SECHZIGMÜNCHEN.
 

Endlich wieder ein Heimsieg! Löwen bezwingen Osnabrück 3:0.

Joseph Boyamba brachte die Löwen kurz vor der Pause gegen Osnabrück in Führung. 

Die Löwen feierten beim 3:0-Erfolg über den VfL Osnabrück nicht nur ihren ersten Heimsieg in der Rückrunde, sondern auch den ersten Dreier im Grünwalder Stadion unter Trainer Maurizio Jacobacci. „Mann des Spiels“ war Joseph Boyamba, der zweimal per Lupfer traf (39. und 70.). Jesper Verlaat sorgte für den Endstand (89.). Unschöne Szene noch gegen Ende. Ex-Löwe Noel Niemann sah nach einem bösen Foul an der Seitenlinie gegen Marcel Bär die Rote Karte (74.).

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste gegen Osnabrück verletzungsbedingt auf Tim Rieder und Erik Tallig (beide Knieverletzung) verzichten. Nicht im 20er Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Alexander Freitag, Daniel Wein, Devin Sür, Nathan Wicht, Marius Willsch und Milos Cocic. Gegenüber dem 3:1-Sieg beim FC Ingolstadt 04 gab es keine personelle Änderung in der Startelf.

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Spielverlauf: Den ersten Warnschuss gab Joseph Boyamba ab. Sein Aufsetzer aus 30 Metern bereitete Philipp Kühn erhebliche Probleme, er ließ den Ball nach vorne abprallen, bekam ihn aber vor dem heranstürmenden Marcel Bär im zweiten Versuch zu fassen (3.). Ansonsten entwickelte sich ein Kampfspiel, bei dem sich keine der beiden Mannschaften was schenkte. Nach einer Flanke von rechts durch Leandro Morgalla kam Marcel Bär in der Mitte nicht an die Kugel. Diese rutschte auf Boyamba durch, der im Zweikampf mit Omar Traoré am Fünfmeterraum fiel, aber Schiedsrichter Patrick Kessel ließ weiterspielen (10.). Im Anschluss an einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld von Manuel Haas auf den zweiten Pfosten herrschte Verwirrung, Timo Beermann verlängerte die Kugel an den kurzen Pfosten, wo Paterson Chato aber einen Schritt zu spät kam (13.). Stefan Lex schloss nach einer Kombination zwischen Morgalla und Albion Vrenezi in der 27. Minute im Rückraum ab, sein Schuss von der Strafraumkante konnte Chato jedoch per Kopf entschärfen. Eine scharfe Hereingabe von rechts durch Lex streifte Bär im Zentrum nur mit dem Kopf (30.). Einen Eckball der Gäste von rechts durch Ba-Muaka Simakala entschärfte Morgalla vor Chato am ersten Pfosten zur erneuten Ecke (33.). Der zweite Versuch von Simakala landete am zweiten Pfosten, wo Robert Tesche zum Kopfball hochstieg, die Kugel aber nicht aufs Tor drücken konnte (33.). Riesenkonterchance für die Löwen in der 37. Minute. Vrenezi setzte sich auf der linken Seite gegen Traoré durch, passte zu Boyamba, dessen Schuss aus acht Metern der herbeigeeilte Beermann gerade noch rechts am Tor vorbeigrätschen konnte. Zwei Minuten später die Führung. Marius Wörl hatte mit viel Übersicht die Kugel auf Boyamba abgelegt, der Kühn im VfL-Tor mit einem Lupfer aus sieben Metern zum 1:0 überlistete (39.). Kurz vor der Pause tankte sich Wörl über die linke Außenbahn durch. Über Umwege kam die Kugel erneut zu Boyamba, dessen Schuss Kühn aber diesmal vor keine großen Probleme stellte. So blieb es bei der knappen Führung zur Pause.

SPIELERSTIMMEN >>

Die Niedersachsen mussten nun mehr die Initiative ergreifen, um nicht den Anschluss im Kampf um die Aufstiegsplätze zu verlieren. Die Löwen konnten abwarten und sich aufs Kontern verlegen. In der 55. Minute lag der Ball erneut im Osnabrücker Tor, aber Lex stand zuvor etwa einen Meter im Abseits. Korrekte Entscheidung es Unparteiischen, den Treffer nicht zu geben! Auf der anderen Seite blockte Bär im Anschluss an eine Ecke, die die Löwen nicht klären konnten, den Schuss von Simakala aus sechs Metern (59.). Einen 19-Meter-Freistoß zirkelte Haas in der 61. Minute knapp übers linke Kreuzeck. Im Anschluss an eine Ecke kam Phillipp Steinhart aus dem Rückraum zum Abschluss, sein Dropkick aus 18 Metern ging aber weit über die Querlatte (69.). Was für ein Konter! Wörl hatte den Ball im Mittelfeld erobert, Vrenezi schickte Boyamba auf die Reise, der lief seinen beiden Gegenspieler davon, überlupfte mit dem Außenrist Kühn erneut. Der Ball schlug ins linke Eck zum 2:0 ein (70.). In der 74. Minute sah Ex-Löwe Noel Niemann die Rote Karte. Völlig unmotiviert grätschte er Bär an der Außenlinie um, Schiri Kessel zögerte keinen Moment, schickte ihn zum Duschen. Damit mussten die Gäste die Schlussviertelstunde zu Zehnt bestreiten. Eine 25-Meter-Freistroß von Simakala wehrte Hiller in der 86. Minute nach vorne ab, bevor Jesper Verlaat die Szene endgültig entschärfte. Der Innenverteidiger war es, der in der 89. Minute auf der anderen Seite zum 3:0-Endstand traf. Die VfL-Abwehr hatte nach einem Vrenezi-Freistoß eine Kerze produziert, der Ball fiel Verlaat vor die Füße, der im Fallen aus kurzer Distanz den Ball ins Tor wuchtete. Die Hausherren verteidigten ohne größere Probleme den Vorsprung, feierten den ersten Rückrundensieg im eigenen Stadion und den ersten Heimerfolg unter Maurizio Jacobacci.

TRAINERSTIMMEN

Mein Matchplan war es, tiefer zu stehen“, ließ Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci wissen. „Wir konnten gegen Osnabrück nicht wie gegen Ingolstadt spielen. Deshalb haben wir einen kompakten Block im Mittelfeld gebildet.“ Er war zufrieden, wie sein Team seine Vorgaben umgesetzt hatte. „Osnabrück war nur nach Standards gefährlich. Wir hatten schon vor der Führung einige Chancen.“ Begeistert war der Schweizer mit italienischem Pass von Joseph Boyambas Lupfer zum 1:0. „Da braucht es Qualität, um so ein Tor zu machen.“ Auch nach der Pause hätte sein Team wenig zugelassen. „Nur bei dem Freistoß, der den Pfosten küsst, hatten wir Glück“, beschrieb er die Szene aus der 61. Minute. „Am Ende hätten wir das eine oder andere Tor mehr machen können. Schlussendlich geht das 3:0 auch in der Höhe in Ordnung. Ich bin mega, mega stolz auf meine Mannschaft und froh, dass wir das erste Mal, seit ich hier Trainer bin, zu Null gespielt haben. Wir haben daran gearbeitet, dass der Gegner wenig Chancen bekommt.“ Auch wenn nach oben kaum noch etwas geht, hat der 60-Jährige mit den Löwen noch Ziele in dieser Saison. „Wir wollen uns in den verbleibenden Spielen von unserer besten Seite zeigen.“

Osnabrücks Coach Tobias Schweinsteiger sprach von dem erwartet schweren Spiel. „Wir haben uns gegen einen tiefstehenden Gegner schwergetan. In der 1. Halbzeit war das Spiel ausgeglichen, bekommen dann aber das 0:1. Das hat Sechzig extrem in die Karten gespielt.“ Nach „zwei, drei Halbchancen“ zu Beginn der 2. Halbzeit wollte der gebürtige Rosenheimer offensiv wechseln. „Dann fällt nach einem folgenschweren Ballverlust das 0:2.“ Kurz danach gab es Rot für Noel Niemann. „Gelb hätte es auch getan“, fand Schweinsteiger. „Das Ergebnis ist zu hoch. Am Ende lag es aber an uns, dass wir hier nichts mitnehmen konnten. Wir konnten uns in der offensiven Reihe nicht durchsetzen. Wenn wir mal den Raum gefunden haben, trafen wir die falsche Entscheidung.“

STENOGRAMM, 31. Spieltag, 08.04.2023, 14.03 Uhr

1860 München – VfL Osnabrück 3:0 (1:0)

1860: 1 Hiller (Tor) – 39 Morgalla, 3 Lang, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 20 Deichmann, 38 Wörl – 7 Lex, 9 Vrenezi, 33 Boyamba – 15 Bär.
Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 5 Moll, 10 Kobylanski, 11 Greilinger, 14 Skenderovic, 19 Lakenmacher, 22 Lannert, 26 Holzhauser, 27 Belkahia,

VFL: 22 Kühn (Tor) – 23 Traoré, 4 Gyamfi, 33 Beermann, 24 Haas – 13 Kunze, 15 Chato, 8 Tesche – 28 Niemann, 20 Heider, 11 Simakala.
Ersatz: 21 Beckemeyer (Tor) – 10 Wähling, 16 Rorig, 17 Higl, 19 Putaro, 25 Wiemann, 29 Itter, 32 Wulff, 39 Karademir.

Wechsel: Holzhauser für Lex (81.), Skenderovic für Bär (81.), Belkahia für Wörl (90.+2) – Rorig für Haas (65.), Wulff für Kunze (65.), Hilgl für Heider (79.), Putaro für Traoré (79.), Wähling für Chato (79.).

Tore: 1:0 Boyamba (39.), 2:0 Boyamba (70.), 3:0 Verlaat (89.).
Gelbe Karten: – Beermann, Gyamfi.
Rote Karte: Niemann (74., grobes Foulspiel).
Zuschauer: 15.000 Im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Patrick Kessel (Norheim); Assistenten: Fabian Schneider (Gelsdorf), Johannes Schipke (Landsberg-Queis).

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Spielbericht Spieltag 31

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