SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen verspielen Führung & unterliegen Dresden mit 1:2.

Albion Vrenezi brachte die Löwen bereits in der 5. Minute in Führung. Am Ende reichte der Treffer nicht zum Punktgewinn. 

Die Löwen unterliegen im Verfolgerduell Dynamo Dresden mit 1:2. Dabei erwischte das Team von Trainer Michael Köllner einen Start nach Maß. Bereits in der 5. Minute brachte Albion Vrenezi die Gastgeber in Führung. Aber Stefan Kutschke (56.) und Dennis Borkowski (75.) drehten die Partie zu Gunsten der Sachsen. Die Sechzger bleiben damit weiter drei Punkte hinter dem Relegationsplatz.

Personal: Löwen-Trainer Michael Köllner musste verletzungsbedingt gegen Dresden auf Daniel Wein (Grippe) und Milos Cocic (Trainingsrückstand) verzichten. Nicht im 20er Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Niklas Lang, Erik Tallig, Alexander Freitag, Lorenz Knöferl, Devin Sür, Nathan Wicht und Marius Willsch. Gegenüber dem Heimspiel gegen Zwickau gab es keine personellen Änderungen in der Startelf.

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Spielverlauf: Die Löwen begannen druckvoll, wollten gleich zeigen, wer Herr im Haus ist. Bereits in der 5. Minute belohnten sie sich selbst. Albion Vrenezi fing einen Aufbaupass von Max Kulke ab, spurtete über 40 Meter, ohne dass ihn ein Gegenspieler stört, zog dann an der Strafraumkante mit links ab und traf zum 1:0 ins rechte untere Eck. Nach einem Freistoß durch Raphael Holzhauser aus dem linken Halbfeld setzte Leandro Morgalla am Elfmeterpunkt zum Fallrückzieher an, wuchtete die Kugel aber knapp über den Querbalken (10.). Ein von rechts mit links scharf vors Tor getretener Freistoß von Holzhauser konnte SGD-Torhüter Stefan Drljaca nur mit Mühe wegfausten (14.). Ein 15-Meter-Schuss von Christian Conteh landete in der 20. Minute genau in den Armen von Marco Hiller. Im Anschluss an eine Ecke von rechts durch Kulke kam Dynamo Kapitän Tim Knipping am Fünfmeterraum zum Kopfball, setzte die Kugel aber deutlich übers 1860-Gehäuse (28.). Nach einem Eckball von links durch Martin Kobylanski faustete Drljaca den Ball nach vorne weg, Joseph Boyamba legte sich das Spielgerät zurecht, zog aus 17 Metern ab, schoss aber knapp übers linke Kreuzeck (31.). Eine scharfe Hereingabe von rechts durch Conteh brachte Niklas Hauptmann am kurzen Pfosten, gestört von Semi Belkahia, nicht aufs Löwen-Tor. Ein Pass in die Tiefe von Ahmet Arslan verpasste Dennis Borkowski am Elfmeterpunkt nur um Zentimeter (39.). In dieser Phase hatten eindeutig die Gäste die Oberhand. Nach einem Fehlpass von Hiller im Aufbau kam Arslan zum Abschluss, verzog aus 20 Metern aber deutlich (41.). So blieb es bei der knappen Führung für die Löwen zur Pause.

STIMMEN ZUM SPIEL >>

1860-Trainer Michael Köllner reagierte, brachte für den gelb-rot-gefährdeten Belkahia Jesper Verlaat zur 2. Halbzeit und für Kobylanski Kapitän Stefan Lex. Die erste Chance im zweiten Durchgang hatten die Sechzger schon nach 70 Sekunden, als Morgalla nach einer Holzhauser-Ecke zum Kopfball kam, Drljaca aber abtauchte und die Kugel aus dem linken unteren Eck fischte (47.). Auch zwei Minuten später war es der Dynamo-Torhüter, der einen Kopfball von Verlaat nach Boyamba-Flanke und Kopfballverlängerung von Fynn Lakenmacher entschärfte (49.). Die Dresdner kamen mit der ersten Möglichkeit im zweiten Durchgang zum Ausgleich. Arslan hatte von rechts geflankt, der eingelaufene Stefan Kutschke kam im Rücken von Verlaat zum Kopfball, setzte die Kugel aus sieben Metern zum 1:1 ins lange Eck (56.). Danach übernahmen die Löwen zwar wieder das Kommando, Chancen konnten sie sich zunächst aber keine herausspielen. Das änderte sich in der 70. Minute. Vrenezi hatte auf halblinks auf Phillipp Steinhart abgelegt, dessen Schrägschjuss von der Strafraumkante ging knapp am rechten Pfosten vorbei (70.). Im Gegenzug prüfte Kulke aus 25 Metern mit einem Distanzschuss, Hiller ließ den Ball nach vorne abklatschen, aber Verlaat war zur Stelle, konnte im Torraum gerade noch vor einem Dresdener zur Ecke klären (71.). In der 75. Minute die Führung für die Gäste. Torschütze Dennis Borkowski hatte den Angriff selbst eingeleitet. Der Stürmer chippte den Ball in den Lauf von Arslan, der auf Hauptmann passte. Dieser behauptete die Kugel und steckte auf Borkowski durch, der im Strafraum frei vor Hiller zur Dresdener Führung einschob. Auf der anderen Seite kam Marcel Bär auf Zuspiel von Lex halbrechts aus sechs Metern zum Abschluss, sein Schuss wurde gerade noch zur Ecke geblockt (84.). Die brachte Vrenezi von der linken Seite in die Mitte, wo Bär auf Höhe des ersten Pfosten völlig frei zum Abschluss kam, aber genau in die Arme von Drljaca köpfte (85.). Die Löwen versuchten alles, um nochmals den Ausgleich zu erzielen, aber Dresden brachte mit Glück und Geschick die knappe Führung über die Zeit.

TRAINERSTIMMEN ZUM SPIEL

„Wir sind heute auf einen Gegner getroffen, der extrem effizient und gnadenlos zugeschlagen hat”, analysierte Löwen-Trainer Michael Köllner. „Die Niederlage ist bitter, weil wir die vielen Standards und Umschaltmomente, gerade beim Stande von 1:1, nicht nutzen konnten. Dazu haben wir zwei Mal nicht gut verteidigt.“ Der 53-Jährige bemängelte die fehlende Konsequenz. „Nach dem 1:0 müssen wir das 2:0 nachlegen. Da hat der Gegner gewackelt.“ Sein Team habe den Faden verloren, dadurch Dresden zurück ins Spiel gebracht. „In der 2. Halbzeit waren wir dann wieder stabiler unterwegs, aber der Gegner hat unsere Fehler gnadenlos bestraft.“ Köllner kann verstehen, dass die Fans sauer auf die Niederlage reagiert haben. „Aber es ist kein Automatismus, gegen einen Zweitliga-Absteiger, der als klarer Favorit in die Saison gegangen ist, zu gewinnen. Die indirekte Konsequenz ist jetzt, dass wir eine konstante Serie hinlegen und am besten aus den beiden kommenden Auswärtsspielen sechs Punkte holen.“ Verständnis zeigte der Löwen-Coach für seinen Torjäger Marcel Bär. „Es ist schwer, nach einer Verletzung zurückzukehren. Ihm fehlt das Selbstverständnis. Zudem hatte er Pech, dass bei seinem Schuss ein Bein dazwischen war. Ich bin mir aber sicher, dass er in den nächsten Wochen zur alten Stärke zurückkehren wird.“

Dynamo-Trainer Markus Anfang hatte ein sehr intensives Spiel mit vielen harten Zweikämpfen gesehen. „Wir sind nicht gut in die Zweikämpfe gekommen.“ Das wäre erst nach 20 Minuten gelungen. „Danach haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht.“ Anfang lobte Stimmung und die Bedingungen im Grünwalder Stadion, zeigte sich von der Atmosphäre begeistert. „Alles, was wir uns für die 2. Halbzeit vorgenommen haben, konnten wir umsetzen. Dazu haben wir zwei schön herausgespielte Tore gemacht. Wir haben uns den Sieg erspielt und erkämpft. Es ist angenehm, jetzt mit drei Punkten nach Hause zu fahren.“

STENOGRAMM, 20. Spieltag, 30.01.2023, 18.60 Uhr

1860 München – SG Dynamo Dresden 1:2 (1:0)

1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Deichmann, 39 Morgalla, 27 Belkahia, 36 Steinhart – 6 Rieder – 33 Boyamba, 10 Kobylanski, 26 Holzhauser, 9 Vrenezi – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 4 Verlaat, 5 Moll, 7 Lex, 11 Greilinger, 14 Skenderovic, 15 Bär, 22 Lannert, 38 Wörl.

SGD: 23 Drljaca (Tor) – 17 Melichenko, 4 Knipping, 31 Lewald, 36 Kulke – 22 Akoto – 32 Conteh, 6 Arslan, 27 Hauptmann 9 Borkowski – 30 Kutschke.
Ersatz: 35 Heeger (Tor) – 3 Gogia, 7 Vlachodimos, 8 Meier, 15 Kammerknecht, 20 Kade, 21 Lemmer, 33 Schäffler, 39 Ehlers.

Wechsel: Verlaat für Belkahia (46.), Lex für Kobylanski (46.), Bär für Lakenmacher (65.), Skenderovic für Boyamba (80.), Greilinger für Steinhart (90.+3) – Lemmer für Conteh (67.), Kammerknecht für Hauptmann (77.), Meier für Kulke (77.), Ehlers für Arslan (90.+1), Kade für Kutschke (90.+1).

Tore: 1:0 Vrenezi (5.), 1:1 Kutschke (56.), 1:2 Borkowski (75.).
Gelbe Karten: Belkahia, Steinhart, Deichmann, Rieder – Knipping, Borkowski, Schäffler, Conteh, Arslan, Melichenko.
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Tobias Reichel (Stuttgart); Assistenten: Christian Bandurski (Oberhausen), Tobias Endriß (Bad Ditzenbach).

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