SECHZIGMÜNCHEN.
 

Tolle Energieleistung: Löwen spielen in Unterzahl 1:1 gegen Saarbrücken.

Schiedsrichterin Fabienne Michel zeigt Leroy Kwadwo (li.) Rot, während sich Michael Glück über die Entscheidung vehement beschwert. 

Die Löwen schafften in Unterzahl das Comeback und holten beim 1:1 gegen den 1. FC Saarbrücken einen Punkt. Nach einer Fehlerkette gelang Kai Brünker bereits in der 9. Minute der Führungstreffer für die Saarländer. Noch vor der Pause hatte Leroy Kwadwo nach einer vermeintlichen Notbremse Rot gesehen (44.). Den Ausgleich erzielte der 19-jährige Tim Kloss per Kopfball mit seinem ersten Profitor (85.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste im Heimspiel gegen Saarbrücken auf Morris Schröter (muskuläre Probleme), Maximilian Reinthaler (Trainingsrückstand), Devin Sür (Aufbautraining), Valmir Sulejmani (muskuläre Probleme) und Daniel Winkler (Trainingsrückstand) verzichten. Julius Schmid, Milos Cocic und Moritz Bangerter spielten zeitgleich in der U21. Nicht im 20er-Kader standen Kaan Kurt, Eroll Zejnullahu und Niklas Tarnat.

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Spielverlauf: Die Anfangsphase war hart umkämpft, beide Teams neutralisierten sich weitgehend. Nach einem Ballverlust durch Michael Glück im Aufbau ging es schnell. Calogero Rizzuto schickte auf der rechten Seite Simon Stehle auf die Reise, der passte an der Strafraumseite in die Mitte, Jesper Verlaat rutschte auf dem nassen Rasen weg, wodurch Kai Brünker hinter ihm vollkommen blank stand. Aus neun Metern schlenzte er unhaltbar für Marco Hiller die Kugel ins rechte untere Eck zum 1:0 (9.). In der 20. Minute kam Luca Kerber aus stark abseitsverdächtiger Position am rechten Strafraumeck zum Abschluss, Hiller parierte den Schuss, der Richtung Tor sprang, wo Kilian Ludewig die Situation auf Kosten einer Ecke entschärfte. Auf der anderen Seite zog Marlon Frey halblinks nach Ablage von Eliot Muteba aus 20 Metern mit links ab, zielte aber knapp am langen Eck vorbei (22.). Eine scharfe Hereingabe von rechts durch Tim Civeja nach Freistoß fälscht Kerber aufs 1860-Tor ab, Hiller konnte jedoch den Ball im Nachfassen aufnehmen (30.). Nach einer Ecke von links durch Julian Guttau kam Joël Zwarts am kurzen Eck aus acht Metern zum Kopfball, sein Aufsetzer fälschte Manuel Zeitz über den eigenen Kasten ab (33.). Glück hatten die Löwen nach einem erneuten Freistoß von rechts durch Civeja, dass Zeitz in der Mitte den Ball aus acht Metern nicht sofort unter Kontrolle bracht, so der Schuss geblockt werden konnte (42.) Kurz danach brachte Kwadwo den Saarbrückener Stehl, nachdem er ihn ausgespielt hatte, kurz vor der Strafraumgrenze zu Fall, Schiedsrichterin Fabienne Michel zeigte erst Gelb, entschied sich dann anders und zückte die Rote Karte (44.). Den fälligen Freistoß aus 17 Metern setzte Civeja in die Wolken (45.). So ging es für die Löwen mit 0:1-Rückstand und einem Mann weniger in die Pause.

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Nach Wiederanpfiff ging Civeja an der linken Grundlinie innen durch, schloss dann aus spitzem Winkel ab, doch Hiller hatte aufgepasst, parierte den Schuss aus kurzer Distanz (48.). Genauso wie zwei Minuten später. Eine weite Flanke von Rizzuto köpfte Brünker zurück in die Strafraummitte. Artistisch brachte Kerber den Ball aufs Tor. Hiller war jedoch zur Stelle, kratzte die Kugel aus dem linken Kreuzeck und lenkte ihn an die Latte (50.). Eine Rechtsflanke von Tim Rieder nahm Frey im Zentrum aus 14 Metern mit vollem Risiko direkt, sein Aufsetzer wurde aber von einem Abwehrspieler übers Tor gelenkt (56.). Nach einem Konter legte Greilinger gegen Julian Günther-Schmidt den Ball von der linken Seite in die Mitte, wollte dann mit rechts abschließen, sein Schuss wurde jedoch geblockt (66.). Ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld zirkelte Guttau mit links vors Tor, aber kein Löwe kam an das Spielgerät, so dass es FCS-Keeper Tim Schreiber problemlos aufnehmen konnte (68.). Nach einem Schuss des eingewechselten Fynn Lakenmacher reklamierten die Sechzger Handspiel von Zeitz, der den Ball mit dem Arm zur Ecke abgewehrt hatte. Doch Schiedsrichterin Michel sah kein vorsätzliches Handspiel (71.). In der 72. Minute verfehlte Frey erneut mit einer Direktabnahme im Anschluss an eine Ecke aus 15 Metern das Saarbrücker Tor. Einen Pass in die Tiefe von Abdenego Nankishi verpasste Lakenmacher um einen Schritt am Fünfmeterraum (75.). Löwen-Trainer Argrios Giannikis setzte in der Schlussphase alles auf eine Karte, brachte mit Albion Vrenezi und Mansour Ouro-Tagba zwei frische Offensivkräfte (78.). Der Ausgleich fiel nach einem Eckball von rechts durch Vrenezi. Lakenmacher verpasste, Tim Kloss war mit dem Kopf am zweiten Pfosten zur Stelle, traf aus dem Stand freistehend am zweiten Pfosten zum 1:1 unter die Latte (88.). Es war das erste Profitor für den 19-jährigen Innenverteidiger. Gegen konsternierte Saarländer drängten die Löwen angefeuert von ihren Fans in der Schlussphase sogar auf den Siegtreffer, doch dieser wollte nicht mehr fallen. Mit dem Remis sind die Sechzger nun seit drei Partien ungeschlagen.

TRAINERSTIMMEN

„Das Spiel begann für uns denkbar schlecht gegen einen guten Gegner“, musste Löwen-Trainer Argirios Giannikis einräumen. „Die Mannschaft hat sich von dem Rückstand in der 1. Halbzeit nicht mehr erholt.“ Der 43-Jährige monierte die vielen Ballverluste und die Rote Karte kurz vor der Pause. „Wir waren verunsichert, haben die Pause gebraucht, um uns neu auszurichten und mit mehr Mut erneut ranzugehen.“ Giannikis lobte die Moral, „gegen einen solchen Gegner in Unterzahl zurückzukommen. Wir haben leidenschaftlich verteidigt und wollten Standards herausholen.“ Ein solcher führte den zum Ausgleich durch den jungen Tim Kloss, den der Löwen-Trainer zur 2. Halbzeit eingewechselt hatte, um die Abwehr zu stabilisieren. „Wir haben uns für den Aufwand belohnt und sind nun seit drei Spielen ungeschlagen.“ Wermutstropfen ist die Verletzung von Kilian Ludewig. „Er ist im Krankenhaus, wir müssen jetzt schauen, ob es eine schwere Prellung oder ein Bruch ist“, gab Giannikis wenig Anlass zu Hoffnung, dass es keine schwere Verletzung ist.

Saarbrückens Coach Rüdiger Ziehl sprach von einer riesengroßen Enttäuschung. „Die 1. Halbzeit war richtig gut. Wir haben wenig zugelassen und uns einige Chancen erspielt. Was gefehlt hat, war das zweite Tor.“ Auch der Start nach der Pause sei noch in Ordnung gewesen. „Danach kam eine Phase, wo wir wenig Tempo hatten. Der Gegner hat in Unterzahl gespürt, dass noch was geht. Letztlich haben wir es uns selbst zuzuschreiben, dass wir nach einem Standard den Ausgleich kassieren. Der Auswärtspunkt heute ist für uns nicht gut, weil wir die komplette 2. Halbzeit in Überzahl gespielt haben. Der Ausrutscher“, so Ziehl nach drei Siegen in Folge, „ist total unnötig. Wir können uns in den letzten vier Spielen nichts mehr leisten!“

STENOGRAMM, 34. Spieltag, 20.04.2024, 14 Uhr

1860 München – 1. FC Saarbrücken 1:1 (0:1)

1860: 1 Hiller (Tor) – 29 Ludewig, 4 Verlaat, 35 Glück, 21 Kwadwo – 37 Frey, 6 Rieder – 39 Mouteba, 7 Guttau, 14 Nankishi – 9 Zwarts.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 8 Starke, 10 Vrenezi, 11 Greilinger, 18 Kloss, 19 Lakenmacher, 27 Ouro-Tagba, 36 Steinhart, 38 Güler.

FCS: 1 Schreiber (Tor) – 29 Boeder, 8 Zeitz, 17 D. Becker – 7 Rizzuto, 6 Sontheimer, 19 Gaus – 33 Kerber, 23 Civeja – 22 Stehle, 9 Brünker.
Ersatz: 30 Paterok (Tor) – 10 Rabihic, 11 Biada, 14 Uaferro, 15 R. Becker, 20 Günther-Schmidt, 25 Naifi.

Wechsel: Greilinger für Ludewig (30.), Kloss für Muteba (46.), Lakenmacher für Zwarts (70.), Vrenezi für Nankishi (78.), Ouro-Tagba für Frey (78.) – Rabihic für Rizzuto (61.), Günther-Schmidt für Civeja (62.), Biada für Stehle (77.), R. Becker für Gaus (77.), Naifi für Sontheimer (90.+2).

Tore: 0:1 Brünker (9.), 1:1 Kloss (85.).
Gelbe Karten: Verlaat – Rizzuto, Sontheimer, Gaus.
Rote Karte: Kwadwo (44., Notbremse).
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichterin: Fabienne Michel (Mainz); Assistenten: Marcel Schütz (Worms), Manuel Bergmann (Laupheim); Vierter Offizieller: Felix Grund (Haidlfing).

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Spielbericht Spieltag 34

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