SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen zeigen starkes Comeback beim 1:1 gegen Spitzenreiter Elversberg.

Joseph Boyamba erzielte vor der Pause den Ausgleich zum 1:1 für die Löwen. 

Zwar konnten die Löwen erneut nicht den ersten Rückrunden-Sieg feiern, zeigten aber beim 1:1 gegen Tabellenführer SV Elversberg Moral. Die Führung der Gäste durch NicoAntonitsch (18.) glich Joseph Boyamba noch vor der Pause aus (34.). In der 79. Minute traf Marius Wörl mit einem Schlenzer nur den Innenpfosten. Damit wartet auch Trainer Maurizio Jacobacci auf den ersten Dreier mit den Sechzgern.

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste verletzungsbedingt auf Tim Rieder und Erik Tallig (beide Knieverletzung) verzichten, Daniel Wein fehlte aufgrund seines Trainingsrückstands nach Krankheit. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Alexander Freitag, Devin Sür und Nathan Wicht, Marius Willsch und Milos Cocic. Gegenüber dem 2:2 beim MSV Duisburg gab es nur eine personelle Änderung in der Startelf: Nach verbüßter Gelbsperre kehrte Jesper Verlaat für Semi Belkahia in die Innenverteidigung zurück.

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Spielverlauf: Die Löwen zogen sich zunächst relativ weit zurück, überließen den Gästen die Initiative. Erstmals gefährlich wurden die Saarländer in der 7. Minute. Einen Freistoß fünf Meter vor dem rechten Strafraumeck zog Thore Jacobsen mit links scharf an den ersten Pfosten, wo aber Nick Woltemade die Kugel nicht unter Kontrolle brachte. Drei Minuten später steckte Woltemade auf den eingelaufenen Robin Fellhauer halbrechts durch, aber Marco Hiller warf sich in den Abschluss, klärte zur Ecke (10.). Diese wurde von Marius Wörl zu kurz geklärt, Woltemade kam aus der Drehung am Elfmeterpunkt zum Abschluss, scheiterte aber erneut am glänzend reagierenden Hiller (11.). Eine Ecke von rechts durch Jannik Rochelt brachte die Führung für die Saarländer. Nico Antonitsch war am ersten Pfosten mit dem Kopf zur Stelle, traf zum 1:0 ins lange Eck (18.). Nach Woltemade-Zuspiel tauchte Manuel Feil in der 28. Minute halbrechts vollkommen frei vor Hiller auf, aber wieder parierte der Löwen-Keeper den Schuss aus kurzer Distanz. Aus dem Nichts fiel der Ausgleich für die Sechzger. Im Anschluss an die erste Ecke - Albion Vrenezi hatte kurz auf Joseph Boyamba ausgeführt - flankte Boyamba von rechts mit links den Ball scharf vors Tor, Jesper Verlaat kam mit dem Kopf nicht an die Hereingabe, irritierte aber SVE-Schlussmann Nicolas Kristof, so dass die Kugel durchrutschte und links oben zum 1:1 einschlug (34.). Einen Rückpass von der linken Grundlinie von Boyamba konnte Marcel Correia gerade noch vor Fynn Lakenmacher zur Ecke weggrätschen (40.). Die Löwen waren nach dem Tor endlich in der Partie, spielten mit mehr Selbstvertrauen. Kurz vor dem Pausenpfiff prüfte Boyamba nochmals Kristof im SVE-Tor mit einem 17-Meter-Schuss (45.).

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Die Löwen knüpften in der 2. Halbzeit zunächst dort an, wo sie nach den ersten 45 Minuten aufgehört hatten. Ein 24-Meter-Schuss von Marius Wörl ging in der 52. Minute knapp am Tor vorbei. Im Gegenzug bediente Woltemade im Strafraum Maurice Neubauer, der hatte aber bei seinem Neun-Meter-Schuss aus halblinker Position zu viel Rücklage, so dass dieser weit übers 1860-Tor ging (53.). Kurz danach kam Rochelt nach Woltemade-Zuspiel aus 14 Metern frei zum Abschluss, doch der schwache Schuss stellte Hiller vor keinerlei Probleme (55.). Wiederum eine Minute später fiel Rochelt halbrechts ein Abpraller vor die Füße, aber Hiller parierte den Schuss aus kurzer Distanz per Fuß-Abwehr zur Ecke (56.). Im Anschluss an eine Rochelt-Ecke von links kam Correia zum Kopfball, setzte die Kugel aber links neben den Pfosten (63.). In der 67. Minute köpfte Correia eine Rochelt-Ecke von rechts auf die Oberkante der Latte. Nach einem Zuspiel von Quirin Moll auf den rechten Flügel zog Marcel Bär nach innen, schloss dann mit links ab, der Ball landete aber neben dem linken Pfosten (75.). In der 79. Minute hatten die Sechzger den Jubelschrei auf den Lippen: Bär hatte die Kugel auf Wörl abgelegt, der schlenzte sie aus 15 Metern mit dem Innenrist aufs lange Eck, vom linken Innenpfosten sprang der Ball aber wieder heraus. Im letzten Moment verhinderte Ben Bobzien mit einer Grätsche am Fünfmeterraum den Abschluss von Bär, der frei vor Kristof aufgetaucht war (85.). In der 89. Minute umspielte Martin Kobylanski im Strafraum Kristof, der ihn von den Beinen holte, aber Schiedsrichter Christian Ballweg zeigte an, der Torhüter habe den Ball getroffen. Die 1860-Bank echauffierte sich dermaßen über die Szene, dass es vom Unparteiischen eine Gelbe Karte gab. So blieb es beim am Ende für die Gäste glücklichen 1:1.

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TRAINERSTIMMEN

„Die ersten 30 Minuten waren schwierig für uns“, musste Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci einräumen. „Elversberg hat eine Machtdemonstration gezeigt. Aber ein Kompliment an meine Mannschaft, wie wir uns da rausgekämpft haben. Danke auch an die Fans, die uns in dieser Phase unterstützt haben. Das brauchen wir im Moment auch.“ Die letzte Viertelstunde vor der Pause habe Mut für die 2. Halbzeit gegeben. Trotzdem sei auch der Start in den zweiten Durchgang misslungen. „Da hatten wir einige Male Glück, beziehungsweise Hiller hat gut interveniert, uns im Spiel gehalten. Ab Mitte der 2. Halbzeit hatten wir unsere Momente.“ Der 60-jährige Löwen-Coach zählte den Pfostenschuss von Marius Wörl auf, das Foul im Strafraum an Meris Skenderovic, wofür er wegen angeblicher Schwalbe eine Gelbe Karte des Unparteiischen sah und die Chance von Marcel Bär. „Wir hatten wieder kein Spielglück“, monierte Jacobacci, „wir hatten auch unsere Möglichkeiten gegen einen guten Gegner. Ich hoffe, dass es das nächste Mal mit einem Sieg klappt.“ Jacobacci bedankte sich bei den Zuschauern. „Das Publikum war heute toll. Es ist schön, wenn eine solche Harmonie zwischen Mannschaft und Fans gegeben ist.“

Elversbergs Coach Horst Steffen sprach von einem „tollen Spiel“. Seine Mannschaft hätte bis zum Gegentor gut den Ball laufen lassen und viele Chancen kreiert. „Das 1:1 hat alles geändert. Plötzlich war die Kulisse da.“ Auch nach der Pause sei sein Team dominant gewesen. „Ab Mitte der 2. Halbzeit war es ein offenes Spiel. Am Ende hatten wir zwei, drei glückliche Momente, unter anderem mit dem Pfostentreffer. Das Unentschieden nehmen wir mit. beide Mannschaften haben Herz gezeigt und bis zum Ende gefightet.“

STENOGRAMM, 27. Spieltag, 14.03.2023, 18.60 Uhr

1860 München – SV 07 Elversberg 1:1(1:1)

1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Deichmann, 39 Morgalla, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 5 Moll, 38 Wörl – 7 Lex, 9 Vrenezi, 33 Boyamba – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 3 Lang, 10 Kobylanski, 11 Greilinger, 14 Skenderovic, 15 Bär, 22 Lannert, 26 Holzhauser, 27 Belkahia.

SVE: 20 Kristof (Tor) – 14 Fellhauer, 35 Antonitsch, 13 Correia, 33 Neubauer – 31 Jacobsen, 18 Sahin – 7 Feil, 8 Rochelt – 27 Woltemade, 24 Schnellbacher.
Ersatz: 1 Lehmann (Tor) – 5 von Piechowski, 9 Mustafa, 10 Tekerci, 11 Dürholtz, 16 Bobzien, 19 Pinckert, 21 Dacaj, 30 Koffi.

Wechsel: Koybylanski für Lex (58.), Bär für Lakenmacher (58.), Skenderovic für Boyamba (79.) – Dürholtz für Jacobsen (74.), Bobzien für Rochelt (79.), Pinckert für Scgnellbacher (89.).

Tore: 0:1 Antonitsch (18.), 1:1 Boyamba (34.).
Gelbe Karten: Vrenezi, Deichmann, Moll, Skenderovic –.
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Christian Ballweg (Zwingenberg); Assistenten: Christoph Rübe (Kassel), Tim Waldinger (Rauschenberg).

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Spielbericht Spieltag 27

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