SECHZIGMÜNCHEN.
 

Fulminante Löwen spielen Aue beim 3:1-Sieg vor der Pause an die Wand.

Die Löwen begannen in Aue wie entfesselt, konnten bereits in der 1. Halbzeit zwei Mal jubeln. 

Die Löwen setzten ihren Aufwärtstrend beim FC Erzgebirge Aue fort und feierten beim 3:1Erfolg ihren ersten Rückrunden-Sieg. Stefan Lex (16.) und Albion Vrenezi (36.) hatten die Sechzger in einer fulminanten 1. Halbzeit in Führung gebracht, Lex stellte mit seinem zweiten Treffer auf 3:0 (59.), ehe Paul-Philipp Besong mit einem zweifelhaften Tor der Ehrentreffer für die Westsachsen gelang (71.). Es war auch der erste Sieg für Trainer Maurizio Jacobacci.

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste in Aue verletzungsbedingt auf Tim Rieder und Erik Tallig (beide Knieverletzung) verzichten. Nicht im 20er Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Alexander Freitag, Devin Sür, Nathan Wicht, Marius Willsch, Semi Belkahia und Milos Cocic. Gegenüber dem 1:1 zu Hause gegen Tabellenführer SV Elversberg gab es eine personelle Änderung in der Startelf: Für Fynn Lakenmacher begann im Sturm Marcel Bär.

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Spielverlauf: Die Löwen attackierten früh, versuchten vom Anpfiff weg die Initiative im Erzgebirgsstadion zu übernehmen. In der 5. Minute hatte Phillipp Steinhart die Riesenchance zur Führung. Joseph Boyamba ging halblinks mit viel Tempo in den Strafraum, legte quer auf den mitgelaufenen Verteidiger, der am linken Torraumeck zum Abschluss kam, aber knapp am langen Eck vorbeizielte. Ein Drehschuss von Albion Vrenezi aus 18 Metern kam zu zentral, um Martin Männel im FCE-Tor vor Probleme zu stellen (9.). Zwei Minuten später legte Marius Wörl im Strafraum quer auf Yannick Deichmann, der unbedrängt aus 15 Metern zum Abschluss kam, aber knapp links am Pfosten vorbeischoss (11.). In der 16. Minute der hochverdiente Treffer für die Löwen. Nach einem Einwurf von Marcel Bär auf der linken Seite verlängerte Wörl den Ball in die Mitte, Boyamba überließ die Kugel Stefan Lex, der am Elfmeterpunkt mit links abzog und zum 1:0 ins obere linke Eck traf. In der Folge kam Aue zwar etwas besser ins Spiel, die Sechzger kontrollierten aber weiterhin die Partie. Nach einer halben Stunde gab Antonio Jonjic den ersten Torschuss für die Gastgeber ab, den aber Leandro Morgalla zur Ecke abblockte (31.). Im Anschluss an diese konterten die Löwen, Boyamba trieb die Kugel nach vorne, spielte in den Lauf von- Bär, der halbrechts im Strafraum zum Abschluss kam, jedoch grätschte der mitgelaufene Linus Rosenlöchner im letzten Moment die Kugel noch weg (32.). Die anschließende Ecke brachte Lex von links an die Sechzehnmeterkante, wo Steinhart die Hereingabe direkt aus der Luft nahm, aber Korbinian Burger den Schuss zur Ecke blockte (32.). Vier Minuten später erhöhte Albion Vrenezi nach einem schnellen Umschaltspiel auf 2:0. Lex hatte ihm den Ball in den Lauf gespielt, halbrechts kam der Stürmer im Strafraum aus neun Metern zum Abschluss, traf an Männel vorbei zum 2:0 ins lange Eck (36.). Beinahe sogar das 3:0. Lex lief in der 39. Minute alleine auf Männel zu, der erfahrene Torhüter blieb lange stehen, nahm dem Löwen-Angreifer beim Versuch, ihn zu umkurven, den Ball vom Fuß. Kurz vor der Pause nochmals ein Aufreger. Omar Sijaric hatte von rechts geflankt, Verlaat setzte im Fünfmeterraum zum Flugkopfball an, die Kugel rutschte aber unter dem Körper des Holländers hindurch. Aue monierte in dieser Szene Handspiel, doch Schiedsrichter Konrad Oldhafer ließ vollkommen zu Recht weiterspielen, schickte kurz danach beide Teams in die Kabine (45.).

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Die Löwen standen nach Wiederanpfiff nicht mehr so hoch, ließen die Westsachsen kommen. Nach einer Rechtsflanke von Danhof stieg Boris Tashchy zum Kopfball hoch, konnte die Kugel aber nicht aufs Tor von Marco Hiller drücken (48.). Der stand wenig später im Blickpunkt, als Dimitrij Nazarov einen 20-Meter-Freistoß aufs rechte obere Eck zirkelte, Hiller diesen aber zur Ecke parierte (49.). Nach diesem Zwischenspurt der gastgeber kontrollierten die Löwen wieder das Spiel, kamen in der 59. Minute zum 3:0. Marco Schikora hatte im Aufbauspiel den Ball gegen Wörl vertändelt, der passte auf rechst zu Vrenezi, der kurz vor der Grundlinie den Ball erreichte, seine Hereingabe verwertete der eingelaufene Lex im Fünfmeterraum. Fünf Minuten später der nächste Konter. Vrenezi bediente in der Mitte den kurz zuvor eingewechselten Meris Skenderovic, der an der Strafraumkante zum Abschluss kam, den Ball aber um Zentimeter am linken Pfosten vorbeischob (65.). In der 71. Minute ein zweifelhafter Treffer für die Gastgeber. Nach Pass von Tashchy tauchte Paul-Philipp Besong frei vor Hiller auf, der Löwen-Keeper parierte den Schuss, Besong nahm den Abpraller mit der Hand mit und schob die Kugel zum 1:3 ein. Trotz Protesten der Sechzger erkannte der Unparteiische das jedoch Tor an. Einen 25-meter-Schuss von Boyamba, der sich gefährlich aufs Tor senkte, konnte Männel gerade noch über die Latte lenken (78.). Im Anschluss an die Folgende Ecke kam Christopher Lannert an der Sechzehnmetergrenze zum Abschluss, sein Schuss wurde von einem Abwehrbein gerade noch um den rechten Pfosten geblockt (79.). Im Anschluss an eine Ecke von Maximilian Thiel verlängerte Besong den Ball per Kopf an den zweiten Pfosten, wo Tashchy ebenfalls zum Kopfball kam, aber nur das Dach des 1860-Tores traf (84.). Aue versuchte alles, aber die Defensive vor Hiller stand sicher. Damit feierten die Löwen nicht nur den ersten Rückrundensieg in der aktuellen Saison, sondern gewannen erstmals im vierten Spiel unter ihrem neuen Trainer Maurizio Jacobacci, sind jetzt seit drei Spielen ungeschlagen.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci kommentierte den Sieg als fantastisch, „vor allem die Art und Weise, wie wir gegen einen sehr guten Gegner, der zuletzt aus zehn Spielen 22 Punkte geholt hat, dominiert haben. Meine Mannschaft hat eine tolle, tolle Leistung gezeigt. Ich bin enorm stolz auf die Jungs.“ Sein Plan, den Gegner früh unter Druck zu setzen, sei aufgegangen. „Wir wollten sie bekämpfen, aber bei Ballbesitz auch nach vorne spielen. Die Tore, die wir herausgespielt haben, waren fantastisch. Wir hätten schon bis zur Pause viel mehr Tore erzielen können“, monierte der 60-Jährige etwas die Chancenverwertung seines Teams im ersten Durchgang. Das Gegentor sei ärgerlich gewesen, „vielleicht war es Handspiel“, wollte der Schweizer mit italienischem Pass sich aber nicht mit Schiedsrichterschelte befassen. „Wir haben auch danach das Spiel gut kontrolliert. Ich bin sehr glücklich über die drei Punkte.“ Im habe imponiert, dass eine Mannschaft als Team aufgetreten sei. „Wenn man die entsprechenden Laufwege betreibt, hat man mehr Möglichkeiten, das Spiel nach vorne zu tragen. Das hat heute sehr gut geklappt. In der 2. Halbzeit haben wir immer wieder Nadelstiche gesetzt.“

Pavel Dotchev, der Coach von Erzgebirge Aue, ist Rekordtrainer in der 3. Liga. Selten war ein von ihm betreutes Team unterlegener als in der 1. Halbzeit. „Ich habe heutr einige Sachen vermisst“, gestand der Bulgare. „Wir waren überrascht von der Art und Weise, wie 1860 hier aufgetreten ist“, räumte der Trainer-Fuchs ein. „Bei uns hat sicher einiges nicht gepasst, aber das lag auch an einem starken Gegner. Dass Sechzig Qualität hat, das haben sie heute gezeigt. Bis zum 3:0 war es eine deutliche Sache.“ Besonders ärgerte sich Dotchev über das erste Gegentor. „Da waren wir nach einem Einwurf viel zu naiv. Das war katastrophal.“

STENOGRAMM, 28. Spieltag, 18.03.2023, 14.03 Uhr

FC Erzgebirge Aue – 1860 München 1:3 (0:2)

FCE: 1 Männel (Tor) – 2 Danhof, 6 Sorge, 5 Burger, 29 Rosenlöcher – 21 Schikora, 7 Knezevic – 19 Sijaric, 10 Nazarov, 9 Jonjic – 14 Tashchy.
Ersatz: 25 Klewin, 36 Sedlak (beide Tor) – 8 Baumgart, 22 Besong, 23 Barylla, 26 Jakob, 30 Thiel, 31 Gorzel, 32 Huth.

1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Deichmann, 39 Morgalla, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 38 Wörl, 5 Moll – 7 Lex, 9 Vrenezi, 33 Boyamba – 15 Bär.
Ersatz: 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 10 Kobylanski, 11 Greilinger, 14 Skenderovic, 17 Wein, 19 Lakenmacher, 22 Lannert, 26 Holzhauser.

Wechsel: Besong für Knezevic (67.), Gorzel für Schikora (67.), Thiel für Sijaric (74.), Huth für Danhof (86.) – Skenderovic für Lex (61.), Lakenmacher für Bär (61.), Lannert für Deichmann (76.), Lang für Lakenmacher (90.), Kobylanski für Boyamba (90.).

Tore: 0:1 Lex (16.), 0:2 Vrenezi (36.), 0:3 Lex (59.), 1:3 Besong (71.).
Gelbe Karten: Jonjic, Danhof, Sorge – Lex, Boyamba, Verlaat.
Zuschauer: 10.869 im Erzgebirgsstadion.
Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (Hamburg); Assistenten: Jost Steenken (Nordhorn), Timo Daniel (Vechta).

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Spielbericht Spieltag 28

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