Die Löwen-U19 hat in der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest gegen den zuvor punktgleichen SV Darmstadt 98 einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Mit 2:1 gewannen die Junglöwen, überflügelten die Hessen in der Tabelle. Nach der 2:0-Führung durch Mansour Ouro-Tagba (24.) und Devin Sür wurde es nach dem Anschlusstor von Nico Baier (84.) nochmals eng, doch die Schlussphase überstanden die Sechzger unbeschadet.
Die Junglöwen waren sofort in der Partie und hatten bereits in der 8. Minute die Chance zur Führung. Nach Zuspiel von Nathan Wicht tauchte Moritz Bangerter alleine vor SVD-Schlussmann Max Wendt auf, doch seinem Abschluss fehlte der Druck, so dass der Keeper parieren konnte. Aber auch die Gäste hatten eine Möglichkeit nach einem Ballverlust der Sechzger im Spielaufbau (19.). Die verdiente Führung für die Junglöwen fiel in der 24. Minute. Nach einer Spielverlagerung kombinierten Teo Marosevic, Devin Sür und Marius Wörl am rechten Flügel, Marosevic sprintete anschließend in den Strafraum, legte quer auf Mansour Ouro-Tagba, der an der Fünferkante nur noch zum 1:0 einschieben brauchte (24.). Drei Minuten später fast das 2:0. Eine Freistoßflanke fing 1860-Keeper Erion Avdija ab, machte das Spiel schnell. Am Ende der Umschaltsituation war es Wörl, der nach Doppelpass mit Evarist Samey nur den Pfosten des Lilien-Tores traf (27.). Kurz vor dem Seitenwechsel wurde es nochmals spannend vorm Tor der Hessen. Nach einem Steilpass lief Ouro-Tagba alleine auf Wendt zu, scheiterte aber am Keeper (44.). Die folgende Eckballflanke nahm Wicht direkt, setzte aber die Kugel knapp neben dem Pfosten (45.).
Darmstadt kam zur 2. Halbzeit aggressiv aus der Kabine und hatte nach wenigen Sekunden die erste Chance. Yannik Seils musste für seinen geschlagenen Torwart auf der Linie klären (46.). Vier Minuten später entschärfte Avdija einen gefährlichen Schuss der Lilien (50.). In diese Drangphase der Gäste hinein erhöhten die Junglöwen auf 2:0. In einer Pressing-Situation eroberten sie das Spielgerät. Wörl passte auf Ouro-Tagba, der mit gutem Auge Sür anspielte. Dieser schob halblinks die Kugel aus sieben Metern ins Darmstädter Netz (53.). Doch die Hessen gaben sich längst nicht geschlagen, hatten drei Minuten später einen Lattentreffer (56.). Und wiederum zwei Minuten später musste nach einem Ballverlust von Bangerter Torhüter Avdija sein ganzes Können aufwenden, um den Anschlusstreffer zu verhindern (58.). Danach fingen sich die Junglöwen wieder, hatten ihrerseits in der 63. Minute die Möglichkeit zum 3:0. Wörl passte auf der rechten Seite auf Marosevic, der ging bis zur Grundlinie, seine Hereingabe erreichte Sür, dessen Schuss aber auf der Linie geklärt wurde (63.). Zwei Minuten später profitierten die Lilien erneut von einem Ballverlust der Sechzger in der Vorwärtsbewegung, aber wieder brachten die Hessen die Kugel nicht im 1860-Tor unter (65.). In der 77. Minute hatte Ouro-Tagba die nächste Eins-gegen-Eins-Situation mit Torhüter Wendt. Sür hatte auf den Löwen-Kapitän durchgesteckt, der den Ball aber nicht am Keeper vorbeibrachte (77.). Das rächte sich in der 84. Minute. Die Sechzger waren in der Spielverlagerung zu passiv, eine Rechtsflanke wurde per Hacke verlängert, Nico Baier staubte anschließend zum 1:2 ab. Trotz des Anschlusstreffers passierte bis zum Abpfiff nichts entscheidendes mehr.
„Wir sind erleichtert, das war ein extrem wichtiger Sieg“, sagte U19-Coach Jonas Schittenhelm. Zumal Teams wie Eintracht Frankfurt oder der 1. FC Heidenheim, die hinter den Junglöwen in der Tabelle platziert sind, ebenfalls gewonnen hatten. „In der 1. Halbzeit waren wir sehr gut im Spiel, haben dem Gegner nur eine Torchance zugelassen und hatten selbst noch gute Möglichkeiten. Leider konnten wir nichts draufpacken.“
Alles andere als zufrieden war der 37-Jährige mit der ersten Viertelstunde nach der Pause. „Da waren wir viel zu behäbig in den Umschaltmomenten“, bemängelte Schittenhelm. „Wir haben den Gegner wieder ins Spiel gebracht und in den Schlussminuten für eine gewisse Hektik selbst gesorgt. Aber unterm Strich geht der Sieg in Ordnung. Die Tabellensituation beleibt eng. Wir müssen jetzt schauen, dass wir nächste Woche in Augsburg etwas mitnehmen.“
STENOGRAMM, 15. Spieltag, 2502.2023, 11 Uhr
TSV 1860 München – SV Darmstadt 98 2:1 (1:0)
1860: Avdija (Tor) – Marosevic, Seils, Thönig, Leone – Bangerter – Sür (82., Garza), Wicht (88., Dulic), Wörl, Samey (65., Jägerbauer) – Ouro-Tagba.
Tore: 1:0 Ouro-Tagba (24.), 2:0 Sür (53.), 2:1 Baier (84.)
Gelbe Karten: Wicht, Jägerbauer –.
Zuschauer: 100 Trainingsgelände Grünwalder Straße 114.
Schiedsrichter: Saif Fekih (Oberndorf); Assistenten: Lukas Schregle (Biessenhofen-Ebenhofen), Tobias Glashauser (Wallersdorf).
