SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen drehen Spiel, kassieren aber in der Nachspielzeit in Essen das 2:2.

Yannick Deichmann erzielte mit seinem vierten Saisontor den Ausgleich zum 1:1. 

Die Löwen holten mit einer Notelf beim 2:2 bei Rot-Weiss Essen einen Punkt. Die Gastgeber waren überraschend durch Cendric Harenbrock mit der ersten Chance in der 21. Minute in Führung gegangen. Yannick Deichmann gelang nach der Pause der Ausgleich (65.), ehe der eingewechselte Fabian Greilinger die Partie zunächst zugunsten der Sechzger drehte (82.). Doch Simon Engelmann gelang mit der letzten Spielaktion der Ausgleich (90.+4).

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste in Essen neben den langzeitverletzten Tim Rieder und Erik Tallig (beide Knieverletzung) auch auf Albion Vrenezi (muskuläre Probleme), Daniel Wein (Probleme mit der Achillesferse), Christopher Lannert (gesundheitliche Probleme), Marius Willsch (Leistenprobleme), Raphael Holzhauser (familiärer Trauerfall), Marius Wörl (muskuläre Probleme) und Leandro Morgalla (Schulterverletzung) verzichten. Dazu fielen auch noch Stammtorhüter Marco Hiller (muskuläre Probleme) und Meris Skenderovic (Hämatom am Knie) aus. Gegenüber dem 1:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg II gab es gleich sechs personelle Änderungen in der Startelf: Für Hiller, Morgalla, Fabian Greilinger, Wörl, Holzhauser und Fynn Lakenmacher begannen Tom Kretzschmar, Semi Belkahia, Phillipp Steinhart, Quirin Moll, Milos Cocic und Marcel Bär.

SPIELERSTIMMEN >>

Spielverlauf: Die Löwen starteten den ersten Angriff über die linke Seite. Yannick Deichmann überflankte die Innenverteidigung, Startelf-Debütant Milos Cocic kam zwar am langen Eck noch an den etwas zu langen Ball, der kullerte aber nur Richtung RWE-Tor (1.). Eine Minute später flankte Phillipp Steinhart von links in die Mitte, Oguzhan Kefkir schoss beim Klärungsversuch Cocic an, von diesem landete die Kugel als Bogenlampe auf der Latte des Essener Gehäuses (2.). In der 9. Minute war es Joseph Boyamba, der einen langen Ball auf den gestarteten Cocic verlängerte, der wurde bei seinem Abschluss von der Strafraumkante aber noch entscheidend von seinem Gegenspieler gestört. Trotzdem zeigte sich der Startelf-Debütant überaus engagiert und selbstbewusst, war mit Abstand der gefährlichste Löwen-Stürmer in der Anfangsphase. Beinahe hätte der Essener Sandro Plechaty selbst für die Löwen-Führung gesorgt. Ein Rückpass auf Jakob-Karl Golz bekam der Torwart nicht zu fassen, doch der Ball ging knapp am Tor vorbei (20.). Aus der Ecke heraus konterten die Rot-Weißen, Isiah Young lief allein auf Tom Kretzschmar zu, der warf sich ihm entgegen, spitzelte den Ball vom Fuß des Stürmers, doch beim wuchtigen Nachschuss von Cendric Harenbrock war Kretzschmar machtlos (21.). Damit war die Partie endgültig auf den Kopf gestellt. In der 31. Minute setzte sich Lawrence Ennali auf der rechten Seite gegen Semi Belkahia durch, seine Hereingabe wehrte Steinhart auf Felix Götze ab, der per Fallrückzieher die Kugel aufs Tor brachte, aber Kretschmar war auf dem Posten, lenkte den Ball mit den Fingerspitzen über die Querlatte (31.). Ein 20-Meter-Schuss von Boyamba kam zu zentral, um Golz vor größere Probleme zu stellen (35.). Zwei Minuten später die Riesenchance für die Löwen zum 1:1. Boyamba hatte die Kugel rechts zu Marcel Bär rausgelegt, der Torjäger schloss aber nicht selbst ab, sondern flankte an den zweiten Pfosten auf Deichmann, der zwar an die Kugel kam, sie aber nicht mehr aufs Tor drücken konnte (37.). Auf der anderen Seite setzte sich Young am rechten Flügel durch, aber anstatt den Ball von der Grundlinie zurückzupassen, schloss er aus spitzem Winkel selbst ab, scheiterte an Kretzschmar (39.). Einen Freistoß aus dem zentralen Halbfeld brachte Stefan Lex zu nahe ans RWE-Tor, so dass ihn Golz herunterpflücken konnte (45.). Kurz danach war Pause.

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Bär war es, der zu Beginn des zweiten Durchgangs die Riesenchance zum 1:1 hatte. Nach einem weiten Schlag startete er aus der eigenen Hälfte, zögerte aber im Strafraum zu lange mit dem Abschluss und konnte entscheidend vom zurückgeeilten José-Enrique Rios Alonso gestört werden (51.). Zwei Minuten später kam Deichmann halblinks aus zehn Metern zum Schuss, Golz wehrte den Ball ab, konnte ihn im Nachfassen vor Bär und Lex unter sich begraben (53.). Ein 17-Meter-Schuss von Young ging knapp über den Kasten von Kretzschmar (62.). Drei Minuten später gelang Deichmann der verdiente Ausgleich. Nach einem langen Ball von Stefan Lex rechts an der Außenlinie in der eigenen Hälfte ließ er sich auch von zwei Essener Abwehrspielern nicht stören, drückte die Kugel halbrechts aus zehn Metern zum 1:1 ins lange Eck (65.). Beinahe sogar die Führung. Deichmann setzte sich auf der rechten Seite durch, seine scharfe Hereingabe erreichte Fabian Greilinger, der bedrängt aus neuen Metern den Ball aber nicht aufs Tor drücken konnte (70.). In der 82. Minute nutzte Greilinger eine Schläfrigkeit von Sandro Plechaty zum 2:1. Quirin Moll hatte von rechts geflankt, der Löwe kam aus dem Rücken des Esseners, traf per Flugkopfball aus sieben Metern (82.). Mit der letzten Szene des Spiels kassierten die Sechzger den Ausgleich. Young hatte von links geflankt, Jesper Verlaat wollte klären, bugsierte den Ball über Kretzschmar hinweg, Simon Engelmann war zu Stelle, traf zum 2:2 (90.+4). Direkt danach war Schluss.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci zeigte sich aufgrund der vielen Ausfälle stolz auf die Leistung seiner Mannschaft, ärgerte sich aber über das 0:1 im Anschluss an einen Konter nach einem eigenen Eckball. „Wir haben in der 2. Halbzeit die richtige Antwort gegeben, haben das Spiel gedreht und hätten als Sieger vom Platz gehen müssen“, so der 60-Jährige. „Wir hätten das verdient!“ Die Mannschaft habe Charakter gezeigt. „Auch für unsere tollen Fans, die uns wieder zahlreich begleitet haben, war der Ausgleich in der letzten Sekunde ärgerlich.“ Zumal Jacobacci in dieser Szene ein Foulspiel an Fabian Greilinger moniert. „Trotzdem darf das nicht passieren. Wir hätten den Ball vorne an der gegnerischen Eckfahne halten müssen, hätten dort auf Zeit spielen sollen. Aber es sollte nicht sein. Trotzdem habe ich dem Team gesagt, dass ich stolz bin.“ Als Indiz führte er an, dass auch die Essener Fans nach Spielschluss den Löwen applaudiert hatten.

Für Essens Coach Christoph Dambrowski war „der Punkt hintenraus goldwert. Wir haben eine gute 1. Halbzeit gespielt. Nach der Pause konnten wir das Level nicht halten. Am Ende waren aber beide Gegentore richtig ärgerlich, umso glücklicher bin ich, dass Engelmann noch der Ausgleich gelungen ist.“ Für die Rot-Weißen reichte der Punkt nicht, um endgültig den Klassenerhalt zu sichern. „Wir sind rechnerisch noch nicht durch, solange müssen wir den Fokus weiter hochhalten!“

STENOGRAMM, 36. Spieltag, 14.05.2023, 13 Uhr

Rot-Weiss Essen – 1860 München 2:2 (1:0)

RWE: 1 Golz (Tor) – 21 Plechaty, 23 Rios Alonso, 3 Herzenbruch, 38 Kefkir – 24 Götze, 32 Eisfeld – 18 Ennali, 8 Harenbrock, 30 Young – 9 Berlinski.
Ersatz: 35 Wienand (Tor) – 5 Fandrich, 6 Rother, 10 Holzweiler, 11 Engelmann, 13 Wollschläger, 16 Kourouma, 26 Müsel, 31 Tarnat.

1860: 40 Kretzschmar (Tor) – 3 Lang, 27 Belkahia, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 20 Deichmann, 5 Moll – 7 Lex, 30 Cocic, 33 Boyamba – 15 Bär.
Ersatz: 12 Schmid (Tor) – 10 Kobylanski, 11 Greilinger, 19 Lakenmacher, 24 Wicht, 32 Ouro-Tagba.

Wechsel: Engelmann für Berlinski (46.), Rother für Eisfeld (60.), Tarnat für Götze (78.), Müsel für Harenbrock (78.), Holzweiler für Ennali (85.) – Greilinger für Cocic (61.), Wicht für Belkahia (70.), Lakenmacher für Boyamba (84.).

Tore: 1:0 Harenbrock (21.), 1:1 Deichmann (65.), 1:2 Greilinger (82.), 2:2 Engelmann (90.+4).
Gelbe Karten: Plechaty – Verlaat, Steinhart.
Zuschauer: 18.187 Stadion an der Hafenstraße.
Schiedsrichter: Patrick Schwengers (Travemünde); Assistenten: Marco Scharf (Cuxhaven), Alexander Roppelt (Bad Schwartau).

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Spielbericht Spieltag 36

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