Der TSV 1860 München verlor mit 0:2 das Löwen-Duell bei Eintracht Braunschweig. Zwei schnelle Tore in beiden Halbzeiten besiegelten die Niederlage. Hendrick Zuck hatte die Niedersachsen in der 5. Minute in Führung gebracht. Jan Hochscheidt traf zwei Minuten nach Wiederbeginn zum 2:0 (47.).
Personal: Löwen-Cheftrainer Torsten Fröhling musste verletzungsbedingt in Braunschweig auf Moritz Volz (Muskelfaserriss), Daylon Claasen (Sehneneinriss am Knie), Rubin Okotie (Knieprobleme) und Fejsal Mulic (Trainingsrückstand) verzichten. Nicht den Sprung in den 18er-Kader schafften Anthony Annan, Edu Bedia und Martin Angha. Umstellungen im Vergleich zum Heimspiel gegen Aue gab es in der Anfangsformation keine.
Spielverlauf: Gleich zu Beginn kamen die Gastgeber gefährlich vors Löwen-Tor. Jan Hochscheidt hatte von links geflankt, Mirko Boland kam am Torraum gegen Jannik Bandowski zu Fall, reklamierte Elfmeter, doch Schiedsrichter Tobias Welz ließ weiterspielen. Zwei Minuten später erneut ein Angriff über die linke Braunschweiger Seite. Nach einem öffnenden Pass von Boland flankte Hochscheidt flach in die Mitte, Kai Bülow kam nicht an die Kugel, Hendrick Zuck hinter ihm war zur Stelle, traf aus sechs Metern zum 1:0 ins kurze Eck (5.). Nach einer Hereingabe von rechts durch Krisztian Simon hatte Daniel Adlung bei einer Direktabnahme aus 17 Metern zu viel Rücklage, so dass sein Schuss weit übers Tor von Rafal Gikiewicz ging (12.). Auf der anderen Seite dribbelte Nik Omladic nach einer kurz ausgeführten Ecke an der linken Grundlinie entlang, versuchte es dann aus spitzem Winkel mit einem Schuss aufs kurze Eck, aber Vitus Eicher hatte aufgepasst, wehrte die Kugel ab (16.). In der 22. Minute spielte Ken Reichel mit Havard Nielsen im Strafraum Doppelpass, sein Elf-Meter-Schuss aus spitzem Winkel landete am Außennetz. Ansonsten hatten beide Teams in dieser Phase viele Ballverluste, Strafraumszenen blieben deshalb Mangelware. Gary Kagelmacher und Simon spielten auf der rechten Seite Doppelpass, anschließend legte der Verteidiger aus Uruguay die Kugel zurück auf Korbinian Vollmann, der per Direktabnahme den Ball aus 17 Metern nicht vol traf und weit übers Tor zielte (33.). Einen abgefälschten Schuss von Kagelmacher konnte Rodri im Strafraum gegen Saulo Decarli behaupteten, kam am Torraum zum Abschluss, aber BTSV-Keeper Gikiewicz war mit dem Fuß zur Stelle, verhinderte den Ausgleich (38.). Beinahe wäre den Niedersachsen vor der Pause noch das 2:0 gelungen. Benjamin Kessel hatte von rechts über die Abwehr geflankt, Eicher kam nicht an die Hereingabe, Reichel am zweiten Pfosten setzte jedoch aus kurzer Distanz den Ball vollkommen freistehend ans linke Außennetz (45.).
TORSTEN FRÖHLING: »SO DÜRFEN WIR UNS NICHT PRÄSENTIEREN!«
Zur 2. Halbzeit ersetzte Marius Wolf den verletzten Daniel Adlung. 20 Sekunden nach Wiederbeginn hatte Vollmann das 1:1 auf dem Fuß. Sein 17-Meter-Schuss drehte sich aber im letzten Moment vom Tor weg (46.). Der Treffer fiel im Gegenzug auf der anderen Seite. Omladic hatte von rechts geflankt, die Kugel kam halbrechts zu Nielsen, der legte quer an den zweiten Pfosten, wo Hochscheidt aus kurzer Distanz nur noch ins freie Eck zum 2:0 für Braunschweig einschieben musste (47.). Die Löwen gaben sich nicht auf. Ein Schuss von Wolf mit rechts aus 18 Metern ging knapp am linken Pfosten vorbei (50.). Zwei Minuten später verhinderte Eicher gegen den frei vor ihm auftauchenden Nielsen das 0:3 (52.). In der 60. Minute hatte Simon sich den Ball im Braunschweiger Spielaufbau erkämpft, aber sein Zuspiel zu Rodri am Strafraum geriet zu lang, so dass diese gute Möglichkeit verpuffte. Diese Szene war symptomatisch für viele Angriffsbemühungen der Löwen. Kurz danach setzte Dominik Stahl einen Fernschuss neben den Kasten (61.). Die Sechzger zwar bemüht, aber immer wieder mit leichten Fehlern im Spielaufbau, wodurch die Niedersachsen nie ernsthaft in Gefahr gerieten. Nach einer Ecke von rechts durch Vollmann verlängerte Kai Bülow die Kugel am ersten Pfosten, Stahl kam im Zentrum zum Schuss, seine Direktabnahme aus sechs Metern ging aber über die Querlatte (68.). Das war die beste Chance für die Sechzger im zweiten Durchgang. Löwen-Trainer Torsten Fröhling brachte in der 71. Minute mit Stephan Hain und Valdet Rama nochmals zwei Offensivkräfte. Ein Drehschuss von Rama von der Strafraumkante wurde von einem Braunschweiger zur Ecke abgefälscht (79.). Kurz danach legte Rama auf Simon ab, doch Hain stand bei dessen 16-Meter-Abschluss im Zentrum in der Schussbahn (80.). Ein Rama-Schuss von der Strafraumgrenze fischte Gikiewicz aus dem linken Eck (85.). Bis zum Schluss versuchten die Löwen alles, ohne dabei aber richtig zwingend zu werden. So mussten sie sich Eintracht Braunschweig mit 0:2 geschlagen geben, stecken damit noch tiefer im Abstiegskampf.