SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen verspielen Führung & unterliegen 1:3 bei Waldhof Mannheim.

Meris Skenderovic (li.) und Marcel Bär (Mitte) ärgern sich über die verpasste Chance, in der Tabelle zur Spitze aufzuschließen. 

Die Löwen kassierten beim SV Waldhof Mannheim in dieser Saison ihre erste Niederlage nach einer Führung. Phillipp Steinhart brachte die Sechzger in der 7. Minute in Front, Pascal Sohm konterte mit einem Doppelpack (28. und 57.). Der eingewechselte Dominik Kother traf in der letzten Aktion zum 3:1-Endstand (90.+5)

Personal: Löwen-Trainer Michael Köllner musste im Auswärtsspiel in Mannheim verletzungsbedingt auf Milos Cocic (Fußprobleme) verzichten, Stefan Lex, Erik Tallig und Yannick Deichmann fielen krankheitsbedingt aus. Nicht im 20er Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Quirin Moll, Alexander Freitag, Lorenz Knöferl, Devin Sür, Marius Willsch und Michael Glück. Der unter der Woche verpflichtete Raphael Holzhauser gab gleich sein Startelf-Debüt.

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Spielverlauf: Erstmals wurde es in der 3. Minute gefährlich, als Albion Vrenezi mit einem Rückpass Marco Hiller in Bedrängnis brachte, doch der Keeper schlug die Kugel vorsichtshalber ins Tor-Aus. Mit dem ersten gelungen Angriff gingen die Löwen in Führung. Eine Flanke von Tim Rieder aus dem rechten Halbfeld nahm Phillipp Steinhart halblinks aus acht Metern mit dem Kopf, traf zum 1:0 ins kurze Eck (7.). Ein Zuspiel von Marcel Bär in den linken Rückraum des Strafraums nahm Raphael Holzhauser mit der Brust an, überlupfte seinen Gegenspieler, jedoch wurde der anschließende Schuss von Laurent Jans zur Ecke geblockt (11.). Nach Ballverlust der Sechzger und schnellem Umschaltspiel der Waldhöfer durch Adrien Lebeau lief Dominik Martinovic über rechts Richtung Löwen-Tor, der nachsetzende Rieder stellte ihn kurz vor der Grundlinie, verhinderte Schlimmeres (18.). Martinovic war es auch in der 25. Minute, der mit einem Rechtsschuss vom linken Strafraumeck nur die Oberkante der Latte überm langen Eck traf. Kurz danach war es erneut der SVW-Stürmer, der halbrechts im Strafraum aus 13 Metern zum Abschluss kam, aber den Ball weit über das Tor setzte (26.). Zwei Minuten später war es dann passiert. Pascal Sohm tauchte nach Pass in die Tiefe von Lebeau, der einen Fehlpass von Marco Hiller sofort weitergeleitet hatte, halbrechts im Strafraum auf, Leandro Morgalla kam einen Schritt zu spät, konnte den Schuss des Mittelstürmers zum 1:1 aus zehn Metern ins lange Eck nicht verhindern (28.). Im Anschluss an eine Linksflanke von Vrenezi ging Meris Skenderovic im Strafraum im Luftkampf zu Boden, forderte wie auch Bär Elfmeter, aber Schiedsrichter Tobias Stieler ließ weiterspielen (37.). Zwei Minuten später setzte sich Lebeau auf der rechten Seite gegen Jesper Verlaat durch, seine Flanke kam zu Bentley Baxter Bahn, der halbrechts aus sechs Metern zum Kopfball kam, aber an einem tollen Reflex von Hiller scheiterte (39.). Die Gastgeber drückten weiter, doch weder Sohm, noch Lebeau kamen im Sechzehner entscheidend zum Abschluss. Beinahe hätten die Löwen in die Drangphase der Waldhöfer hinein erneut zugeschlagen. Eine Hereingabe von links durch Holzhauser klärte Marcel Seegert im letzten Moment vor dem einschussbereiten Bär zur Ecke (43.). Kurz vorm Pausenpfiff nochmals die Führungschance für die Sechzger. Martin Kobylanski hatte auf Bär geflankt, der kam im zweiten Versuch an die Kugel, wurde aber von SVW-Keeper Jan-Christoph Bartels abgeräumt. Für Stieler erneut zu wenig für einen Elfmeter. So blieb es nach 45 Minuten beim 1:1.

Beinahe hätte Verlaat seine ehemaligen Kollegen in Führung gebracht, als er eine Rechtsflanke von Sohm mit dem Schienbein gefährlich abfälschte, Hiller wäre nicht mehr drangekommen, aber die Kugel streifte am langen Eck vorbei (48.). Vier Minuten später kam Martinovic an der Strafraumkante zum Abschluss, setzte den Ball aber mit links Zentimeter neben den rechten Pfosten (52.). In der 57. Minute drehten die Mannheimer die Partie. Marten Winkler schickte Martinovic auf der rechten Seite auf die Reise. Der passte mit viel Übersicht den Ball auf Sohm am zweiten Pfosten, der kam aus neun Metern zum Abschluss, traf zum 2:1 ins kurze Eck. Mit Fynn Lakenmacher und Joseph Boyamba brachte Löwen-Trainer Michael Köllner nach einer Stunde zwei frische Stürmer, die aber zunächst nicht das Offensivspiel beleben konnten. Die Partie plätscherte dahin ohne Höhepunkte vor den Toren. Plötzlich hatte Martin Kobylanski die Riesenchance zum 2:2. Nach einer Linksflanke von Boyamba kam er am Fünfmeterraum frei zum Kopfball, setzte die Kugel aber neben das kurze Eck (83.). Bartels segelte in der 87. Minute an einer Kobylanski-Freistoßflanke vorbei. Holzhauser kam an die Kugel, sein Schuss aus der Drehung wurde jedoch geblockt. Fünf Minuten gab’s oben drauf, Verlaat hielt nichts mehr hinten, doch die Waldhöfer standen kompakt, ließen nichts mehr anbrennen. Im Gegenteil. In der letzten Spielminute traf der eingewechselte Dominik Kother zum 3:1-Endstand (90.+5).

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Löwen-Trainer Michael Köllner ärgerte sich besonders über den Ausgleich. „Das war sicher ein selbstverschuldetes Tor. Wir mussten froh sein, dass wir mit 1:1 in die Pause gekommen sind. Mannheim hat richtig Druck gemacht.“ Im zweiten Durchgang sei sein Team wieder gut im Spiel gewesen, die Partie sei hin und her gegangen. „Wir hatten zwei Riesenmöglichkeiten, den letzten Pass zu spielen. Da waren wir aber nicht entschlossen genug.“ Nach dem 1:2 musste seine Mannschaft „All-in“ gehen. „Mit dem letzten Angriff war die Niederlage dann endgültig besiegelt.“

Natürlich war Raphael Holzhauser nicht zufrieden mit seinem Debüt für die Löwen. Trotzdem schaut er nach vorne. „Es gilt jetzt, die Köpfe hochzunehmen und es nächste Woche besser zu machen“, wollte sich der Österreicher nicht lange mit der Niederlage aufhalten. „Für uns gilt es, besser Fußball zu spielen. Wir können sicher mehr, als wir heute gezeigt haben. Aber ich bin weiterhin zuversichtlich. Wir haben noch 20 Spiele Zeit, um unser Ziel zu erreichen. Jetzt geht es darum, uns besser kennen und abstimmen zu lernen, damit wir die nötigen Punkte holen.“ Ein besonderes Lob hatte er für die etwa 3.000 mitgereisten Löwenfans parat. „Es war überragend, wie sie uns supportet haben.“

STENOGRAMM, 18. Spieltag, 14.01.2023, 14.03 Uhr

SV Waldhof Mannheim – 1860 München 3:1 (1:1)

SVW: 23 Bartels (Tor) – 18 Jans, 3 Riedel, 5 Seegert, 21 Rossipal – 20 Lebeau, 9 Bahn – 11 Martinovic, 8 Wagner, 22 Winkler – 10 Sohm.
Ersatz:, 1 Behrens (Tor) – 2 Sommer, 4 Malachowski, 6 Russo, 7 Kother, 13 Schnatterer, 15 Karbstein, 17 Ekincier, 25 Bolay.

1860: 1 Hiller (Tor) – 22 Lannert, 39 Morgalla, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 6 Rieder – 14 Skenderovic, 10 Kobylanski, 26 Holzhauser, 9 Vrenezi – 15 Bär.
Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 3 Lang, 11 Greilinger, 17 Wein, 19 Lakenmacher, 24 Wicht, 27 Belkahia, 33 Boyamba, 38 Wörl.

Wechsel: Kother für Lebeau (70.), Ekincier für Winkler (70.), Malachowski für Bahn (87.), Karbstein für Martinovic (87.) – Lakenmacher für Skenderovic (61.), Boyamba für Vrenezi (61.), Belkahia für Lannert (79.).

Tore: 0:1 Steinhart (7.), 1:1 Sohm (28.), 2:1 Sohm (57.), 3:1 Kother (90.+5).
Gelbe Karten: Seegert, Rossipal – Rieder, Steinhart.
Zuschauer: 17.500 im Carl-Benz-Stadion.
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg); Assistenten: Christian Gittelmann (Gauersheim), Martin Wilke (Merzhausen).

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