Die Löwen-U19 spielt ein weiteres Jahr in der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest. Am vorletzten Spieltag feierte das Team von Trainer Jonas Schittenhelm einen klaren 6:0-Erfolg beim FC Augsburg. Bester Torschütze der Sechzger war Kapitän Mansour Ouro-Tagba, der einen Dreierpack schnürte. Raphael Ott traf doppelt, Marius Wörl erzielte einen Treffer.
Die Junglöwen begannen stark. In der 4. Minute spielte Carlos Mila-Baier an der rechten Außenlinie auf Höhe der Mittellinie einen Pass in die Tiefe auf Mansour Ouro-Tagba. Der Löwen-Kapitän war nur durch ein Foul zu bremsen. Schiedsrichter Gregor Wiederrecht entschied sofort auf Elfmeter. Der Gefoulte trat selbst an, schickte Torhüter Marcel Lubik ins falsche Eck und versenkte den Ball links unten zum 1:0 (5.). Nach einem Querpass des Augsburgers Lukas Yilmaz in der eigenen Hälfte schaltete Ouro-Tagba in der 25. Minute am schnellsten, spritzte dazwischen, lief dann frei auf den FCA-Keeper zu und überwand ihn zum 2:0. Noch vor der Pause erhöhte Marius Wörl auf 3:0. Nach einem Doppelpass auf der linken Seite traf Wörl aus halblinker Position ins lange Eck (36.).
Auch im zweiten Abschnitt erzielten die Junglöwen drei Treffer. Den Anfang machte in der 51. Minute Raphael Ott. Eigentlich war die Szene schon geklärt, doch Devin Sür setzte im Strafraum nach, spitzelte den Ball zu Ott, der am Elfmeterpunkt aus der Drehung zum 4:0 unter die Latte traf. Ott war es auch, der nach Doppelpass mit Christian Leone auf der linken Seite mit einem Rechtsschuss aus 14 Metern ins lange Eck das 5:0 erzielte (76.). Das Dutzend voll machte mit seinem dritten Treffer Ouro-Tagba. Einen Rückpass von Simon Mühlbauer erlief sich der Löwen-Kapitän, schüttelte anschließend seinen Gegenspieler ab und überwand auch noch Torwart Lubik zum 6:0 (80.).
U19-Coach Jonas Schittenhelm jubelte nach der Partie. „Endlich sind wir safe. Ich bin megastolz auf die Leistung der Mannschaft. Wir haben heute richtig gut Fußball gespielt, standen kompakt und waren sehr laufstark.“ Man hätte gemerkt, wie nach der 3:0-Führung bei den Jungs der Druck abgefallen sei. „Viele Spiele in der Saison waren Kampf und Krampf. Heute haben die Spieler gezeigt, was in ihnen steckt. Natürlich kam uns auch zugute, dass Augsburg ersatzgeschwächt antreten musste. Aber diese Probleme hatten wir während der Saison auch öfters“, so der 37-Jährige.
Mit Carlos Mila-Baier und Raphael Ott tauchten zwei Spieler in der Startelf auf, die bisher wenig zum Einsatz gekommen waren. Mila-Baier spielte den Pass, der zum Elfmeter vor dem ersten Löwen-Tor führte, Ott traf nach der Pause doppelt. „Carlos war in der Vorbereitung krank“, klärte Schittenhelm auf. „Er kam im Sommer von Augsburg. Für ihn war es gegen seinen Ex-Klub ein besonderes Spiel.“ Auch dem Doppeltorschützen attestierte er eine Top-Leistung. „Otti hat in der Rückrunde einen Riesenschritt gemacht. Es war an der Zeit, dass er in der Startelf steht.“
Am letzten Spieltag geht es nun für die Junglöwen gegen den SC Freiburg um nichts mehr. Wie hart der Kampf um den Verbleib in der Liga dieses Saison war und ist, zeigt die Tatsache, dass die Gäste aus dem Breisgau am letzten Spieltag nur noch die theoretische Chance haben, den Abstieg abzuwenden. „Sechs Absteiger, mehr als ein Drittel der Mannschaften – das ist brutal“, findet Schittenhelm. „Deshalb sind wir einfach nur glücklich, dass wir die Saison so gut gemeistert haben. jetzt drücken wir nächste Woche der U17 die Daumen in Saarbrücken. Es wäre ein Riesenbrett, wenn beide Mannschaften in der Bundesliga bleiben.“
STENOGRAMM, 16. Spieltag, 04.03.2023, 11 Uhr
FC Augsburg – TSV 1860 München 0:6 (0:3)
1860: Avdija (Tor) – Mila-Baier, Seils, Thönig (76., Dulic), Leone (83., Kiefersauer) – Bangerter (83., Dumitru) – Sür, Wicht (76., Gevorgyan), Wörl, Ott (76., Naveen) – Ouro-Tagba.
Tore: 0:1 Ouro-Tagba (5., Foulelfmeter), 0:2 Ouro-Tagba (25.), 0:3 Wörl (36.), 0:4 Ott (51.), 0:5 Ott (76.), 0:6 Ouro-Tagba (80.).
Gelbe Karten: Rasoulinia – Bangerter.
Zuschauer: 130 Paul-Renz-Akademie Augsburg.
Schiedsrichter: Gregor Wiederrecht (Erbstetten); Assistenten: Jonas Rosenberger (Bissingen), Moritz Herr (Stuttgart).
