Die Löwen können gegen Sandhausen einfach nicht mehr gewinnen, verloren mit 2:3. Dabei standen die Sechzger bei den ersten beiden Treffern der Kurpfälzer Pate. Andrew Wooten traf in der 7. Minute zum 1:0 für die Gäste. Per Traumtor glich Gary Kagelmacher zum 1:1 aus (33.). Kurz nach Wiederanpfiff stellte erst Manuel Stiefler den alten Abstand wieder her (47.). Fünf Minuten später traf Ex-Löwe Nicky Adler zum 3:1 (52.). Kagelmacher mit seinem zweiten Treffer konnte nur noch auf 2:3 verkürzen (90.).
Personal: Löwen-Chefcoach tosten Fröhling musste bei seinem zweiten Heimauftritt auf Rubin Okotie (Knieprobleme), Rodri, Edu Bedia, Moritz Volz und Fejsal Mulic (alle Trainingsrückstand) verzichten. Anthony Annan und Krisztian Simon schafften nicht den Sprung in den 18er-Kader. Zwei Änderungen gab es im Vergleich zum letzten Spiel gegen Ingolstadt in der Startelf: Für den verletzten Okotie rückte Stephan Hain ins Team, Korbinian Vollmann durfte erstmals für Marius Wolf von Beginn an ran.
Spielverlauf: Erstmals wurde es in der 2. Minute vorm Sandhäuser Tor nach einer Ecke von Daniel Adlung gefährlich. Gary Kagelmacher nahm die Hereingabe am vorderen Torraumeck direkt, traf den Ball aber nicht voll, zudem wurde sein Schussversuch von Florian Hübner geblockt. Das Tor fiel fünf Minuten später auf der anderen Seite. Nach einer Ecke behinderten sich Julian Weigl und Jannik Bandowski beim Kopfball gegenseitig. Die Kugel kam zu Andrew Wooten, der aus 15 Metern direkt abzog. Vitus Eicher im 1860-Tor war die Sicht versperrt, der Keeper reagierte zu spät, wehrte den Schuss ins eigene Tor ab (7.). In der 12. Minute warf sich Eicher nach einem gefährlich vors Tor gedrehten Freistoß von Timo Achenbach auf den Ball, rettete vor Ex-Löwe Nicky Adler. Einen Rückraum-Schuss von Daniel Adlung in der 18. Minute bekam Manuel Riemann im SVS-Tor erst im zweiten Versuch zu fassen. Eine Unachtsamkeit in der Löwen-Hintermannschaft führte zur nächsten Chance für die Kurpfälzer. Aziz Bouhaddouz kam halblinks aus zehn Metern zum Schuss, doch Eicher hielt sicher (20.). Christopher Schindler nahm auf der anderen Seite eine abgewehrte Adlung-Ecke an der Strafraumkante artistisch aus der Luft, schoss aber knapp links vorbei (22.). Drei Minuten später traf Adlung nach Bandowski-Flanke aus extrem spitzem Winkel mit seiner Direktabnahme aus sieben Metern nur das Außennetz (25.). In der 27. Minute war das Spiel für Stephan Hain beendet. Der Stürmer machte verletzt Platz für Marius Wolf. Auf der zentralen Sturmposition wechselten sich nun Vollmann und Adlung ab, während Wolf auf die rechte Seite rückte. Nach einer Linksflanke von Maximilian Wittek, die weder Freund noch Feind erreichten, hielt Gary Kagelmacher im Rückraum einfach aus 21 Metern drauf, der Ball senkte sich wie an einer Schnur gezogen über Riemann hinweg, schlug zum vielumjubelten 1:1 ins linke obere Eck ein (33.). Nach einer Rechtsflanke von Weigl verpasste Adlung im Torraum am ersten Pfosten nur knapp mit dem Kopf die Kugel (36.). Auf der anderen Seite verfehlte Hübner nach einem Achenbach-Freistoß aus dem linken Halbfeld das Tor per Kopf nur um Zentimeter (38.). Ansosnten dominierten aber die Löwen nun die Partie. Kurz vor der Pause zielte Guillermo Vallori aus guter Position neben das Tor. Nach einer Adlung-Ecke von rechts und einer Kopfballverlängerung von Kagelmacher war der Spanier etwas überrascht, als der Ball bei ihm landete. Seine Direktabnahme ging zwei Meter neben dem linken Pfosten ins Tor-Aus (45.). Kurz danach pfiff Schiedsrichter Martin Petersen zur Pause. Nach dem frühen Gegentor erholten sich die Sechzger nur langsam von dem Schock, setzten aber ab Mitte der Halbzeit die Akzente.
Ein erneuter individueller Fehler brachte die Löwen bereits nach 62 Sekunden in Halbzeit zwei zum zweiten Mal in Rückstand. Vallori köpfte einen Ball vor dem hinter ihm stehenden Eicher ohne Not zur Seite weg, Lukas Kübler erreichte die Kugel vor dem rechten Tor-Aus, flankte in den Rückraum, wo Manuel Stiefler aus zwölf Metern zum Kopfball kam, das Spielgerät genau im rechten Torwinkel zum 2:1 für die Kurpfälzer versenkte (47.). Vollmann kam in der 50. Minute nach einer Hereingabe von Wolf am Torraum einen Schritt zu spät, so dass Riemann klären konnte. Zwei Minuten später lag der Ball erneut im 1860-Tor. Einen Freistoß aus dem zentralen Halbfeld hatte Tim Kister per Kopf vors Tor verlängert, Adler stand am Fünf-Meter-Raum vollkommen frei, köpfte die Kugel unhaltbar für den Löwen-Keeper zum 3:1 in die Maschen (52.). Trainer Torsten Fröhling setzte alles auf eine Karte, brachte mit Daylon Claasen und Valdet Rama noch zwei Offensivkräfte, doch gegen die gut organisierte Defensive der Sandhäuser gab es für die Sechzger an diesem Tag lange kein Durchkommen. Erst in der dreiminütigen Nachspielzeit gelang Kagelmacher noch der Anschlusstreffer nach einer Vallori-Flanke aus kurzer Distanz (90.). Zu spät!
TORSTEN FRÖHLING: »WIR HABEN DIE PUNKTE & ZWEI STÜRMER VERLOREN«
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