SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen unterliegen kompaktem SV Wehen Wiesbaden mit 0:2.

Der junge Marius Wörl war auch gegen Wehen Wiesbaden ein absoluter Aktivposten im Löwen-Mittelfeld. 

Die Löwen mussten nach zuletzt zwei Siegen in Folge beim SV Wehen Wiesbaden wieder eine Niederlage hinnehmen. In der 10. Minute hatte Guido Fechner im Anschluss an einen Eckball die Hessen in Führung gebracht. Die Sechzger drängten in der 2. Halbzeit vehement auf den Ausgleich, mehr als ein Lattentreffer von Albion Vrenezi sprang jedoch nicht heraus (63.). Der eingewechselte Ivan Prtajin sorgte nach einem Konter für den 2:0-Endstand (84.).

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste in Wiesbaden verletzungsbedingt auf Tim Rieder, Erik Tallig (beide Knieverletzung) und Marius Willsch (muskuläre Probleme) verzichten. Nicht im 20er Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Alexander Freitag, Martin Kobylanski, Devin Sür, Nathan Wicht, und Milos Cocic. Gegenüber dem 3:0 Heimsieg über den VfL Osnabrück gab es keine personelle Änderung in der Startelf.

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Spielverlauf: Beide Teams schenkten sich nichts, standen sehr kompakt und gaben wenig Räume frei. Nach einem Eckball ging Wehen Wiesbaden in Führung. Johannes Wurtz hatte den Ball von links mit rechts an den zweiten Pfosten geflankt, Bjarke Jacobsen setzte sich im Kopfballduell mit Phillipp Steinhart durch, brachte die Kugel zu Gino Fechner am kurzen Eck, der unbedrängt aus sechs Metern rechts oben zum 1:0 einköpfte (10.). Die Löwen zeigten sich wenig beeindruckt, spielten weiter nach vorne. Ein 22-Meter-Schuß von Albion Vrenezi faustete Arthur Lyska mit einer Hand über die Querlatte (19.). In der 24. Minute tauchte Marcel Bär nach Steckpass von Marius Wörl frei vor Lyska auf, war beim Zuspiel aber einen halben Schritt im Abseits. Wehen Wiesbaden zog sich in dieser Phase weit zurück, überließ Sechzig die Initiative und spekulierte ausschließlich auf Konter. So wie in der 26. Minute. Benedict Hollerbach kam auf der linken Seite gegen Niklas Lang zum Flanken. Wurtz am zweiten Pfosten köpfte aus vier Metern aufs kurze Eck, aber Marco Hiller war zur Stelle, parierte per Reflex zur Ecke. Nach Vorarbeit von Hollerbach war es Ex-Löwe Emanuel Taffertshofer, der mit der Fußspitze aus 14 Metern zum Abschluss kam, aber am glänzend reagierenden Hiller scheiterte, den Rest erledigte Lang (32.). Im Anschluss an eine Flanke von Joseph Boyamba aus dem linken Halbfeld verlängerte Vrenezi die Kugel am ersten Pfosten per Kopf aufs Tor, stellte jedoch Lyska damit vor keine allzu großen Probleme (39.). In der 42. Minute kam Vrenezi auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durch, legte zurück auf Bär, der aber den Ball aus sieben Metern nicht richtig traf. So ging es mit dem 0:1-Rückstand für die Sechzger in die Kabine.

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Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts kam Taffertshofer nach Zuspiel von Wurtz zum Abschluss, sein Schuss von der Strafraumkante ging aber deutlich übers 1860-Tor (49.). In der 53. Minute rette Hiller in höchster Not, als er Wiesbadens Angreifer Hollerbach im Strafraum im letzten Moment den Ball vom Fuß nahm (53.). Drei Minuten später kam Raphael Holzhauser für Löwen-Kapitän Stefan Lex zum Einsatz (56.). Der Österreicher brachte mehr Ideen ins 1860-Spiel. In 63. Minute hätte Vrenezi beinahe mit einem Kunstschuss den Ausgleich erzielt. Fünf Meter vor dem rechten Strafraumeck zog er mit links den Ball aufs Tor, der senkte sich über Lyska, prallte aber an die Latte. Ein direktes Zuspiel von rechts durch Vrenezi nahm Bär artistisch mit der Hacke, brachte die Kugel aber aus neun Metern nicht aufs Tor (71.). Die Löwen dominierten zwar die Partie, doch klare Chancen blieben gegen die gut gestaffelte SVWW-Abwehr Mangelware. Aufregung in der 78. Minute. Vrenezi prüfte Lyska mit einem gefährlichen Aufsetzer aus 21 Metern, Boyamba, der auf den Nachpraller ging, wurde von Sascha Mockenhaupt zu Fall gebracht, aber für Schiedsrichter Lars Erbst war das zu wenig für einen Elfmeter, sehr zum Unmut der Löwenfans. Im letzten Moment blockte Lang einen Schuss des eingewechselten Ivan Prtajin aus neun Metern (83.). Eine Minute später war nicht nur Lang machtlos. Einen Fehlpass im Aufbau der Sechzger nutzte Sebastian Mrowca. Der schickte Prtajin auf die Reise, der von der Strafraumkante Hiller mit einem wuchtigen Schuss zum 2:0 überwand (84.). Die Sechzger gaben aber nicht auf, versuchten wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen, was aber nicht gelang. So stand nach zwei Auswärtserfolgen in Serie wieder eine Niederlage auf der Anzeigentafel.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Coach Maurizio Jacobacci ärgerte sich über den frühen Rückstand nach einem Standard. „Wir waren auf diese Eckbälle vorbereitet. Deshalb dürfen wir das Tor so nicht bekommen. Die frühe Führung hat Wehen Wiesbaden in die Karten gespielt.“ Sein Team hätte in der Folge viel Ballbesitz gehabt. „Aber auf den letzten 30 Metern vorm Tor war der Pass nicht präzise genug, um zu Chancen zu kommen“, monierte der 60-Jährige. „Der Gegner hat uns wenig Freiräume gegeben. Wir haben uns an der kompakten Abwehr die Zähne ausgebissen.“

Wehen Wiesbadens Trainer Markus Kauczinski konnte den fünften Sieg in Folge seiner Mannschaft bejubeln. „Wir waren taktisch total disziplinierte“, lobte er seine Spieler, „und haben im richtigen Moment im Stile einer Spitzenmannschaft zugeschlagen.“ Der gebürtige Gelsenkirchner hatte im Vorfeld eindringlich vor den Löwen gewarnt und sah sich darin bestätigt. „Ich habe 1860 schon auf Augenhöhe gesehen. Aber meine Mannschaft ruht gerade in sich und setzt die Ideen gut um.“

STENOGRAMM, 32. Spieltag, 15.04.2023, 14.03 Uhr

SV Wehen Wiesbaden – 1860 München 2:0 (1:0)

WIE: 31 Lyska (Tor) – 6 Fechner, 17 Carstens, 15 Reinthaler – 4 Mockenhaupt, 19 Jacobsen, 5 Taffertshofer, 37 Ezeh – 8 Wurtz – 33 Iredale, 21 Hollerbach.
Ersatz: 13 Amsif (Tor) – 10 Mrowca, 18 Prtajin, 20 Najar, 25 Kempe, 27 Rieble, 30 Froese, 36 Elouarti, 41 Makridis.

1860: 1 Hiller (Tor) – 39 Morgalla, 3 Lang, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 20 Deichmann, 38 Wörl – 7 Lex, 9 Vrenezi, 33 Boyamba – 15 Bär.
Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 5 Moll, 11 Greilinger, 14 Skenderovic, 17 Wein, 19 Lakenmacher, 22 Lannert, 26 Holzhauser, 27 Belkahia.

Wechsel: Froese für Hollerbach (67.), Prtajin für Iredale (67.), Mrowca für Taffertshofer (76.), Nahjar für Wurtz (90.+1), Kempe für Ezeh (90.+1) – Holzhauser für Lex (56.), Lakenmacher für Bär (81.), Skenderovic für Morgalla (81.).

Tore: 1:0 Fechner (10.), 2:0 Prtajin (84.).
Gelbe Karten: Prtajin – Steinhart, Lang.
Zuschauer: 6.519 in der Brita-Arena.
Schiedsrichter: Lars Erbst (Gerlingen); Assistenten: Manuel Bergmann (Laupheim), Tobias Endriß (Bad Ditzenbach).

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Spielbericht Spieltag 32

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