SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen verpassen beim 2:2 in Oldenburg den Auswärtssieg in der Schlussphase.

Da war die Löwen-Welt noch in Ordnung, als Marcel Bär in der 83. Minute das 2:0 erzielte und erstmals seit dem 1. Spieltag wieder traf. 

Die Löwen sahen bis zur 90. Minute wie der sichere Sieger aus, führten durch die Treffer von Erik Tallig (58.) und Marcel Bär (83.) mit 2:0. Dann verkürzte Manfred Starke mit einem Sonntagsschuss auf 1:2 Starke (90.). In der letzten Aktion des Spiels traf Pascal Richter zum 2:2 Endstand (90.+4).

Personal: Interimscoach Günther Gorenzel musste verletzungs- bzw. krankheitsbedingt beim VfB Oldenburg auf Daniel Wein (Grippe), Marius Willsch (Trainingsrückstand) und Milos Cocic (Aufbautraining) verzichten., Yannick Deichmann fehlte wegen einer Gelbsperre. Nicht im 20er Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Alexander Freitag (U21), Devin Sür, Nathan Wicht und Marius Wörl, die zeitgleich in der U19-Bundesliga gegen den FC Ingolstadt spielten. Gegenüber dem Heimspiel gegen Dresden gab es vier personelle Änderungen in der Startelf. Innenverteidiger Jesper Verllat rückte für Deichmann in die Startelf, dafür verteidigte Leo Morgalla auf der rechten Seite. Stefan Lex ersetzte Joseph Boyamba, Qurin Moll erhielt als zweiter Sechser vor Martin Kobylanski den Vorzug und in der Spitze stürmte Marcel Bär für Fynn Lakenmacher.

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Spielverlauf: Rund 1.000 Löwenfans hatten ihr Team nach Oldenburg begleitet, sahen nach 80 Sekunden die erste Chance. Leandro Morgalla flankte von rechts an den zweiten Pfosten, der eingelaufene Albion Vrenezi kam zum Kopfball, brachte die Kugel aber bedrängt aus sechs Metern nicht aufs Tor (2.). In der Folge entwickelte sich das prognostizierte Kampfspiel. Eine aufsetzende Hereingabe von links durch Phillipp Steinhart brachte Marcel Bär im Fünfmeterraum nicht kontrolliert Richtung Tor (12.). Die Sechzger kontrollierten die Partie, Chancen blieben aber Mangelware, weil die Pässe im letzten Drittel nicht ankamen. In der 19. Minute wurde zunächst ein Schuss von Vrenezi an der Strafraumkante geblockt, dann versuchte es Stefan Lex mit einem Fallrückzieher, der aber genau in den Armen von Sebastian Mielitz landete. Zwei Minuten später verlängerte Bär eine Linksflanke von Steinhart mit dem Kopf aufs Tor, doch dem Ball fehlte die Wucht und Präzision, um Mielitz ernsthaft vor Probleme zu stellen (21.). In der 39. Minute ein sehenswerter Angriff der Sechzger. Vrenezi hatte von links in die Mitte gepasst, Bär verlängerte per Hacke auf Raphael Holzhauser, der leitete die Kugel nach rechts weiter auf den gestarteten Morgalla, der aber aus zwölf Metern nur das rechte Außennetz traf. Auf der anderen Seite die erste Möglichkeit für die Gastgeber. Ebrima Ndure hatte von links geflankt, Kebba Badjie segelte aber am Fünfmeterraum an der Hereingabe vorbei (41.). Ndure war es auch, der in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit sich erneut auf links durchsetzen konnte, fast von der Grundlinie in die Mitte flankte, doch kein Oldenburger war zur Stelle (45.+1). So ging es mit 0:0 in die Kabine.

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Die Niedersachsen hatten in Durchgang zwei die erste Möglichkeit. Patrick Möschl setzte auf der linken Seite den eingewechselten Rafael Brand in Szene. Der ging rechts bis zur Grundlinie, seine Hereingabe konnten die Löwen jedoch mit einiger Mühe klären (48.). Zwei Minuten später rettete Leon Deichmann nach einer Lex-Flanke von rechts per Flugkopfball im Fünfmeterraum gerade noch vor dem einschussbereiten Bär (50.). In der 53. Minute die Riesenchance für Quirin Moll zur Führung. Eine Rechtsflanke von Lex wurde genau vor seine Füße abgewehrt, doch sein Linksschuss aus zwölf Metern wurde von Oliver Steurer per Grätsche gerade noch geblockt. Besser machte es der eingewechselte Erik Tallig mit einer grandiosen Einzelleistung. Auf dem rechten Flügel bekam der den Ball. Anstatt an der Eckfahne mit seinem schwächeren rechten Fuß zu flanken, legte er sich den Ball auf den linken, zog nach hinten Richtung rechtes Strafraumeck und schloss mit links aus 16 Metern ab. Die Kugel landete unhaltbar für den verdutzten Mielitz im oberen rechten Eck zum 1:0 (58.). In der 66. Minute kassierte Steinhart seine 5. Gelbe Karte, wird nächste Woche in Meppen fehlen. Im Anschluss einen 1860-Eckball konterte der VfB, jedoch konnte Moll im letzten Moment die Hereingabe auf den mitgelaufenen Orhan Ademi auf Kosten einer Ecke verhindern (74.). Zwei Minuten später war es wieder Starke, der von links in die Mitte geflankt hatte, aber Jesper Verlaat klärte über das eigene Tor vor dem einschussbereiten Patrick Hasenhüttl (76.). Semi Belkahia verhinderte die nächste Großchance der Gastgeber. Starke hatte aus dem linken Halbfeld geflankt, der Löwen-Innenverteidiger kam gerade noch mit dem Kopf vor dem hinter ihm lauernden Ademi an die Hereingabe (79.). Die Niedersachsen erhöhten deutlich das Risiko, drängten auf den Ausgleich. Doch das Tor fiel auf der anderen Seite. Lex setzte bei einem verlorenen Ball am Strafraum nach, Fabian Greilinger legte die Kugel nach links raus auf Fynn Lakenmacher, der den Ball aufs lange Eck schlenzte. Mielitz wehrte den Schuss genau vor die Füße von Bär ab, der halbrechts aus acht Metern zum 2:0 ins linke untere Eck traf (83.). In der Schlussphase gaben die Löwen den sicheren Sieg nochmals aus der Hand. Erst überraschte Starke, begünstigt von starkem Rückenwind, mit einem Sonntagsschuss aus 45 Metern Marco Hiller im 1860-Tor (90.). Dann war es Richter , der eine Rechtsflanke von Jakon Bookjans. Mit einem Flachschuss aus zehn Metern zum 2:2-Endstand verwertete (90.+4). Direkt danach war Schluss.

TRAINERSTIMMEN

Natürlich war Interimscoach Günther Gorenzel mit den letzten Spielminuten nicht zufrieden. „Es war das erwartet schwere Auswärtsspiel“, sagte er. Über viele Phasen hätte sein Team gut die Räume kontrolliert, „Ich bin auch zufrieden, wie die Jungs die Positionsaufgaben umgesetzt haben.“ Der 51-Jährige bemängelte jedoch die fehlende Ruhe in den Umschaltphasen. „Wir müssen die Dinge zu Ende spielen, ruhiger am Ball bleiben.“ Vom Taktischen her habe seine Mannschaft die Partie gut kontrolliert. „Wir waren aber auch in der einen oder anderen Umschaltsituation defensiv zu nachlässig“, bemängelte der Österreicher. Die Schlussphase konnte auch Gorenzel nur schwer erklären. „Da bekommst du mit dem Wind mehr oder weniger kurz vor Schluss das 1:2 und in der letzten Sekunde das 2:2. Das spricht für unsere psychologische Situation derzeit, wo in der einen oder anderen Szene die Aufmerksamkeit fehlt. Von dem her kann man mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein, aber wie die Jungs das Spiel über weite Strecken angenommen haben schon.“

„Der Kopf, der dampft noch“, sagte VfB-Coach Dario Fossi nach der emotionalen Schlussphase. „Ein Riesendank an die Jungs. Nur eine intakte Mannschaft kann so ein Spiel noch ziehen“, freute sich der Deutsch-Italiener über die gezeigte Moral. „Danke auch an die Spieler, die reingekommen sind. In den letzten Wochen war das immer schwierig, wenn wir gewechselt haben, weil wenig kam.“ Diesmal hätten die Neuen aber den nötigen Push gegeben. „Heute haben wir nochmals Feuer reingebracht und darum aus meiner Sicht auch verdient den Punkt geholt.“

STENOGRAMM, 21. Spieltag, 05.02.2023, 13 Uhr

VfB Oldenburg – 1860 München 2:2 (0:0)

VFB: 49 Mielitz (Tor) – 4 L. Deichmann, 3 Appiah, 32 Steurer – 17 Möschl, 8 Zietarski, 16 Stendera, 27 Ndure – 6 Starke, 24 Badjie – 9 Wegner.
Ersatz: 28 Onken(Tor) – 5 Herbst, 7 Brand, 10 Krasiqi, 11 Adetula, 18 Richter, 20 Bookjans, 29 Ademi, 45 Hasenhüttl.

1860: 1 Hiller (Tor) – 39 Morgalla, 27 Belkahia, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 5 Moll, 6 Rieder – 7 Lex, 26 Holzhauser, 9 Vrenezi – 15 Bär.
Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 3 Lang, 8 Tallig, 10 Kobylanski, 11 Greilinger, 14 Skenderovic, 19 Lakenmacher, 22 Lannert, 33 Boyamba.

Wechsel: Brand für Badjie (46.), Ademi für Stendera (63.), Bookjans für Zietarski (63.), Hasenhüttl für Wegener (73.), Richter für L. Deichmann (82.) – Tallig für Rieder (51.), Greilinger für Vrenezi (78.), Lakenmacher für Holzhauser (82.).

Tore: 0:1 Tallig (58.), 0:2 Bär (83.), 1:2 Starke (90.), 2:2 Richter (90.+4).
Gelbe Karten: Badjie – Rieder, Moll, Steinhart.
Zuschauer: 6.200 im Marschwegstadion.
Schiedsrichter: Patrick Schwengers (Travemünde); Assistenten: Marco Scharf (Cuxhaven), Alexander Roppelt (Bad Schwartau).

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Spielbericht Spieltag 21

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