SECHZIGMÜNCHEN.
 

Bittere Anfangsphase: Löwen unterliegen Borussia Dortmund II mit 1:4.

Für Albion Vrenezi und seine Löwen war es ein gebrauchter Tag gegen die U23 von Borussia Dortmund. 

Die Löwen müssen weiter auf den ersten Heimsieg in der Rückrunde warten. Beim 1:4 gegen Borussia Dortmund II wurden sie kalt erwischt, lagen bereits nach 17 Minuten durch den Doppelschlag von Ole Pohlmann (5. und 15.) sowie dem Treffer von Bjarne Pudel (17.) mit 0:3 zurück. Im Anschluss an das 4:0 durch Abdoulaye Kamara (79.) sorgte Raphael Holzhauser per Foulelfmeter für den Endstand.

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste verletzungsbedingt auf Tim Rieder und Erik Tallig (Knieverletzung) verzichten, Leandro Morgalla fehlte aufgrund des Einsatzes in der deutschen U19 beim EM-Qualifikationsturnier in Bremen. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Alexander Freitag, Devin Sür, Nathan Wicht, Marius Willsch und Milos Cocic. Gegenüber dem 3:1-Erfolg bei Erzgebirge Aue gab es nur eine personelle Änderung in der Startelf: Für Morgalla rückte Niklas Lang in die Innenverteidigung zurück.

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Spielverlauf: Überraschend versteckte sich die U23 des BVB nicht, stand sehr hoch und attackierte die Löwen bereits weit in ihrer eigenen Hälfte. Den ersten Warnschuss gab Ted Tattermusch ab. Justin Njinmah hatte die Kugel auf ihn abgelegt, der 17-Meter-Schuss des Mittelstürmers ging aber deutlich links am 1860-Tor vorbei (3.). Die nächste Offensivszene der Dortmunder führte gleich zur Führung. Njinmah hatte einen Einwurf technisch stark aus der Luft genommen und die Kugel zu Ole Pohlmann weitergeleitet. Der fackelte nicht lange, zog aus 20 Metern ab und überwand Marco Hiller zur Gästeführung (5.). Ein Distanzschuss von Quirin Moll nach Zuspiel von Joseph Boyamba war in der 13. Minute die erste gefährliche Aktion der Hausherren. Der Schuss des Mittelfeldspielers aus 19 Metern landete aber neben dem linken Pfosten. Pohlmann sorgte wenig später auf der Gegenseite mit seinem zweiten Treffer für das 2:0. Einen Freistoß 20 Meter halbrechts zum 1860-Tor nach Foul an Njinmah hämmerte er mit rechts über die Mauer humorlos ins rechte Kreuzeck (15.). Eine Minute später verhinderte erst Hiller gegen Pohlmann den nächsten Gegentreffer, dann rettete Yannick Deichmann auf der Linie, ehe Hiller den Schuss von Falko Michel über die Latte lenkte (16.). Das dritte Tor der Schwarz-Gelben fiel dann aus der anschließenden Ecke. Dabei schien die Szene bereits bereinigt, als Abdoulaye Kamara den Ball zurück ins Zentrum köpfte. Der auf dem Boden liegende Bjarne Pudel stützte sich ab, nahm das Spielgerät am Fünfmeterraum artistisch per Seitfallzieher aus der Luft und traf zum 3:0 ins linke Eck (17.). Die Löwen schüttelten sich und kamen in der 23. Minute zu ihrer ersten Chance. Albion Vrenezi hatte sich an der linken Grundlinie durchgesetzt, passte an den ersten Pfosten, wo Stefan Lex aus kurzer Distanz zum Abschluss kam, aber Guillermo Bueno per Grätsche auf der Torlinie den Treffer verhinderte. In der 34. Minute setzte sich Boyamba auf dem linken Flügel durch, seine scharfe Hereingabe kam zum freistehenden Yannick Deichmann, der bei seinem Schuss aus acht Metern aber nur den unglücklich postierten Marcel Bär traf. Diese Szene war symptomatisch für die ersten 45 Minuten der Sechzger. So ging es aus Löwen-Sicht mit 0:3 in die Kabine.

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Zum zweiten Durchgang brachte 1860-Chefcoach Maurizio Jacobacci mit Meris Skenderovic und Raphael Holzhauser zwei frische Offensivkräfte. Die Löwen erhöhten die Schlagzahl. Eine abgefälschte Flanke von Boyamba kam tückisch auf das BVB-Tor, aber Keeper Marcel Lotka war auf dem Posten, parierte den Ball zur Ecke (50.). Ansonsten standen die Dortmunder Defensiv gut und machten die Räume eng. Eine Vrenezi-Flanke von rechts mit links an den ersten Pfosten geschlagen verpasste Bär mit dem Kopf, so dass Lotka die Kugel abfangen konnte (65.). Im Anschluss an eine Vrenezi-Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld, die Lotka in die Mitte weggefaustet hatte, kam Boyamba aus dem Rückraum aus 20 Metern zum Abschluss, sein Schuss wurde aber geblockt (75.). Ansonsten hatten die Löwen zwar gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, doch vielen Aktionen fehlte die Präzision und das Tempo, um die Schwarz-Gelben in Gefahr zu bringen. Dazu verweigerte Schiedsrichter Nico Fuchs den Löwen einen glasklaren Elfmeter, als Lotka Deichmann im Strafraum weggätschte, er aber eine Ballberührung gesehen haben wollte (78.). In der 79. Minute erhöhte Kamra mit dem ersten gefährlichen Angriff der Westfalen in der 2. Halbzeit auf 4:0 . Der kurz zuvor eingewechselte MosesOtuali ließ einen scharfen Pass von Pohlmann im Strafraum auf Kamara klatschen. Dieser fackelte nicht lange und traf ins kurze Eck. Wenigstens konnten die Löwen noch den Ehrentreffer bejubeln. Niklas Dams foulte Vrenezi im Strafraum, Raphael Holzhauser verwandelte sicher zum 1:4-Endstand (85.). Damit müssen die Sechzger weiter auf den ersten Heimsieg in der Rückrunde warten.

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TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci sprach von einer „Lektion in puncto Effizienz. Die ersten drei Schüsse waren drei Tore!“ Aber er ärgerte sich auch über das Auftreten seiner Mannschaft in den ersten 20 Minuten. „Wir haben überhaupt nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir waren zu lasch in den Pässen und den Zweikämpfen und nicht aggressiv genug.“ Danach sei es besser geworden. Die Mannschaft habe sich noch vor der Pause zwei Großchancen durch Stefan Lex und Yannick Deichmann erspielt. „Aber da hat uns die Entschlossenheit gefehlt“, sonst hätten wir vor der Pause noch den Anschluss erzielen können“, monierte der 60-Jährige. In der 2. Halbzeit habe sein Team alles versucht, um noch einmal ran zu kommen. „Es war ein Spiel auf ein Tor und dann bekommen wir nach einem Einwurf noch den vierten Treffer“, ärgerte sich der Schweizer mit italienischem Pass. „Das Defensivverhalten war in dieser Situation einfach ungenügend.“ Für ihn seien aber einfach die ersten 20 Minuten nicht nachvollziehbar. „Da haben wir uns alles kaputt gemacht. Das soll uns eine Lehre für die kommenden Spiele sein, um nicht noch einmal in eine solche Situation zu kommen. Kompliment auch an den Gegner. Der Sieg war verdient.“

Dortmunds Trainer Jan Zimmermann war angetan von seiner Mannschaft. „Wir sind sehr gut reingekommen. Heute hat alles funktioniert, was wir uns vorgenommen haben. Alles, was wir in der 1. Halbzeit fußballerisch gut gemacht haben, ist uns in der 2. Halbzeit kämpferisch gelungen.“ Für ihn sei es wichtig gewesen, dass seine Jungs nach den Ergebnissen der Konkurrenz am Vortag und dem 4:0-Erfolg in der Vorwoche gegen Zwickau nachlegen konnten. „Das war ein wichtiger Entwicklungsschritt für uns. Es ist sicher nicht leicht, hier in München zu gewinnen.“

STENOGRAMM, 29. Spieltag, 26.03.2023, 13 Uhr

1860 München – Borussia Dortmund II 1:4 (0:3)

1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Deichmann, 3 Lang, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 5 Moll, 38 Wörl – 7 Lex, 9 Vrenezi, 33 Boyamba – 15 Bär.
Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 10 Kobylanski, 11 Greilinger, 14 Skenderovic, 17 Wein, 19 Lakenmacher, 22 Lannert, 26 Holzhauser, 27 Belkahia.

BVBII: 35 Lotka (Tor) – 6 Özkan, 30 Dams, 13 Pudel, 3 Bueno – 32 Kamara, 19 Pohlmann – 11 Njinmah, 10 Michel, 14 Eberwein – 9 Tattermusch.
Ersatz: 40 Lübcke (Tor) – 4 Bamba, 5 Suver, 7 Pasalic, 8 Hober, 17 Bornemann, 21 Ercan, 22 Akono, 27 Elongo-Yombo, 33 Otuali, 37 Semic.

Wechsel: Skenderovic für Lex (46.), Holzhauser für Moll (46.), Greilinger für Steinhart (67.), Lakenmacher für Bär (67.) – Suver für Bueno (64.), Otuali für Tattermusch (79.), Elongo-Yombo für Özkan (90.), Akono für Kamara (90.).

Tore: 0:1 Pohlmann (5.), 0:2 Pohlmann (15.), 0:3 Pudel (17.), 0:4 Kamara (79.), 1:4 Holzhauser (85., Foulelfmeter).
Gelbe Karten: Vrenezi – Lotka, Michel, Dams, Pudel.
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Nico Fuchs (Bergisch Gladbach); Assistenten: Martin Ulankiewicz (Oberhausen), Felix Weller (Neunkirchen).

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Spielbericht Spieltag 29

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