SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen zeigen Reaktion & gewinnen 3:1 beim FC Ingolstadt.

Stefan Lex brachte die Löwen gegen seinen Ex-Klub in der 16. Minute in Führung, legte vor der Pause nochmals nach. 

Die Löwen machten beim 3:1-Erfolg gegen den FC Ingolstadt 04 schnell klar, dass die Heimniederlage gegen die BVB-Reserve nur ein Ausrutscher war. Stefan Lex mit einem Doppelschlag vor der Pause (16. und 34.) sowie Marcel Bär zu Beginn der 2. Halbzeit (49.) stellten auf 3:0, ehe Pascal Testroet der Ehrentreffer gelang (73.). 

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste in Ingolstadt verletzungsbedingt auf Tim Rieder und Erik Tallig (beide Knieverletzung) verzichten. Nicht im 20er Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Alexander Freitag, Daniel Wein, Devin Sür, Nathan Wicht, Marius Willsch und Milos Cocic. Gegenüber der 1:4-Niederlage zu Hause gegen Borussia Dortmund II gab es nur eine personelle Änderung in der Startelf: Für Rückkehrer Leandro Morgalla musste Quirin Moll weichen.

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Spielverlauf: Einen erfolgsversprechenden Angriff der Löwen nach 70 Sekunden unterband Tobias Schröck an der rechten Strafraumseite gegen Leandro Morgalla rustikal, sah dafür die Gelbe Karte (2.). Nach einem schnellen Umschaltspiel im Anschluss an eine FCI-Ecke legte Phillipp Steinhart nach links auf Joseph Boyamba raus, dessen flache Hereingabe erreichte Marcel Bär zwar im Fünfmeterraum, brachte die Kugel aber nicht aufs Tor (6.). Ein 17-Meter-Schuss von Steinhart ging in der 14. Minute etwa einen Meter über die Querlatte. Zwei Minuten später die verdiente Führung für die Löwen. Marius Wörl trieb im Zentrum den Ball nach vorne, legte nach links raus auf Boyamba, der mit Zug in den Strafraum ging, fast von der Grundlinie an den ersten Pfosten passte, wo der eingelaufen Stefan Lex vor seinem Gegenspieler am Ball war, die Kugel aus kurzer Distanz zum 1:0 ins lange Eck drückte (16.). In der 27. Minute tauchte Morgalla plötzlich im Strafraum der Schanzer auf, wollte einen Ingolstädter noch ausspielen, was aber nicht gelang, der Ball kam zu Boyamba, der von der Strafraumgrenze abzog, aber knapp über die Querlatte zielte. Kurz danach sprintete Bär in einen Querpass von Calvin Brackelmann, sein Schuss aus 15 Metern konnte Marius Funk gerade noch um den linken Pfosten lenken (29.). Die Schanzer wurden nur nach Standards halbwegs gefährlich. Ein Freistoß von der linken Strafraumseite fast an der Grundlinie von Marcel Costly landete in der Löwen-Mauer (31.). Manchmal kann Fußball ganz einfach sein: Boyamba passte rechts in die Tiefe auf den von außen eingelaufenen Yannick Deichmann, der sah in der Mitte den gestarteten Lex, der am Fünfmeterraum frei zum Schuss kam und Funk zum 2:0 überwand (35.). In der 37. Minute kam Bär am Elfmeterpunkt nach Zuspiel von Lex zum Abschluss, setzte die Kugel aber über den Querbalken (37.). Nach einer Rechtsflanke von Morgalla war es Albion Vrenezi, der aus zwölf Metern an den Ball kam und Funk überköpfen wollte, doch der Torwart machte sich lang, fing die Kugel ab (40.). Mit dem 2:0 zur Pause waren die Schanzer gut bedient.

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Kurz nach Wiederanpfiff das 3:0. Donald Nduka war im Zweikampf mit Boyamba weggerutscht, der Löwen-Angreifer legte die Kugel von der linken Grundlinie zurück auf Bär, der vollkommen frei aus sieben Metern ins rechte untere Eck einschob (49.). Beinahe in der 52. Minute das 4:0. Die Löwen hatten schnell umgeschaltet, Vrenezi bediente den rechts mitgelaufenen Morgalla, der schloss aber nicht gleich ab und zog nach innen. Sein Schuss wurde im letzten Moment geblockt. Angriff auf Angriff rollte auf das FCI-Tor, hinter dem rund 4.000 Löwen-Fans schon zu Feiern begannen. Ein Linksschuss von Vrenezi von der Strareaumkante ging nur knapp über das Quergestänge (67.). In der 70. Minute durften sich Lex und Boyamba bei ihrer Auswechslung stehende Ovationen abholen. Etwas überraschend fiel der Ehrentreffer für die Schanzer durch Pascal Testroet (73.). Ein abgewehrter Distanzschuss landet bei Justin Butler, der das Spielgerät sofort auf Testroet weiterleitete Freistehend vor Marco Hiller schob er zum 1:3 ein. Mehrere Minuten mussten die Löwen in doppelter Unterzahl spielen, weil Schiedsrichter Benjamin Cortus die Wechsel nicht zuließ und sowohl Jesper Verlaat als auch Morgalla nach Verletzungsbehandlung am Spielfeldrand standen. Der Stadionsprecher hatte die Wechsel bereits in der 79. Minute angesagt, vollzogen wurden sie erst vier Minuten später. Aber auch diese kritische Phase überstanden die Löwen. In der 85. Minute ging Brackelmann mit gestrecktem Fuß gegen Hiller vor, der den Ball schon längst unter sich begraben hatte, sah dafür noch nicht einmal die Gelbe Karte. Hans Sarpei verhinderte in der 90. Minute das 4:1, als er eine Hereingabe von Meris Skenderovic vor Fynn Lakenmacher weggrätschte. Zwei Minuten später vergab Wörl eine hundertprozentige Chance. Zu Dritt waren sie auf Funk zugelaufen, Fabian Greilinger legte quer auf Wörl, der aus fünf Metern nicht den Ball am FCI-Keeper vorbeibrachte (90.+2). So blieb es beim hochverdienten 3:1 für die Sechzger.

TRAINERSTIMMEN

„Wir haben eine fast perfekte 1. Halbzeit gespielt“, kam Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci ins Schwärmen. „Das einzige Manko war, dass wir zu wenig Tore erzielt haben. Wir haben Ingolstadt immer wieder gestresst und damit die Fehler provoziert. Das 2:0 zur Pause war aber zu wenig. In der 2. Halbzeit haben wir schnell das dritte Gegentor nachgelegt. Schade nur, dass wir das Gegentor noch bekommen“, ärgerte sich der 60-Jährige. „Das muss ich der Mannschaft als einziges ankreiden. Das ist aber das Haar in der Suppe suchen. Kompliment, wie die Jungs den Gegner 70 Minuten unter Druck gesetzt haben. Nach dem 1:3 mussten wir wieder viel arbeiten, um Ingolstadt nicht zurückkommen zu lassen.“ Jacobacci hofft nun, dass sein Team die gezeigte Leistung im kommenden Heimspiel gegen Osnabrück bestätigt. „Ich wünsche mir, dass die Mannschaft immer so auftritt wie in den ersten 45 Minuten.“

Ingolstadts Coach Guerino Capretti hatte seinen Jungs vor der Partie gesagt: „Saugt die Atmosphäre des fast ausverkauften Stadions auf. Ich hatte aber das Gefühl, dass uns das abgeschreckt hat. Wir waren mutlos und fehlerhaft. Der Gegner war immer einen Schritt schneller als wir.“ Den Auftritt seines Teams in der 1. Halbzeit bezeichnete der Schanzer-Coach als inakzeptabel. „Wir waren einfach chancenlos.“ In der Pause habe man sich vorgenommen, alles zu versuchen, um das Spiel zu drehen. „Dann bekommen wir gleich das dritte Tor. Erst als es scheißegal war, wurde es besser.“ Trotzdem habe es nicht gereicht, um Sechzig ernsthaft in Gefahr zu bringen. „So wie in der 1. Halbzeit können wir nicht auftreten. Das geht überhaupt nicht!“

STENOGRAMM, 30. Spieltag, 03.04.2023, 18.60 Uhr

FC Ingolstadt 04 – 1860 München 1:3 (0:2)

FCI: 1 Funk (Tor) – 22 Costly, 42 Nduka, 21 Schröck, 17 Brackelmann – 11 Bech, 14 Sarpei, 43 Keidel, 3 Franke – 31 Butler, 9 Schmidt.
Ersatz: 40 Ponath (Tor) – 8 Civeja, 20 Hawkins, 23 Linsmayer, 25 Llugiqi, 27 Doumbouya, 37 Testroet, 45 Rausch, 48 Krupa.

1860: 1 Hiller (Tor) – 39 Morgalla, 3 Lang, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 20 Deichmann, 38 Wörl – 7 Lex, 9 Vrenezi, 33 Boyamba – 15 Bär.
Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 5 Moll, 10 Kobylanski, 11 Greilinger, 14 Skenderovic, 19 Lakenmacher, 22 Lannert, 26 Holzhauser, 27 Belkahia.

Wechsel: Linsmayer für Keidel (46.), Testroet für Franke (46.), Doumbouya für Nduka (72.) – Greilinger für Lex (70.), Skenderovic für Boyamba (70.), Lannert für Morgalla (83.), Lakenmacher für Bär (83.), Belkahia für Vrenezi (90.+3).

Tore: 0:1 Lex (16.), 0:2 Lex (34.), 0:3 Bär (49.), 1:3 Testroet (73.).
Gelbe Karten: Schröck, Brackelmann – Morgalla, Bär.
Zuschauer: 13.218 im Audi Sportpark.
Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach); Assistenten: Thomas Stein (Aschaffenburg), Assad Nouhoum (Oberweikertshofen).

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Spielbericht Spieltag 30

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