SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllners Marschroute: „Wir wollen Dresden extrem unter Druck setzen!“

Trainer Michael Köllner hat mit den Löwen in der Vorrunde einen persönlichen Punkterekord aufgestellt. 

Die Löwen empfangen im zweiten Heimspiel in Folge die SG Dynamo Dresden. Anpfiff im Grünwalder Stadion ist am Montag, 30. Januar um 18.60 Uhr. Das Spiel ist live bei Magenta Sport zu sehen und wird im Löwen-Radio unter www.tsv1860.de/loewenradio/ übertragen.

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Zunächst gab Michael Köllner bei sich selbst Entwarnung. Konnte der Löwen-Coach in der Pressekonferenz nach dem 3:1-Sieg über Zwickau wegen Rückenproblemen nur stehend antworten, saß er diesmal auf einem Stuhl. „Es wird schon besser. Ich bin gespritzt worden, um wieder einigermaßen sitzen zu können“, ließ er wissen.

Von seinem eigenen Krankenbericht ging’s direkt weiter zu den Spielern. So hatte Martin Kobylanski die ersten beiden Trainingstage auf dem Platz gefehlt. „Er hat eine Wadenzerrung. Zum Glück ist er gegen Zwickau rechtzeitig raus, ebenso wie Raphael Holzhauser.“, erklärt Köllner. Am Freitag stand dann die Nummer 10 der Löwen wieder auf dem Platz, wenngleich er die Einheit nur teilweise absolvierte. „Martin ist umfangreich behandelt worden. Wir müssen jetzt von Tag zu Tag schauen, was passiert. Heute haben wir ihn nicht so extrem belastet.“

Der Oberpfälzer ist guter Dinge, dass Kobylanski es bis Montag schafft. „Wir geben die Hoffnung nicht auf!“ Wenn nicht, macht ihm das auch kein großes Kopfzerbrechen. „Wichtig war, dass wir gegen Zwickau gesehen haben, wie die Mannschaft unterwegs sein kann – gerade in der 1. Halbzeit. Die Trainingswoche war bisher gut, es gibt einen heißen Kampf um die Plätze“, so der 53-Jährige. Deshalb werden nur absolut fitte Spieler gegen Dresden auf dem Platz stehen, „die mit Engagement, Leidenschaft und hundertprozentiger Bereitschaft zu Werke gehen“.

Einer, der gegen Zwickau überhaupt nicht im Kader stand, war Erik Tallig. „Es hatte ihn mit der Grippe böse erwischt“, erzählt Köllner, wodurch er nicht bei 100 Prozent gewesen sei. Gegen den anderen sächsischen Gegner ist der gebürtige Sachse wieder ein Thema. „Er hat die Woche gut trainiert. Sein großer Vorteil ist, dass er auf verschiedenen Positionen spielen kann.“ Trotzdem sei es aktuell sehr schwer, einen Kaderplatz zu ergattern. „Wir haben 21, 22 Spieler, die hart darum ringen“, präzisiert der Coach. „Deshalb muss ich Entscheidungen treffen.“

Zuletzt traf eine besonders harte ausgerechnet Abwehrchef Jesper Verlaat. Der Niederländer saß gegen Zwickau erstmals auf der Bank. Köllner bescheinigt dem 26-Jährigen, gut damit umgegangen zu sein. „Das tut natürlich weh, wenn du gefühlt immer spielst. Natürlich hat sich Jesper mit der Entscheidung zunächst schwergetan. Wir haben uns noch am Tag vorm Zwickau-Spiel lange unterhalten.“ Er habe dann nicht geschmollt, sondern sich professionell verhalten und nach seiner Einwechslung mitgeholfen, den Sieg über die Zeit zu bringen. Das gelte für das komplette Team: „Jeder Einzelne tut alles dafür, damit wir gewinnen!“

Mit Dynamo Dresden kommt ein Schwergewicht ins Grünwalder Stadion. Die Elbstädter waren vor der Saison bei 19 von 20 Drittliga-Trainern der Topfavorit auf den Aufstieg. Auch selbst haben sie sich die direkte Rückkehr in die 2. Bundesliga auf die Fahne geschrieben. „Sie mussten aber auch merken, dass die 3. Liga nicht einfach zu bespielen ist“ findet Köllner. „Dynamo muss eine Serie starten.“ Momentan liegen die Schwarz-Gelben sechs Punkte hinter den Löwen auf Rang neun, haben nach sieben Spielen ohne Sieg zuletzt beim VfB Oldenburg mit 3:1 gewonnen.

Nach Köllners Ansicht sage der Tabellenplatz aber wenig über das Potential der Mannschaft aus. Die schätzt der Löwen-Trainer als „qualitativ sehr gut“ ein mit vielen starken Einzelspielern. „Jedem muss deshalb klar sein, dass wir um jeden Zentimeter wie gegen Zwickau kämpfen müssen, das gleiche Engagement, die gleiche Leidenschaft und den gleichen Willen wie in der 1. Halbzeit auf den Platz bringen müssen.“ Seiner Mannschaft sei klar, „was auf uns zukommt. Wir wissen aber auch, dass wir mit unserer Intensität und dem Publikum im Rücken in der Lage sind, gegen Dresden zu gewinnen.“

Zwar spielt die SGD eine andere Systematik als zuletzt Zwickau, trotzdem sei die Marschroute klar: „Wir wollen den Gegner extrem unter Druck setzen und bei eigenem Ballbesitz den nächsten Schritt machen. Es geht jetzt darum, mit dem Selbstvertrauen aus dem letzten Spiel, uns die nächsten Woche kontinuierlich zu steigern, damit es eine gute Saison wird.“

Bisher sind die Löwen „annähernd im Soll“, wie Köllner bilanziert. Die 33 Punkte nach der Vorrunde sind das beste Zwischenergebnis seit er 1860-Trainer ist, respektive in der 3. Liga. Die Ausgangsposition stellt sich damit wesentlich besser da, als in den Jahren zuvor. „Es geht darum, auch wenn es abgedroschen klingt, dass wir von Spiel zu Spiel schauen. Als nächstes haben wir Dynamo vor der Brust. Wir müssen alles dafür geben, dass wir gewinnen.“

Um am Ende ganz vorne zu landen, sei Konstanz unabdingbar. „Das wird der Schlüssel sein“, sagt Köllner. Die Parameter würden stimmen, die Mannschaft sei gut besetzt, bisher habe man wenig Verletzte und die Truppe präsentiere sich „sehr engagiert.“ Um das Ziel Aufstieg aber tatsächlich zu realisieren, bedarf es einer starken Rückrunde. „Ich bin aber extrem zuversichtlich, dass das funktioniert“, gibt sich Köllner äußerst positiv.

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Deichmann, 39 Morgalla, 27 Belkahia, 36 Steinhart – 6 Rieder – 33 Boyamba, 10 Kobylanski, 26 Holzhauser, 9 Vrenezi – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 12 Schmid, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 4 Verlaat, 7 Lex, 8 Tallig, 11 Greilinger, 13 Freitag, 14 Skenderovic, 15 Bär, 17 Wein, 22 Lannert, 23 Sür, 24 Wicht, 38 Wörl.
Nicht dabei: 5 Moll, 18 Knöferl, 25 Willsch (nicht berücksichtigt), 30 Cocic (Fußprobleme), 35 Glück (ausgeliehen an Hessen Kassel).

SGD: 23 Drljaca (Tor) – 17 Melichenko, 4 Knipping, 31 Lewald, 36 Kulke – 27 Hauptmann – 3 Gogia, 6 Arslan, 22 Akoto, 8 Meier – 9 Borkowski.
Ersatz: 35 Heeger (Tor) – 7 Vlachodimos, 10 Weihrauch, 11 Shcherbakovski, 14 Lehmann, 15 Kammerknecht, 18 Seo, 20 Kade, 21 Lemmer, 25 Oehmichen, 30 Kutschke, 32 Conteh, 33 Schäffler, 35 Heeger, 38 Hoffmann, 39 Ehlers.
Nicht dabei: 1 Müller (Trainingsrückstand), 2 Park (Bänderriss Knie), 16 Becker (Adduktorenbeschwerden), 19 Herrmann (Knie-OP), 28 Will (Gelbsperre).

Schiedsrichter: Tobias Reichel (Stuttgart); Assistenten: Christian Bandurski (Oberhausen), Tobias Endriß (Bad Ditzenbach).

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