Löwen-Cheftrainer Torsten Fröhling brachte die emotionale Stimmung nach der 0:1-Niederlage auf den Punkt: „Wir sind enttäuscht, aber nicht entmutigt." Mit der Anfangsphase seines Teams war der 48-Jährige zufrieden. „Wir haben Druck aufgebaut und sind zum Abschluss gekommen."
Dabei bemängelte Torsten Fröhling den nicht gegebenen Elfmeter gegen Korbinian Vollmann in der 3. Minute. „Korbi hat mir bestätigt, dass er getroffen wurde." Kurz danach ging Aue in Führung. „Fehler passieren", so Fröhling zu dieser Szene, „der Gegner hat ihn rigoros ausgenutzt."
Mit der Leistung selbst war der Löwen-Trainer nicht unzufrieden. „Das war die beste unter meiner Leitung. Darauf können wir aufbauen. Wir haben uns viele Chancen erspielt. Aber leider hat uns die letzte Konsequenz im Abschluss gefehlt." Er bedauerte auch, „dass wir unsere drei hundertprozentigen Chancen durch Korbinian Vollmann, Rodri und Daniel Adlung nicht nutzen konnten". Nun gilt es, „unsere Qualität in die letzten sieben Spiele mitzunehmen und die Fehler zu minimieren."
DOMINANZ, ABER KEINE PUNKTE: LÖWEN UNTERLIEGEN AUE 0:1
Aues Trainer Tommy Stipic führte den Sieg auf eine geschlossene Mannschaftsleistung zurück. „Wir wussten, dass uns hier ein intensives Spiel erwartet und Sechzig keine Ostergeschenke verteilen wird. Wir haben uns in der Länderspielpause intensiv auf dieses Spiel vorbereitet. Zwar hatten wir weniger Torschüsse, weniger Ballbesitz und weniger Chancen. Aber wir sind als Team aufgetreten und haben den Gegner bekämpft. Das war der Schlüssel zum Erfolg." Gegen die qualitativ gut besetzte Offensive der Löwen habe seiner Mannschaft aufopferungsvoll verteidigt. „Wir konnten immer wieder Nadelstiche setzen. Leider hätten wir in drei, vier Sequenzen mehr draus machen müssen." Zum Schluss wünschte Stipic „uns und Sechzig, dass wir gemeinsam die Liga halten".
„So ein Spiel wie heute musst du nicht verlieren", fand Daniel Adlung. Der Löwen-Mittelfeldspieler sprach von einer engagierten Leistung. „Wir haben gut Fußball gespielt, Chancen kreiert, aber keine Tore geschossen", sprach er das Manko im Löwen-Spiel an. „Wir müssen uns einfach für den Aufwand belohnen und den Dreier einfahren. Aue schießt zweimal aufs Tor und gewinnt das Spiel." Seinen Optimismus hat der 27-Jährige nicht verloren. „Die Moral stimmt. Nach wie vor haben wir es in der eigenen Hand, deshalb werden wir nicht aufstecken."
1860-Kapitän Christopher Schindler war gefrustet. „Wir sind enttäuscht, auch ein bisschen fassungslos, dass wir dieses Spiel verloren haben", umschrieb er den Gemütszustand des Teams. „Die Brisanz war jedem klar. Deshalb durften wir eigentlich nicht verlieren." Seiner Meinung lag die Niederlage nicht an dem frühen Rückstand. „Wir hatten noch genügend Zeit, haben gefühlt zehn Mal in aussichtsreicher Position abgeschlossen", so der 24-Jährige, der aber auch einräumte, Aues Torhüter Martin Männel dabei nicht vor allzu große Probleme gestellt zu haben. „Wir haben uns zwar viele Torchancen herausgespielt, aber am Schluss ist das scheißegal, weil Aue die Punkte hat." Jammern möchte der Löwen-Kapitän aber nicht. „Ich weigere mich, die Situation zu negativ zu sehen", meinte er trotzig. „Wir müssen die Enttäuschung möglichst schnell abhaken und den Kopf hochnehmen. Nächste Woche sind wieder drei Punkte zu vergeben!"
Ähnlich sah es auch Torhüter Vitus Eicher. „Wir waren super im Spiel, hatten zwei, drei Chancen, bekommen dann das blöde Gegentor. Trotzdem waren wir klar die bessere Mannschaft, hatten Torchancen ohne Ende." Der 24-Jährige war „absolut enttäuscht und niedergeschlagen über das Ergebnis" und gestand ein, „dass wir uns schwer tun gegen Mannschaften, gegen die wir eigentlich gewinnen müssten. Deshalb ist es vielleicht gut, dass wir jetzt gegen Gegner spielen, wo wir Außenseiter sind."
Löwenrunde nach AueHacker-Pschorr-Fantalk