von Anfang an geschafft, viele Situationen zu kreieren und auch einige Standardmöglichkeiten gehabt. „Wir haben uns einen Eckball nach dem anderen erspielt, aber wir haben nichts Zählbares dabei rausbekommen“, monierte der 52-Jährige.

Nach der Pause machten die Löwen weiter Druck. „Eine Viertelstunde vor Schluss haben wir endlich eine Situation kreiert, die so gefährlich war, dass wir am Ende den Elfmeter zugesprochen bekommen haben.“ Im Anschluss an die Führung hatte Köllner noch zwei gute Kontermöglichkeiten seiner Löwen gesehen. „Die haben wir leider liegengelassen. Am Schluss waren wir einmal schläfrig. Diese Schläfrigkeit bei der Standardsituation hat uns dann zwei Punkte gekostet“, ärgerte sich Köllner. „Wir haben das ganze Spiel gut verteidigt, holen aber nur einen Punkt. Das ist bitter und enttäuschend.“

Jetzt habe er mit dem Team zwei intensive Monate vor sich, „damit wir am Ende in Mannheim wieder stark genug sind, um die Punkte zu holen. Wir haben noch 21 Spiele. Auf die werden wir uns akribisch vorbereiten“, verspricht der Löwen-Trainer.

SPIELBERICHT Löwen kassieren gegen Essen das 1:1 in der Nachspielzeit.

Für Essens Coach Christoph Dabrowski war das Spiel im Grünwalder Stadion eine Premiere. Er zeigte sich von der Stimmung begeistert: „Ein super Stadion mit einer fantastischen Atmosphäre. Das hat richtig Spaß gemacht, heute hier zu spielen.“ Es sei ein sehr intensives Spiel gewesen. „Beide Mannschaften haben es sehr zweikampfbetont geführt. In der 1. Halbzeit mussten wir schon die eine oder andere Situation überstehen, hatten aber auch Situationen gehabt, die zu Tore hätten führen können.“ Dabrowski führte den Pfostentreffer nach Freistoß von Niklas Tarnat an. „Umso bitter ist es dann, weil wir das Spiel offen gestaltet haben, dass wir durch eine Elfmeterentscheidung in Rückstand geraten sind.“ Hintenraus sei man glücklich, dass in der Nachspielzeit noch der Ausgleich gelang. „Wir haben eine geile Mentalität auf den Platz bekommen, waren auch heute ein unangenehmer, schwer zu bespielender Gegner. Das hat uns jetzt die letzten Wochen ausgezeichnet. Deswegen sind wir zufrieden, die Englische Woche mit fünf Punkten abgeschlossen zu haben. Ich denke, dass wir uns nach 17 Spielen sehr gefestigt haben und das Unentschieden am Ende verdient ist.“

Für Albion Vrenezi war der späte Ausgleichstreffer ärgerlich. „Wir wollten das Jahr unbedingt mit einem Erfolg abschließen“, ließ der Stürmer wissen. „Es ist bitter, dass der späte Standard noch hinten reinfällt. Aber wir müssen so weiter arbeiten, wir haben ein gutes Spiel gemacht, leider das 1:0 nicht über die Zeit gebracht.“ Aktuell würde das Pech die Löwen verfolgen. „Essen hat eine Chance und macht ein Tor. Wir müssen jetzt schnell wieder aus dieser Negativspirale rauskommen, weiter daran arbeiten, dass wir wieder unsere Leistung über 90 Minuten abrufen und Siege einfahren können.“ Vrenezi übernahm beim Elfmeter einmal mehr Verantwortung. „Ich wollte ihn unbedingt reinmachen und mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen.“ Zuvor hatte er kurz mit Marcel Bär Blickkontakt, der ihm den Vortritt ließ. „Ich wollte einfach Verantwortung übernehmen.“ Von Platz sechs aus gehen die Löwen als Jäger ins neue Jahr. „Wir sind nicht so weit weg von den Aufstiegsplätzen. Von Platz zwei sind es drei Punkte. Wir müssen in der Rückrunde richtig Gas geben, so wie in den ersten Saisonspielen. Daran werden wir arbeiten“, verspricht Vrenezi.

Erneut blieb Marco Hiller nicht ohne Gegentor. „Das ist bitter“, ärgerte er sich über den späten Ausgleich. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, das 1:1 ist wie eine gefühlte Niederlage.“ In der 1. Halbzeit seien die Löwen das spielbestimmende Team gewesen, „hintenraus haben wir vielleicht etwas nachgelassen. Die 2. Halbzeit gehörte ganz klar uns. Nach dem Tor hatten wir viele Konter. Wenn wir die besser ausspielen, kann es auch 2:0 oder 3:0 stehen“, sprach er einmal mehr die fehlende Effektivität vorm gegnerischen Tor an. „Hinten müssen wir konzentriert sein, bis der Schiri abpfeift. Das waren wir leider nicht und haben die Quittung dafür bekommen“, kommentierte der Keeper den Ausgleich. „Das ist scheiße, hätten wir das Gegentor nicht bekommen, hätten uns alle gefeiert.“ Nun sei erst mal Winterpause. „Da heißt es, den Kopf frei und klar zu kriegen, um im neuen Jahr zurückzukommen.“

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