SECHZIGMÜNCHEN.
 

Für Jacobacci ist Angriff die beste Verteidigung: „Wir müssen Elversberg beschäftigen!“

Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci fehlt noch ein Sieg, um richtig in München und bei den Fans anzukommen. 

Für die Löwen geht es in der Englischen Woche unter Flutlicht gegen Spitzenreiter SV Elversberg. Anpfiff der Partie im Grünwalder Stadion ist am Dienstag, 14. März 2023 um 18.60 Uhr. Das Spiel ist live bei Magenta Sport zu sehen.

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Zum Hinspiel reisten die Löwen noch als Tabellenerster zur SV Elversberg, dem damaligen Zweiten. Nach der Partie standen die Saarländer an der Spitze. Das 1:4 war die erste Saison-Niederlage für die Sechzger. Maurizio Jacobacci hatte damals die Begegnung via MagentaSport verfolgt: „Das war nicht das optimalste Spiel“, kommentierte er die 90 Minuten. „Elversberg ist eine starke und dominante Mannschaft, die ihr Spiel durchzieht. Sie haben eine hohe Laufbereitschaft und Intensität. Dadurch, dass sie hochstehen, können sie schnell ins Gegenpressing gehen.“

Nach der ersten Begegnung der beiden Teams gestaltete sich die sportliche Entwicklung diametral. Jacobacci spricht von einer „grandiosen Bilanz“ der Saarländer. Im bisherigen Saisonverlauf haben sie 62 Tore erzielt und nur 23 erhalten. „Wir müssen Elversberg beschäftigen, mutig und zielstrebig nach vorne spielen, um sie in Verlegenheit zu bringen. Wenn man das nicht tut, dann gibt man ihnen die Gelegenheit, ihr schnelles Umschaltspiel aufzuziehen.“

Es wird gegen den Tabellenführer besonders auf den Defensivverbund ankommen. Ob der in Duisburg wegen Verletzung ausgewechselte Yannick Deichmann spielen kann, muss der Löwen-Coach noch abwarten. „Er will es auf jeden Fall versuchen.“ Zurückkehren in die Innenverteidigung könnte nach seiner Gelbsperre Jesper Verlaat. Ob er den glücklosen Semi Belkahia ersetzt, ließ der 60-Jährige offen. „Solche Fehler können passieren“, nimmt Jacobacci den Innenverteidiger in Schutz, „entscheidend ist, dass man den Jungen in dieser Situation unterstützt. Sicher war es kein optimales Spiel von ihm in Duisburg.“ Der Trainer jedenfalls will sich die Zeit nehmen, um ausführlich mit Belkahia zu sprechen.

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Auch wenn es beim MSV trotz 2:0-Führung nicht zum ersten Sieg für Jacobacci gereicht hat, überwiegt bei ihm die Zuversicht. Die Mannschaft habe auf dem Spielfeld einiges umgesetzt, was man sich die Woche über erarbeitet hatte. „Mit etwas Spielglück hätten wir gewinnen können. Das Auftreten und die Körpersprache des Teams waren sehr gut. Gegen Elversberg haben wir die nächste Gelegenheit, einen Sieg einzufahren. Auch wenn wir wissen, dass es sehr schwer wird, bin ich optimistisch.“

Jacobaccis Optimismus nährt sich aus der Tatsache, dass er in Duisburg eine Einheit auf dem Platz gesehen hatte. „Wir haben zwei Tore erzielt und weitere gute Offensivaktionen gehabt, die zu Toren hätten führen können.“ Dazu spiele man gegen den Tabellenführer vor eigenem Publikum. „Ich hoffe, dass wir es schaffen, dass der Funke auf die Fans überspringt. Gegen Elversberg werden wir sicherlich auch schwierige Momente haben, wo wir unsere Zuschauer brauchen.“

Erstmals spielte unter Jacobacci der 18-jährige Marius Wörl – und das gleich von Beginn an. Der Trainer stellte nochmals klar, dass seine Nichtnominierung im ersten Spiel unter seiner Regie nichts mit der Leistung des Mittelfeldtalents zu tun hatte, sondern dem Umstand geschuldet war, dass die U19 noch um den Klassenerhalt in der A-Junioren Bundesliga Süd/Südwest kämpfte. „Ich war nicht überrascht“, kommentierte Jacobacci das Auftreten von Wörl in Duisburg. Schließlich habe er ihn aufgrund seiner Charakterzüge und wie er sich im Training präsentiert hatte aufgestellt. „Das Alter ist nicht entscheidend, sondern die Qualität. Ich habe mich gefreut, dass er seine Leistung in der momentan schwierigen Situation abrufen konnte.“

Der Schweizer mit italienischem Pass wurde gefragt, ob er mittlerweile in München und bei den Löwen angekommen sei. „Es braucht noch einen Sieg dazu“, antwortete er offen und ehrlich. „Der erste Sieg ist immer der schwierigste.“ Dieser würde ihm als Trainer im Verein und bei den Fans helfen. „Es ist sicher nicht einfach, ein nicht funktionierendes Team wieder zum Funktionieren zu bringen. Aber unabhängig davon macht es mir viel Spaß, bei einem solchen Kultverein wie 1860 München zu arbeiten. Es ist sicher einer der größten Klubs, die ich bisher trainiert habe.“

Als Aufsteiger hat die Sportvereinigung Elversberg bereits zwölf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, ist das einzige Team in der 3. Liga, das ohne größere Schwankungen bisher durch die Saison gekommen ist. Gerade das Kombinationsspiel und die schnellen Seitenverlagerungen gehören zu den Stärken der Mannschaft von Trainer Horst Steffen. „Wir haben uns unsere Gedanken gemacht, wie wir das unterbinden können“, erzählt Jacobacci. Verraten will er diese jedoch nicht. „Das Spiel wird die Antwort geben, ob es fruchtet. Es wird ein schwieriges, aber auch interessantes Unterfangen. Defensiv müssen wir sehr solide und kompakt agieren. Aber wir müssen uns auch aus der Umklammerung lösen, selbst Angriffe starten, den Gegner beschäftigen.“

Mit Dürholtz und Jacobsen hätten sie auf der Doppelsechs zwei „Laufmaschinen“, die das Spie im Mittelfeld aufbauen. „Das müssen wir unter Kontrolle haben.“ Auch vorne verfüge die SVE über ein „enormes Potential“ mit dem großgewachsenen, dabei aber schnellen und wendigen Woltemade, sowie mit Luca Schnellbacher, „der weiß, wo das Tor steht. Da werden wir über 90 Minuten eine hohe Konzentration brauchen, um Elversberg so viel wie möglich aus dem Spiel zu nehmen.“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Deichmann, 39 Morgalla, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 5 Moll, 38 Wörl – 7 Lex, 9 Vrenezi, 33 Boyamba – 15 Bär.
Ersatz: 12 Schmid, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 10 Kobylanski, 11 Greilinger, 14 Skenderovic, 17 Wein, 19 Lakenmacher, 22 Lannert, 23 Sür, 24 Wicht, 25 Willsch, 26 Holzhauser, 27 Belkahia, 30 Cocic.
Nicht dabei: 6 Rieder (Innenbandverletzung), 8 Tallig (Knieverletzung), 13 Freitag (U21).

SVE: 20 Kristof (Tor) – 14 Fellhauer, 35 Antonitsch, 13 Correia, 33 Neubauer – 31 Jacobsen, 11 Dürholtz – 7 Feil, 8 Rochelt – 27 Woltemade, 24 Schnellbacher.
Ersatz: 1 Lehmann (Tor) – 3 Menke, 5 von Piechowski, 9 Mustafa, 10 Tekerci, 16 Bobzien, 17 Mißner, 18 Sahin, 19 Pinckert, 21 Dacaj, 29 Ziegler, 30 Koffi.
Nicht dabei: 4 Conrad (Meniskus-OP), 6 Dragon (Knieverletzung), 23 Sickinger (Gelb-Rot-Sperre), 25 Saftig (Außenmeniskus- und Kreuzbandriss).

Schiedsrichter: Christian Ballweg (Zwingenberg); Assistenten: Christoph Rübe (Kassel), Tim Waldinger (Rauschenberg).

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