SECHZIGMÜNCHEN.
 

U21 kassiert Dreierpack in der Schlussphase und verliert 1:4 gegen Landsberg.

Sascha Mölders in ungewohnter Rolle als Innenverteidiger bereinigt die Situation bei einem Eckball der kleinen Löwen. 

Die Löwen-U21 verlor das Spitzenspiel in der Bayernliga Süd mit 1:4 gegen den TSV 1882 Landsberg. Dabei schaffte das Team von Trainer Frank Schmöller in Unterzahl – Leon Tutic hatte in der 28. Minute Rot gesehen – durch Moritz Bangerter kurz nach der Pause den Ausgleich (49.). Nach Rot für Steffen Krautschneider in der 69. Minute war wieder personeller Gleichstand hergestellt. Das bekam den Sechzgern aber nicht, denn innerhalb von sechs Minuten erzielten die Gäste drei Treffer.

Kurzfristig musste Trainer Frank Schmöller auf Milos Cocic verzichten, der auf der Fahrt nach Gilching einen Autounfall hatte. Die erste Chance des Spiels hatte Landsberg, als Daniel Leugner 17 Meter vor dem Tor abzog, aber zum Glück nur einen Löwen-Verteidiger traf (3.). In der 10. Minute kamen auch die Sechzger erstmals gefährlich vors Gästetor. Maximilian Karl hatte von rechts geflankt, aber Samir Neziri kam am ersten Pfosten einen Schritt zu spät gegen Torwart Ricco Cymer. Nach einer Viertelstunde konterten die Lechtstädter über Amar Cekic auf der rechten Seite. Der war Moritz Rem entwischt, legte im Strafraum auf Leugner ab, der halblinks aus neun Metern an Julius Schmid scheiterte. Den Abpraller schob Cekic daus acht Metern neben das leere Tor (15.). Nach 27 Minuten war das Spiel für Leon Tutic vorbei. SchiedsrichterKenny Abieba bewertete nach einem Foul an ihm seine anschließende Reaktion als Nachtreten, schickte ihn mit Rot vom Platz. Damit mussten die kleinen Löwen über eine Stunde in Unterzahl agieren. Landsberg gelang noch vor der pause die Führung. Cekic und Timo Spennesberger spielten auf der rechten Seite Doppelpass, anschließend passte Spennesberger in den Rückraum auf Tino Reich, dessen Schuss aus 14 Metern vom linken Innenpfosten zjm 1:0 ins 1860-Tor sprang (35.). Beinahe wäre Anian Brönauer drei Minuten später der Ausgleich gelungen. Nach einem Pass in die Tiefe kam er halbrechts aus 17 Metern zum Schuss, die Kugel landete jedoch nur am Außennetz des kurzen Ecks (38.). Im Anschluss an einen Eckball kam Justin Thönig halblinks im Strafraum zum Abschluss, sein Schuss wurde abgefälscht, ging knapp übers lange Eck (44.). So ging kleinen Löwen mit 0:1 in die Pause.

Kurz nach Wiederanpfiff der Ausgleich. Jeremie Zehetbauer hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt, legte zurück auf Brönauer, der kam aus elf Metern bedrängt zum Abschluss, sein Schuss wurde jedoch geblockt. Die Kugel kam zu Moritz Bangerter, der von der Strafraumkante abzog und zum 1:1 ins linke Kreuzeck traf (48.). Nach einem Ballverlust von Brönauer im Aufbau kam Cekic an der Strafraumgrenze zum Schuss, Schmid holte den Ball aus dem linken unteren Eck, auch der Nachschuss von Lorenz Knöferl aus spitzem Winkel parierte der 1860-Keeper (55.). Im Anschluss an einen schnell ausgeführten Freistoß tauchte Alessandro Di Rosa halblinks vor Schmid auf, seinen Schuss aufs lange Eck konnte der Löwen-Keeper noch um den Pfosten lenken (63.). Eine Direktabnahme von Spennesberger an der Strafraumkante, die genau gepasst hätte, blockte Marc Zimmermann (67.). Ab der 69. Minute war der personelle Gleichstand wieder hergestellt. Steffen Krautschneider trat den kurz zuvor eingewechselten Claudio Milican an der Seitenlinie ins Gesicht, sah ebenfalls Rot .Nach einer Ecke von links durch Neziri lag kurzzeitig der Ball im Fünfmeterraum frei, aber Zehetbauer kam nicht dran, so dass die Landsberger die brenzlige Situation klären konnten (74.). Ein Pass in die Tiefe nahm Ex-Löwe Nico Karger am rechten Strafraumeck direkt, aber Schmid war auf dem Posten, fing den Ball ab (80.). Kurz danach war es passiert. Brian Stubhan hatte von rechts in den Rücken der Abwehr gespielt, Leugner stand vollkommen frei, musste den Ball nur noch ins leere Tor einschieben (82.). Eine Minute später gar das 3:1 für die Landsberger. Durch ein wunderschönes Tor von Knöferl. Der nahm die Kugel halblinks mit dem Rücken zum Tor aus zehn Metern per Fallrückzieher, setzte sie neben den linken Innenpfosten ins 1860-Tor (3:1). Auf der anderen Seite scheiterte der eingewechselte Tobias Seidl mit einem Schuss an Cymer (85.). In der 87. Minute machte Cekic mit einem Traumtor alles klar. Sein Schuss fünf Meter vorm rechten Strafraumeck schlug in den linken Torwinkel zum 1:4-Endstand ein (87.).

U21-Coach Frank Schmöller war überhaupt nicht zufrieden, wie sich sein Team in der 1. Halbzeit präsentiert hatte. „Wir haben uns – selbst in Gleichzahl – komplett in die Hose gemacht, uns nicht getraut, am Ball etwas zu kreieren. Meinem Verständnis nach haben wir vogelwild gespielt.“ Die Rote Karte gegen Leon Tutic bezeichnete der 57-Jährige als „Bärendienst gegen so eine Mannschaft wie Landsberg. Das ist klar, dass es dann schwer wird, wenn du über eine Stunde in Unterzahl spielst.“

Aus der Pause sei sein Team dann richtig gut herausgekommen. „Wir haben in Unterzahl ein richtig gutes Spiel gemacht, machen nicht unverdient den Ausgleich, sind weiterhin am Drücker. Kurioserweise geben wir dann das Spiel aus der Hand, wo wir wieder in Gleichzahl sind.“ Die einzige Erklärung dafür, so Schmöller, sei für ihn, dass die Unterzahl viel Kraft gekostet habe. „Wir mussten viel Laufarbeit verrichten. Vielleicht haben uns deshalb hintenraus die Körner gefehlt. Kurios ist trotzdem, dass wir in Gleichzahl schlechter als in Unterzahl spielen. Wir haben wie Micky Mäuse verteidigt“, beschreibt Schmöller die drei Gegentore in sechs Minuten.

„Vom Ergebnis her ist das eine ganz derbe Niederlage, aber wie wir in der 2. Halbzeit aufgetreten sind, kann ich den Jungs vom Willen und vom Einsatz her keinen Vorwurf machen“, fand Schmöller. Die fehlende defensive Stabilität sei auch der Personalsituation geschuldet. So bilden zurzeit Justin Thönig und Marc Zimmermann die Innenverteidigung, die letztes Wochenende ihr erstes Bayernligaspiel von Beginn an absolviert haben. „Das hat natürlich auch Einfluss auf eine stabile Abwehr. Aber die Situation ist, wie sie ist. Wir müssen das Beste daraus machen und hoffen, dass der eine oder andere die nächsten Wochen wieder ins Training zurückkehrt.“

STENOGRAMM, 24. Spieltag, 09.03.2023, 14 Uhr

TSV 1860 München – TSV 1882 Landsberg 1:4 (0:1)

1860: Schmid (Tor) – Karl (68., Milican), Zimmermann, Thönig, Rem – Brönauer (86., Becwar), Bangerter, Tutic – Sür (66., Beutel), Neziri (79., Seidl), Zehetbauer.

Tore: 0:1 Reich (35.), 1:1 Bangerter (49.), 1:2 Leugner (81.), 1:3 Knöferl (83.), 1:4 Cekic (87.).
Gelbe Karten: Milican – Di Rosa, Knöferl, Reich.
Rote Karte: Tutic (28.) – Krautschneider (69.).
Zuschauer: 450 auf dem Kunstrasen in der Kies-Arena Gilching.
Schiedsrichter: Kenny Abieba (Fürth); Assistenten: Maximilian Kroepfl (Fürth), Marvin Heimrich (Hofstetten).

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Spielbericht Spieltag 24

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